Pachtvertrag für Strandbad Spessartblick um ein Jahr verlängert

Großkrotzenburg
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Am Freitag, 11.10.24, fand wieder eine Sitzung der Gemeindevertretung Großkrotzenburg statt. Auch dieses Mal standen wieder viele wichtige Themen für Großkrotzenburg auf der Agenda. Gemeindevertretungsvorsitzender Armin Klab (Initiative) eröffnete um 19:30 Uhr die Sitzung.


Die Sitzung startete mit dem Thema interkommunale Zusammenarbeit. Die Beschussvorlage lautete: Zur Unterstützung der öffentlichen Verwaltung in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben gründet die Gemeinde Großkrotzenburg gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis und weiteren sich noch in der Beschlussfassung befindlichen Städten und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises zum nächstmöglichen Zeitpunkt das „Dienstleistungskompetenzzentrum Main-Kinzig-AöR“ (DKZ AöR). Städte, Gemeinden und der Landkreis stehen vor großen Herausforderungen, die von Personalmangel, Aufgabenzuwachs, Rückgang der Wirtschaftlichkeit, Digitalisierung und bis zur Aufwertung der Innenstädte und zur Neugestaltung der Mobilität reichen. Gerade für kleinere Kommunen, wie Großkrotzenburg, ist es sinnvoll mehr interkommunale Zusammenarbeit zu wagen. Dadurch kann man Synergien schaffen und nutzen. „Da ich die Gründung der Anstalt öffentlichen Rechts für sinnvoll halte, habe ich ebenfalls in der Arbeitsgruppe der Bürgermeisterkreisversammlung des MKK mitgearbeitet“, so Bürgermeisterin Theresa Neumann. Um diese besondere Form kommunaler Aufgabenerfüllung gezielt zu fördern und neue Aktivitäten zum Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit im Main-Kinzig-Kreis anzustoßen, wurde von allen Kommunen des Kreises, des Landkreises selbst und mit Unterstützung des Finanz- und Innenministeriums – mit einer zugesagten Fördersumme von 300.000 € – erstmalig ein flächendeckender und systematischer Prozess zur Prüfung der Möglichkeiten einer umfassenden interkommunalen Zusammenarbeit der Kommunen des Main-Kinzig-Kreises und dem Landkreis selbst gestartet. Ergebnis war die Empfehlung der Gründung der DKZ AöR. Der Antrag wurde in den HFA zur weiteren Beratung verwiesen.

Eine weitere Beschlussfassung wurde zum Strandbad Spessartblick gefasst. Die Gemeindevertretung hat beschlossen, dass der Vertrag mit dem derzeitigen Betreiber des Strandbades um ein weiteres Jahr verlängert wird. Auch der Betrieb des Kiosks wurde beschlossen: der Gemeindevorstand wurde beauftragt, den Vertrag mit dem derzeitigen Dienstleistungskonzessionär des Strandbades abzuschließen. Der HFA soll nun in Zusammenarbeit mit der Verwaltung eine Beschlussvorlage zur Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens zum Strandbad Spessartblick auf den Weg bringen. Positive Nachrichten gab es auch für die Fans des Wassersports, denn der Gemeindevorstand wurde beauftragt für die kommende Saison 24/25 den Vertrag mit MAIN-SUP e. K. am Strandbad weiterzuführen. Neben der Prüfung neuer Förderprogramme für das Strandbad, wird auch das Thema Investitionen für das Strandbad angegangen. „Vielen Dank an alle Beteiligten, an die Mitglieder des HFA, an die Bürgerinnen und Bürger, die sich für das Strandbad Spessartblick einsetzen und an alle, die sich in diesem Prozess – z.B. durch das Sammeln von Unterschriften - engagiert haben“, so Bürgermeisterin Neumann.

