Krotzebojer Gebäck auch in Achères beliebt

Großkrotzenburg
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Baguettes gibt es an jeder Ecke – aber Krotzebojer Gewürzfladen und Appelschlappe? Die gab es in der Partnerstadt Achères nur beim Selleriefest am Stand des Backhausvereins.



Bei ihrem Ausflug über ein verlängertes Wochenende nach Frankreich zur großen 50-Jahr-Feier der Verschwisterung erlebten die Mitglieder des Backhausvereins großen Zuspruch. Dabei hatten sie viel zu erklären. Beispielsweise, was Appelschlappe sind.

Die eineinhalb Dutzend Mitglieder des Vereins bildeten zusammen mit dem Vorstand des Partnerschaftskomitees um Heike Syha, Bürgermeisterin Theresa Neumann, dem stellvertretenden Gemeindevorsteher Lucas Bäuml und den Main-Line-Dancers die Großkrotzenburger Delegation zur offiziellen Feier. Dort trafen sie auch auf Portugiesen und Schotten aus Partnerstädten, die seit 25 bzw. fünf Jahren mit Achères verschwistert sind.

Die Organisation des Besuchs war für das Backhausvereins-Team um den Vorsitzenden Ralf Meuche anspruchsvoll. Denn außer dem persönlichen Gepäck waren der  Holzbackofen, eine Knetmaschine, alle Backzutaten einschließlich des vorab selbst angesetzten Sauerteigs und selbst das Brennholz mit einem eigens angemieteten Transporter über die Grenze zu schaffen. Am Markt-Sonntag teilte sich das Team auf. Die Hälfte werkelte in einer Küche, die mehr als 100  Meter vom Markt entfernt war, bereitete die Teige zu, schnippelte das Obst für die Appelschlappe und die großzügig bestreuselten Apfelkuchen, da wurden Hefezöpfe geflochten und die Gewürzfladen geformt. Beim Transport der beladenen Bleche zum Ofen kamen die Schrittzähler etwas außer Atem.

Der Rest der Gruppe übernahm den sichtbaren Part. Der Ofen wurde beheizt, die Glut ausgeräumt („gehuddelt“) und der Ofen unter interessierter Beobachtung des Publikums mit den Rohlingen gefüttert.  Auch hier waren Organisationstalent und die Erfahrungen von den Großkrotzenburger Markttagen gefragt, denn Fladen, Kuchen und Kleingebäck mussten je  nach Temperatur in einer festgelegten Reihenfolge gebacken werden. Was manche Kundinnen und Kunden enttäuschte, die noch einen Nachschlag wollten und auf die nächste Runde vertröstet werden mussten.  

Das Krotzenburger Backwerk fand reißenden Absatz. Drei Stunden vor dem offiziellen Marktende war der Stand ausverkauft. Doch weil der Ofen noch warm war, es bei dem Selleriefest reichlich Sellerie gab (ein Mitglied hatte bei der Tombola eine Glückssträhne und 18 Knollen gewonnen) und das Backvereins-Mitglied und „Pepino“-Eignerin Ute Schulz gleich nebenan einen Stand mit allerlei Dekorativem und Leckerem hatte, wurde spontan bei ihr ein aromatisches Öl gekauft. Die marinierten Selleriescheiben wanderten in den Ofen und wurden nach dem Backen als Snack ans Publikum verteilt. Ebenso die übrig gebliebenen Streusel, die vom Küchen-Team kurzerhand in Plätzchen umgewandelt worden waren und nicht nur den Kindern schmeckten.

Die kreativen und lückenlos gut gelaunten Gäste aus Großkrotzenburg trugen erheblich zur guten Stimmung auf dem Markt bei – zumal das Wetter besser war als vorausgesagt und befürchtet. Die Stadt Achères revanchierte sich mit großzügiger Gastfreundschaft. Die Versorgung mit französischen Spezialitäten in fester und flüssiger Form, das Samstags-Programm mit einem Tagesausflug in das normannische Schloss „Chauteau Bizy“ und die Abendveranstaltung in französisch-deutsch-portugiesisch-schottischer Gesellschaft wurden ausgiebig genossen. Und es zeigte sich, dass einige Backfreunde auch bei schottisch-irischem Folk und Discomusik gut zu Fuß waren. Unter Beifall zog Ralf Meuche das Fazit: „Der Aufwand hat sich gelohnt – wir kommen wieder!“

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