Von Neuseeland über Transsylvanien nach Lateinamerika

Hain-Gründau
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Mit Sound Of Silence, dem Klang der Stille beendeten die Musikerinnen und Musiker der Freiwilligen Feuerwehr Hain-Gründau ihr Jahreskonzert in der Mehrzweckhalle Hain-Gründau unter tosendem Applaus des Publikums.

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Davor zeigten zuerst die Jugendkapelle und im Anschluss das Stammorchester ihr einstudiertes Repertoire zum Start ins Jubiläumsjahr. Unter der Leitung von Jutta Häfner zeigten die Jüngsten des Musikvereins ihr ganzes Können. Mit „Colors in the Wind“, „Spring Break“ und „My Girl“ zogen die Nachwuchsmusiker das Publikum auf ihre Seite und durften erst nach einer Zugabe die Bühne verlassen, wo das Stammorchester nach einer kurzen Umbaupause Platz nahm. Mit dem opulenten Konzertmarsch „Abel Tasman“, der dem gleichnamigen berühmten niederländischen Seefahrer und Entdecker Neuseelands ein musikalisches Denkmal setzte, begannen die Musiker ihre Seefahrt durch ein buntes Konzertprogramm unter ihrem Dirigenten Jaroslav Zakoucky.

Die zweite Station führte an die Gletscher Österreichs. Mit dem Stück „Schmelzende Riesen“ beschäftigte sich der Komponist Armin Kofler mit dem Klimawandel. Einer majestätischen Eröffnung folgt eine rasante Schlittenfahrt ins Tal, ehe abrupt die Trauer der Gletscher einsetzt, bevor das Stück mit einer hoffnungsvollen Melodie endet. Nach dem sinnfonischen Werk wurde es klassisch böhmisch mit der Polka „Für Oma und Opa“, ehe über die „Moldauwellen“ die Musikerinnen und Musiker auf den nächsten Programmhöhepunkt zusteuerten: „Die Melodie der Maus“, bekannt aus der sonntäglichen TV-Lernsendung „Die Sendung mit der Maus“ leitete „Songs For Children“ ein. Mit bekannten Ohrwürmern, wie Gummibärenbande, Chip & Chap und Käpt’n Balu wurden die Cartoonhelden aus dem „Disney Club“ ins Gehör und vors geistige Auge des Publikums projiziert. Danach folgte die Rock-Polka „Musikanten mit Herz“ aus der Feder des Komponisten Alexander Pfluger von der Kapelle „Die Schwindeligen 15“, deren Refrain das Publikum zum Mitklatschen animierte. Moderatorin Daniela Weinel kündigte danach ein eher ruhigeres nachdenkliches Werk an. „The Sound Of Silence“ von Paul Simon, bekannt aus dem Musik-Duo Simon & Garfunkel legten die Musiker ihre melancholische und gefühlvolle Seite an den Tag. Die Ohrwürmer „Dschinghis Khan“, „Hadschi Halef Omar“, „Pistolero“ und „Moskau“ der deutschen Gruppe „Dschinghis Khan“ bildeten ein kraftvolles Highlight vor der Pause, die erst nach einer „Moskauer-Zugabe“ begonnen werden durfte.

Mit dem Steigermarsch und einem extra eingearbeiteten Solopart für Tuba in der Einleitung holte die Kapelle das Publikum aus der Pause zurück und nahmen sie im Anschluss mit in die tiefen verschneiten Wälder Transsylvaniens. Vampirgraf Krolok und seine Vampire luden auf ihrem Schloss zum „Tanz der Vampire“, den die Musikerinnen und Musiker mit geweihten Holz- und Blechinstrumenten für sich entschieden und den Applaus der Zuschauer abholten. Nach den kalten Winterlandschaften Rumäniens begab sich die musikalische Reisegruppe nach Lateinamerika, wo mit dem Medley „Latin Gold“ die ganze Bandbreite der lateinamerikanischen Musik wartete. „Tequila“, „Oye Como“ und „La Bamba!“ entführte das Publikum in heiße Rhythmen, die mit Salz, Tequila,  Zitronen und einem  Schlagzeugsolo von Jan Longerich gekühlt werden konnten. Danach steuerten die Musiker unter Zakouckys Führung volkstümliche Häfen an. Mit der Finkensteiner Polka aus den Originalnoten „Orchester Holger Mück“ und den „Musikalischen Bauerngrüße“ wurde es traditionell böhmisch. Danach wurde es nostalgisch: „The Cream Of Clapton“, das mit „Wonderful Tonight“, „Layla“ und „Tears in Heaven“ drei weltweit bekannte Ohrwürmer des englischen Sängers und Gitarristen Eric Clapton beinhaltet, bewies die Kapelle der Feuerwehr wieder einmal ihre Vielseitigkeit.

Mit einem Hitmedley aus den 70er Jahren „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ von Rudi Carrell, „Mendocino“ von Michael Holm und „Anita“ von Costa Cordalis trieben die Musiker ihr Publikum noch einmal zum Höhepunkt, ehe es ländlich mit der „Bodenseepolka“ weiterging. Der gefühlvollen Eröffnung durch drei Soloflügelhörner, unterstützt von Kuhglocken folgte ein schneller Hauptpart, der das Publikum zum Mitklatschen animierte. Mit dem Werk „Abendmond“ aus der Feder von Thiemo Kraas, der die zwei deutschen Volksweisen „Abend wird es wieder“ und „Der Mond ist aufgegangen“ in zwei gefühlvolle und tragende Melodien vereint endete das Jahreskonzert der Musikkapelle. Nachdem die Musiker mit „Sound Of Silence“ auch die eingeforderte Zugabe absolvierten, durften diese auch die Bühne verlassen und einen energiegeladenen Konzertabend ausklingen lassen. Dieses Jahreskonzert ist nur der Auftakt zu vielen Auftritten im Jubiläumsjahr 90 Jahre Verein Freiwillige Feuerwehr, 55 Jahre Musik in der Feuerwehr und 45 Jahre Jugendfeuerwehr, dessen Highlight das große Jubiläumsfest vom 10. – 12. August 2019 an der Hain-Gründauer Mehrzweckhalle ist.


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