Dadurch wird die Netzstabilität auch dann gewährleistet, wenn nicht der vorrangige Strom aus erneuerbaren Quellen eingespeist wird.
"Unsere Bürgerinnen und Bürger auch langfristig sicher mit Energie und Wärme versorgen zu können, hat jetzt für uns höchste Priorität", stellt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky SPD) dazu fest. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Hanau erklärt: "Wir befinden uns in einer akuten Mangellage. Gas ist in diesen Zeiten zum knappen Gut geworden, welches es unbedingt zu rationalisieren gilt. Wenn das bedeutet, dass anstelle von Gas noch eine Zeitlang Steinkohle zur Stromproduktion eingesetzt werden muss, dann ist das im Hinblick auf Energiewende und Klimaziele eine bittere Pille, die wir schlucken müssen." Dennoch hält Kaminsky diesen Weg für "momentan leider alternativlos".
"Jede Kilowattstunde Strom, die in einem kohlebetriebenen Kraftwerk produziert wird, spart Gas", erklärt Oberbürgermeister Kaminsky. Für die Stadtwerke Hanau, die aktuell noch ihre Fernwärme aus dem Kraftwerk Staudinger beziehen, hat das erstmal keine Auswirkungen, wie Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau (SWH) feststellt: "Unser Liefervertrag mit Staudinger endet erst im Oktober 2024. Nun wissen wir, dass wir bis zum Vertragsende Wärme aus dem Block 5 erhalten können". Für die Hanauer Kundinnen und Kunden ändert sich daher der heutige Zustand nicht: "Liefert Staudinger nicht, ist die Wärmeversorgung durch unsere eigenen Heizwerke in Wolfgang und in der Weststadt abgesichert." Da es in den vergangenen Jahren immer wieder sehr volatile und auch niedrige Einsatzzeiten des Block 5 gab, haben die Stadtwerke schon frühzeitig eine Eigenlösung zur Fernwärmeversorgung auf den Weg gebracht.
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