Kirche enttäuscht: Gemeinde will Kapelle nicht kaufen

Mittel-Gründau
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"Der Gründauer Gemeindevorstand hat, wie uns mitgeteilt wurde, in seiner Sitzung am 20. August beschlossen, die Übernahme beziehungsweise den Erwerb der Kapelle Mittel-Gründau nicht weiterzuverfolgen und statt dessen an anderer Stelle den Neubau einer Trauerhalle zu realisieren", teilt Christoph Hustedt in einer Pressemitteilung für die evangelische Kirchengemeinde "Auf dem Berg" mit.



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"Diese Entscheidung kommt nicht nur äußerst überraschend, nachdem Bürgermeister Gerald Helfrich wenige Tage zuvor bei einer Info-Veranstaltung zur Aufgabe der Kapelle, zu der die Kirchengemeinde eingeladen hatte, in Anwesenheit mehrerer Mitglieder des Gemeindevorstands und von diesen unwidersprochen noch einmal erklärt hatte, dass die Kommune am aktuellen Standort festhalte und einen Erwerb des kircheneigenen Grundstücks anstrebe, auf dem sich die Kapelle befindet. Sie kann darüber hinaus, auch vor dem Hintergrund einer vierzigjährigen bewährten und guten Partnerschaft, bei der die Kirchengemeinde „Auf dem Berg“ ihr Gebäude der Kommune für Trauerfeiern zur Verfügung gestellt hat, nur als unverständlich und enttäuschend bezeichnet werden. Da der Standort der jetzigen Kapelle mit direkter Anbindung an das Friedhofsgelände lagebedingt unbestreitbar die besten Voraussetzungen für die Errichtung der neuen Trauerhalle bietet, erscheint die Entscheidung des Gemeindevorstandes auch in sachlicher Hinsicht nicht nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass die kirchliche Seite an ihrem Willen, mit der Kommune zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen, nie einen Zweifel gelassen hat. So war die Landeskirche von Anfang an gewillt – und hat dieses Angebot im Laufe der Zeit auch mehrfach bekräftigt und erneuert –, der Kommune das Kapellengrundstück im Rahmen eines Erbbauvertrages zu einem Zinssatz von 0%, also völlig kostenneutral für die politische Gemeinde, zur Nutzung zu überlassen", heißt es weiter.

Abschließend teilt Hustedt mit: "Als sich die Kommune aus nicht substantiell begründeten „prinzipiellen Erwägungen“ hierfür unzugänglich zeigte, signalisierte die Landeskirche unmittelbar Bereitschaft zum Gespräch auch über die Variante eines Grundstücksverkaufs und war diesbezüglich im öffentlichen Interesse gleichfalls um größtmögliches Entgegenkommen bemüht. Dass der Gemeindevorstand, nachdem es mehr als sechs Monate gedauert hat, ehe es nach den letzten Gesprächen zwischen kommunalen und kirchlichen Vertretern überhaupt zu einer klaren Positionierung von seiner Seite kam, von einer Fortführung der Verhandlungen abgesehen hat, bedauert die Kirchengemeinde „Auf dem Berg“  ausdrücklich und weiß sich mit der Landeskirche darin einig. Die Gründe, die zu dieser Situation geführt haben, scheinen freilich weniger im Gang der bisherigen Verhandlungen zwischen Kirche und Kommune zu suchen zu sein, als vielmehr innerhalb der kommunalen Gremien selbst. Die Kirchengemeinde wird nun darangehen, in enger Abstimmung mit der Landeskirche zu prüfen, wie mit dem zum 30.09. aufzugebenden Kapellengebäude nach dem Aufgabetermin weiter umgegangen werden soll. Nachgedacht wird insbesondere darüber, in angemessener zeitlicher Frist einen Rückbau des Gebäudes herbeizuführen."


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