Michl (SPD): „Kahlschlag am gesellschaftlichen Miteinander!“

Mittel-Gründau
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„Es ist ein Trauerspiel mit der Trauerhalle und es ist ein Trauerspiel mit dem gesellschaftlichen Kahlschlag, den CDU und FWG hier in Mittel-Gründau veranstalten“, so kommentiert Gemeindevertreter Dr. Jürgen Schubert (SPD) die Entscheidung für eine Trauerhalle und gegen einen Neubau einer Friedhofskapelle in bisheriger Funktionalität.



Die SPD hatte sich für eine neue Friedhofskapelle eingesetzt, in der die bisherigen gesellschaftlichen und kirchlichen Aktivitäten hätten weitergeführt werden können. CDU und FWG haben in der vergangenen Sitzung der Gemeindevertretung aber dagegen entschieden und nur den Bau einer Trauerhalle genehmigt, die ausschließlich für Aussegnungen genutzt werden kann.

„CDU und FWG haben sich mit dieser kirchen- und entwicklungsfeindlichen Entscheidung selbst ein Armutszeugnis ausgestellt. Gerade die CDU sollte sich auf ihr ‚C‘ im Parteinamen besinnen und nicht aus persönlichen Befindlichkeiten den Menschen vor Ort schaden“, kritisiert Jörg Drescher (SPD). Auch der Mittel-Gründauer SPD-Gemeindevertreter Hans-Jürgen Michl ist empört: „Über die Trauerfeiern hinaus wurde die Kapelle rege genutzt. Das wird es nun nicht mehr geben: Keine Gottesdienste, kein Konfirmandenunterricht, kein weihnachtliches Krippenspiel, keine Ausweichmöglichkeit für Vereine, kein Frauenkreis, keine Musikschule. Ohne Not haben CDU und FWG eine Institution des gesellschaftlichen Miteinanders in Mittel-Gründau gekappt.“

Dabei hatten die Sozialdemokraten nichts völlig Neues gefordert. Es sollte lediglich anstelle der Friedhofskapelle in der Regie der Kirche ein Neubau gleicher Funktionalität in der Verantwortung der Gemeinde errichtet werden. Dies wird eine Trauerhalle nicht erfüllen können. „Die Friedhofskapelle hat sich hier in Mittel-Gründau über die Jahrzehnte etabliert und wurde von den Mittel-Gründauern vielfältig genutzt. Der Bedarf an solch einem Gebäude ist vorhanden. Aber die Entscheidung der CDU/FWG-Koalition ignoriert das komplett. Mittel-Gründau wird nun ärmer werden - ärmer an gesellschaftlichem Miteinander, weil CDU und FWG jegliches Verständnis für die Bedürfnisse der Bürger fehlt“, bedauert Schubert die nun eingetretene Situation. „CDU und FWG haben nicht nur in diesem Fall, sondern auch schon bei mehreren Entscheidungen der letzten Jahre keinen Weitblick bewiesen wie z. B. durch die Belastung der Eltern durch die Erhöhung der Kitagebühren und mit ihren permanenten Angriffe auf das Ärztehaus in Lieblos. Stattdessen beschränken sie sich nur auf das Notwendigste - gerade so viel, wie die Gesetzeslage fordert. Dabei hätte Gründau durchaus die finanziellen Mittel, die Gemeinde zu gestalten, statt sie nur zu verwalten.“


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