Vortrag über Bio-Kaffee aus Nicaragua

Auf Einladung der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town wird Jolver Mendoza über die Arbeitsweise des biologischen Anbaus, das Landleben in Nicaragua und die Zusammenarbeit mit dem Leipziger Kaffee-Lieferanten Cafè Chavalo berichten. Dieser bietet eine Besonderheit: Ein Teil des Kaffees kommt mit einem Segler über den Atlantik zu uns. Dieser „Segelkaffee“ verbindet also biologischen Anbau, faire Handelsbeziehungen und einen klimaneutralen Vertriebsweg. Der Multimedia-Vortrag beginnt am Freitag, 21. Oktober, um 19 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum.

Der 20-jährige Jolver Mendoza lebt mit einem Bruder und drei Schwestern im Naturreservat Miraflor und bewirtschaftet mit seiner Mutter etwa drei Hektar Land. Sie sind Mitglied eines Projektes für solidarische Landwirtschaft, gehören dem Kooperativenverband UCA Miraflor an und verkaufen ihren Kaffee unter anderem an Café Chavalo. Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit für Freiwillige aus dem Globalen Süden, über das Weltwärts-Programm einen Freiwilligendienst in Deutschland zu absolvieren. In diesem Rahmen ist Mendoza seit mehreren Monaten in Deutschland und berichtet über seine Erfahrungen und Träume. Ende des Jahres wird er in seine Heimat zurückkehren und möchte studieren. Er will Agraringenieur werden, um seine landwirtschaftlichen Kenntnisse zu vertiefen und weiterhin Kaffee zu produzieren. „In Deutschland möchte ich den Kaffeemarkt und die Arbeitsschritte verstehen", sagt Jolver. Denn er wisse zwar, wie der Kaffeeanbau in Nicaragua funktioniere. „Aber wir wissen nicht, wie es danach in den Ländern weitergeht, die den Kaffee importieren."

Der Vortrag wird abgerundet durch Musik aus Nicaragua und Kostproben aus dem Weltladen.. Die Übersetzung aus dem Spanischen hat Orlando Li Sanchez übernommen. Der Eintritt ist frei, doch Spenden sind willkommen.