"Seit circa 15 Jahren, seit der stärkste Gewerbesteuerzahler Großkrotzenburgs kaum noch einen € in die Gemeindekasse einzahlt, sind die Einnahmen drastisch zurückgegangen. Großkrotzenburg zählt zu den ärmsten Kommunen im Main-Kinzig-Kreis. Nur durch die jährliche Festsetzung von zwei direkten kommunalen Steuern, den Grundsteuern und der Hundesteuer kann eine Gemeinde unmittelbar auf den Haushalt Einfluss nehmen. Jetzt hat die örtliche Gemeindeverwaltung als dritte unmittelbare Einnahmequelle die verstärkte Verhängung von Bußgeldern entdeckt. Während im vergangenen Jahr unter diesem Sachkonto im Haushalt nur 10. 000 € Einnahmen verbucht sind, wurden nach dem Bürgermeisterwechsel in diesem Jahr 60 000 € Einnahmen eingesetzt. Das heißt im Klartext, dass die Mitarbeiter der Ordnungsbehörde in diesem Jahr 50.000 Euro mehr erwirtschaften müssen, um die Haushaltsvorgaben einzuhalten, als im Jahr zuvor. Deshalb soll auch noch im Laufe dieses Jahres ein weiterer Ordnungspolizist mit voller Stelle eingestellt werden, der dazu da ist, das Einnahmeziel zu erreichen. Offiziell wurde den Gemeindevertretern aus dem Rathaus lapidar mitgeteilt: 'Durch die Stellenbesetzung des Ordnungspolizisten erhöhen sich die Einnahmen'", heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion.

Die Kurzparker in Großkrotzenburg seien im Gegensatz zu den Großstädtern den täglichen Gebrauch der Parkscheibe nicht gewöhnt, zumal es nur wenige Parkplätze gebe, wo sie verlangt werde: "Ein beliebter Inkasso-Ort sind die markierten Parkräume vor der Apotheke im alten Ortskern. Wer dort schnell seine Rezepte einlöst, ohne an seiner Parkscheibe gedreht zu haben, darf sich bei der Rückkehr zu seinem Auto über die Zusatzkosten zu seinen Medikamenten 'freuen', die zum Abschmelzen der vorgegebenen 50.000 Euro im Haushalt beitragen. Das gleiche gilt für die Parkplätze der Sportvereine am See, wo auf Teufel komm raus Bußgelder verteilt werden. Ob die Zwangseintreibung durch Verhängung von Bußgeldern die freudige Stimmung von großen Teilen der Bevölkerung gegenüber dem Rathaus mit seinen politisch Verantwortlichen erhöht, wird die Zukunft zeigen."

Die Fraktion „Initiative 2.0“ habe sich mit ihrer Ablehnung des Haushalts gegen diese völlig unnötige Schröpfmaßnahme ausgesprochen.


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