Weiterhin stand die Fortschreibung des Regionalen Flächennutzungsplans auf der Agenda. Der Regionalverband Frankfurt Rhein-Main stellte zuletzt 2010 einen Regionalen Flächennutzungsplan auf. Dieser soll nun fortgeschrieben werden. Der Flächennutzungsplan ist ein Instrument der räumlichen Planung, in dem die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung einer Gemeinde kartografisch und textlich dargestellt wird. Die im Flächennutzungsplan dargestellten Bodennutzungen werden dann durch Bebauungspläne für einzelne Teile des Gemeindegebiets konkretisiert und rechtsverbindlich festgesetzt. Gemeinsam bilden Flächennutzungspläne und Bebauungspläne die gemeindliche Bauleitplanung. Die Gemeinde beabsichtigt für die zukünftige Siedlungsentwicklung Bauflächen am Südwestrand des Siedlungskörpers für eine mögliche spätere Bebauung zu bevorraten, denn viele Bürgerinnen und Bürger suchen Wohnraum vor Ort, sei als Wohnung oder Bauplatz für ein Eigenheim. Die Gemeinde ist derzeit in der Prüfung, ob und wenn ja wo ein Neubau der Feuerwehr notwendig wäre. Durch die Beantragung von Mischbaufläche hält sich die Gemeinde weiterhin Flächen offen, die hierfür in Betracht kämen. Mittelfristig besteht weiterhin das Ziel, das Mainufer gestalterisch aufzuwerten und in Richtung einer Grünanlage zu entwickeln. Auch hier wurde ein entsprechender Beschluss gefasst. „Vielen Dank an den Vorsitzenden, Erich Fischer (CDU), und die Mitglieder des UBA für die effektive Beratung und Beschlussfassung“, so Bürgermeisterin Theresa Neumann.

Als weiterer Punkt stand u.a. die Zahlung eines anteiligen Zuschusses an die Eltern, deren Kinder in der Kindertagespflege betreut werden, zur Debatte. Der Gemeindevorstand hat vorgeschlagen, dass die Richtlinie zur Förderung von Kindertagespflege geändert wird. Dabei soll eine gemeindliche anteilige Ausgleichszahlung an die Erziehungsberechtigten gezahlt werden, deren Kinder in der Kindertagespflege betreut werden. Dieser Vorschlag hat folgenden Hintergrund: Der Main-Kinzig-Kreis hat eine neue Satzung für die Kindertagespflege verabschiedet. Dadurch zahlen Erziehungsberechtigten für einen Platz in der Kindertagespflege ab 01.01.24 für 30 Stunden 260,00 € anstatt wie bisher 208,00 €. Die Erziehungsberechtigten müssen nunmehr eine erhöhte Zahlung des Elternbeitrags von 52 € pro Monat aufbringen. Für die Gemeinde Großkrotzenburg bedeutet dies, dass bei einer ausreichenden Anzahl von Plätzen in den Kinderbetreuungseinrichtungen im U3-Bereich, Erziehungsberechtigte diese Betreuungsform wählen, aufgrund der kostengünstigeren Gebührenstruktur. Dies würde mittelfristig zu einem Rückgang bzw. Beendigung des Betreuungsangebots Tagespflege führen. Das ist nicht im Interesse der Gemeinde. „Kindertagespflege ist ein wichtiger Bestandteil des Betreuungsvielfalt in der Gemeinde Großkrotzenburg. Um diese Gebührendiskrepanz auszugleichen und das Betreuungsangebot „Tagespflege“ attraktiv zu halten, ist dies ist nun durch die Zahlung eines anteiligen Zuschusses durch die Gemeinde an die Erziehungsberechtigten möglich. Die Gemeindevertretung folgte der Empfehlung des Gemeindevorstandes und des Sozialausschusses und führte einen entsprechenden Beschluss herbei. „Auch in diesem Punkt vielen Dank für die gute und lösungsorientierte Zusammenarbeit an die Mitglieder des Sozialausschusses, an die Vorsitzende Ronja Thon (KG) und stellvertretende Vorsitzende Irene Smak (CDU)“, so Bürgermeisterin Neumann.


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