Stromleitungen werden ab Juli ausgetauscht

Großkrotzenburg
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Seit rund 50 Jahren versorgt der sogenannte Hessenring weite Teile Hessens mit Strom: Sukzessive wurden von Mitte 1960 bis Anfang 1990 zwischen dem Rhein-Main-Gebiet, Mittel-, Nord- und Osthessen insgesamt circa 300 Leitungskilometer in Betrieb genommen.



Seitdem versorgen diese die Region zuverlässig mit Strom. Auf dem Abschnitt zwischen den Umspannwerken Karben und Großkrotzenburg nähern sich nun die Leiterseile dem Ende ihrer technischen Lebensdauer und müssen daher durch neue ersetzt werden. Gleichzeitig werden sie an die steigenden Anforderungen durch die Energiewende fit gemacht und können eine höhere Leistungen übertragen. Sie helfen somit, angespannte Situationen im Übertragungsnetz zu entlasten und auch zukünftig die Stromversorgung des Rhein-Main-Gebietes zu sichern.

Projektumfang

Der HTL-Behangwechsel, also der Einsatz von sogenannten Hochtemperaturleiterseilen, wird auf gesetzlicher Grundlage durchgeführt: Im Netzentwicklungsplan Strom 2037/45 wird er als Projektnummer „P480: Ad-hoc-Maßnahmen in der TenneT-Regelzone“ sowie der Nummer „M847: Netzverstärkung Karben – Großkrotzenburg (HTL-Umbeseilung)“ angeführt. Beim Leiterseilersatz bleibt die Hauptaufgabe der Leiterseile gleich, sie sind jedoch für höhere Übertragungskapazitäten und Temperaturen ausgelegt. Optisch unterscheiden sie sich nicht von den bestehenden Seilen. Der Tausch erfolgt jeweils einseitig auf der Leitung, wodurch sich eine Gesamtprojektlaufzeit von rund zwei Jahren ergibt. Die zweite Leitungsseite bleibt in Betrieb, um die Versorgungssicherheit Südhessens weiterhin sicherstellen zu können.

Termine

Die Arbeiten im Kreuzungsspannfeld vom Mast 87 bis zum UW Großkrotzenburg (Gemeindebereich Großkrotzenburg) werden voraussichtlich von Juli bis Oktober 2024 durchgeführt.

Nutzung von Grundstücken, Art und Umfang der Arbeiten

Für den Behangwechsel müssen alle Maststandorte der Leitung angefahren werden. Für den sogenannten Seilzug, also das Auflegen der neuen Seile, werden Arbeitsflächen um einige Maste benötigt. In einem ersten Arbeitsschritt werden die bestehenden Seile und in Rollen gelegt. Der Seilzug selbst erfolgt mittels der alten Seile, welche an den neuen Seilen befestigt werden und diese dann direkt auf die Masten ziehen. Nach erfolgtem Seilzug müssen sich die Seile mindestens sieben Tage lang aushängen, erst danach erfolgt die Feineinstellung der Leiterseile. Dabei werden die Masten zum Ausbau der Seilrollen und Einbau der Seilklemmen und Feldbündelabstandshalter nochmals bestiegen. Insgesamt geht die Inanspruchnahme durch die Arbeiten jedoch nicht über die Landnutzung im Rahmen einer ordnungsgemäßen Land- und Forstwirtschaft hinaus. Die ausführenden Montagefachfirmen sind angewiesen, Flur-, Wege- und sonstige Schäden soweit möglich zu vermeiden bzw. zu begrenzen. Unvermeidbare Wege- und Flurschäden, die im Zusammenhang mit den o.g. Arbeiten entstehen, werden nach Beendigung der Baumaßnahme mit den entsprechenden Grundeigentümern bzw. Nutzungsberechtigten abgegolten. Vor Baubeginn wird sich die Baufirma mit den betroffenen Grundeigentümern bzw. Nutzungsberechtigten in Verbindung setzen.


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