Aloys Lenz ist jetzt Kulturpreisträger

Großkrotzenburg
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Am vergangenen Samstag fand bei herrlichen Sommerwetter auf der Freilichtbühne des Spessart-Forums in Bad Soden die Preisverleihung der Kulturpreise des Main-Kinzig-Kreises statt.



Neben den Trägern der beiden Preise und des Förderpreises wurde zum ersten und einzigen Mal auch ein Ehrenpreis für herausragende kulturelle Leistungen verliehen. Ihn erhielt der frühere CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Aloys Lenz aus Großkrotzenburg. Zu der Ehrung waren auch die Ortsoberhäupter der jeweiligen Heimatgemeinden eingeladen. So konnte Landrat Stolz den Bürgermeister von Freigericht, den Ersten Beigeordneten von Jossgrund und die Stadtverordnetenvorsteherin aus Hanau begrüßen. Für Großkrotzenburg konnte er dies nicht, weil kein Vertreter aus der 1. Reihe der Politik anwesend war.

Bei seiner Dankesrede begrüßte Aloys Lenz deshalb besonders das Gemeindevorstandmitglied Jürgen Capelle, der es sich nicht nehmen ließ, an der wunderschönen Feier teilzunehmen. Sehr beeindruckend wurden zu den vier Preisträgern ein eigenes Video vorgespielt, in dem sich die Preisträger vorstellen und über ihre jeweiligen künstlerischen Tätigkeiten berichten konnten. Die Freigerichter Künstlerin Hug stellte ihr filigranen Arbeiten aus handgeschöpftem Papier vor, der Hanauer Vielfachkünstler Rautie zeigte seine lustigen Comiczeichnungen und der Förderpreisträger Simon Sachs, dem viele noch einen deutlichen Karrieresprung voraussagen, schwärmte von der besonderen Form seiner Popmusik.

Der Leiter der Musikschule Main- Kinzig, Harry Wenz, ebenfalls Mitglied der Kulturpreis-Jury, hielt die Laudatio auf Aloys Lenz. Er selbst war Schüler von Lenz im Hanauer Karl-Rehbein-Gymnasium. Er bezeichnete ihn als „Vater des Kulturpreises“, weil er 1977 im Kreistag die Schaffung eines Kulturpreises angeregt und eine entsprechende Satzung dazu vorgelegt hatte. Darüber hinaus konnte er die Sparkasse als Sponsor für den Preis gewinnen. Etliche Kreise und Städte übernahmen in den folgenden Jahren diese Idee – schließlich sogar das Land Hessen, das den Hessischen Kulturpreis jährlich in Höhe von 50 000 € auslobt.

Im Video wurde auch berichtet, dass Lenz in den achtziger Jahren den Antrag gestellt hatte, die ehemalige Synagoge von Großkrotzenburg angesichts ihrer historischen Bedeutung angemessen zu sanieren. So ist sie inzwischen zu einem kulturellen Anziehungspunkt der Gemeinde geworden. Zwei Jahre lang kämpfte Aloys Lenz Anfang der neunziger Jahre gegen das Hessische Wirtschaftsministerium, das der Schifflache den Naturschutz-Status aberkannt hatte. Nach zähen Verhandlungen mit dem Umweltministerium gelang es ihm schließlich, dass dieses attraktive Feuchtgebiet zwischen Großauheim und seiner Gemeinde von der Landesregierung wieder offiziell zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.

"Die Stadt Erlensee freut sich, dass ihr Ehrenbürger mit dem „Kultur- Ehrenpreis 2021“ des Main-Kinzig Kreises ausgezeichnet wurde", die 1. Stadträtin Birgit Behr (CDU).

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