Neubewertung der ganzjährigen Öffnung des Strandbades

Großkrotzenburg
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Schon in kürzester Zeit seit ihrem Bestehen verbucht die neue Fraktion "Initiative 2.0" zwei wichtige Erfolge ihrer Arbeit auch außerhalb der Gemeindevertretung für sich.



"Joachim Müller hatte in der jüngsten Sitzung einen Antrag eingereicht mit dem Ziel, in der Gemeinde einen 'Bolzplatz' für junge und junggebliebene Ballspieler herzurichten, der auch von Schulen genutzt werden kann. In intensiven Gesprächen gewann er Vereinstrainer, Sportlehrer und den Jugendbetreuer der Gemeinde für seine Idee, und viele Jugendliche waren davon begeistert. Er fand heraus, dass die Stadt Rodgau alle Bedingungen für eine solche öffentlich zugängliche Sportstätte realisiert und sie in einem erträglichen Kostenrahmen errichtet hat. Auch hat er sich um die Bezuschussung durch das Land Hessen gekümmert. So hat er bereits jetzt mit seinen umfangreichen Recherchen der Verwaltung viel Arbeit abgenommen. Doch dann kam nach der Begründung seines detailliert vorgetragenen Antrags in der Sitzung, der von allen Fraktionen angenommen wurde, für ihn sehr niederschmetternd die Aussage eines 'kompetenten' Kollegen: 'Ich habe mich erkundigt. Dafür gibt es keine Landesförderung.' Doch Joachim Müller ließ sich dadurch nicht irritieren. Er recherchierte weiter. Und siehe da: er wurde fündig, indem er sich direkt an die zuständige Stelle im Hessischen Ministerium für Inneres und Sport wandte. Die offizielle Aussage von dort lautet: 'Grundsätzlich sind auch nicht normierte Sportstätten förderfähig. Sofern die Gemeinde Eigentümer der Anlage ist und die Maßnahmen umsetzen will, kommt das hiesige Sonder-Investitionsprogramm `Sportland Hessen` in Frage. Es könne nur Maßnahmen gefördert werden, die Kosten von mindestens 35.000 € vorweisen. Dafür kommen Landeszuwendungen von rd. 30% in Frage.' Ein toller Erfolg von Joachim Müller!", freut sich die neue Fraktion in einer Pressemitteilung.

Ein weiteres Thema in dieser Sitzung war die ganzjährige Öffnung des Strandbads. Aloys Lenz hatte dazu einen Antrag eingebracht, der von allen Fraktionen in ihren Wortbeiträgen abgelehnt wurde, nachdem die Bürgermeisterin pauschal erklärt hatte, der Hessische Städte- und Gemeindebund (HSG) habe ihr geraten, den See außerhalb der Badesaison nicht zu öffnen. Lenz dagegen hatte in der Sitzung erklärt, er habe mit der zuständigen Verwaltungsdirektorin des HSG gesprochen, die der Gemeinde empfehle, mit sachkundigen Vertretern verschiedener Organisationen, einen Ortstermin zu vereinbaren. So könne man konkret die Bedingungen erfahren, die nötig seien, um das Strandbad ganzjährig zu öffnen. Von einem Kollegen aus der Gemeindevertretung habe Lenz jetzt durch Zufall erfahren, dass die Bürgermeisterin seinem Vorschlag gefolgt sei und eine Strandbadbegehung mit dem HSG und einer Kommunalversicherung vereinbaren werde.

Lenz freute sich über den Sinneswandel der Rathauschefin und die Möglichkeit, dass das Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger, das Strandbad das ganze Jahr über als Freizeitgelände nutzen zu können, noch einmal erörtert wird.


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