Kanalsanierungen in Rothenbergen: Arbeiten bald abgeschlossen

Rothenbergen
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In regelmäßigen Abständen, so die Festlegungen in der sogenannten Eigenkontrollverordnung (EKVO), hat jede Kommune ihr öffentliches Kanalnetz einer grundlegenden Untersuchung zu unterziehen und die dabei festgestellten Schäden und Mängel zu beheben.



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Im Gründauer Ortsteil Rothenbergen sind derzeit die Arbeiten zur Sanierung des rund 25 Kilometer langen Kanalnetzes in vollem Gange.

Gemeinsam mit Diplom-Ingenieur Markus Schäfer vom beauftragten Planungsbüro aus Langenselbold und dem gemeindlichen Bauamtsmitarbeiter Ralf Polcher besuchte Bürgermeister Gerald Helfrich die Baustelle an der Kreuzung Friedrichstraße / Kantstraße. „Nahezu alle zu beseitigenden Schäden werden heute in geschlossener Bauweise behoben“, konnte der Fachingenieur dem Bürgermeister berichten. Es sind also nur in Ausnahmefällen Straßenaufbrüche und Baggerarbeiten erforderlich. Dies beschleunigt die Arbeitsabwicklung und reduziert die Kosten ganz erheblich“, so Markus Schäfer.

Möglich wird dies durch den Einsatz modernster Technik. Dort wo vor gut einem Jahr mittels Kamerabefahrung Schäden im Kanal festgestellt worden sind, wird nun das beauftragte Fachunternehmen aus Aschaffenburg tätig. Anhand der vorliegenden Vermessungsprotokolle und Schadenslage wird an einem Schachtbauwerk Position bezogen, um von dort an einer bestimmten Strecke zu sanieren. Dies geschieht in aller Regel mit dem Einziehen eines sogenannten „Inliners“, einer Art Kunststoffschlauch, der mittels eines Schlittens ausgerollt und schließlich mit Luft im Kanalstrang an die Wände gepresst wird. Durch Erwärmung und Licht härtet der Kunststoff rasch aus und dichtet somit bisherige Undichtigkeiten ab. In dem Hauptkanal einfließende Hausanschlüsse werden mittels eines Fräsgerätes, das per Kamera und Fernsteuerung vom Technikfahrzeug aus gelenkt wird, wieder ordnungsgemäß freigelegt und angeschlossen.

Seit Herbst letzten Jahres ist das beauftragte Fachunternehmen mit wechselnden Teams in Rothenbergen tätig. Wenn in rund 4 Wochen die letzten Arbeiten dann abgeschlossen sind, werden insgesamt 182 Halterungen mit einer Gesamtlänge von rund 7 Kilometern, rund 70 Schlauchliner mit einer Gesamtlänge von 2,7 Kilometer, 380 Stutzensanierungen bzw. -anbindungen sowie verschiedene Abdichtungs- und Beschichtungsmaßnahmen in Schachtbauwerken und Schachtsohlen ausgeführt sein.

Rund 1,3 Millionen Euro wird die Gemeinde Gründau für die Instandhaltung des Kanalnetzes im größten Gründauer Ortsteil aufgewendet haben. Ein wichtiger Beitrag nicht nur zur Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften, sondern auch zur Reinhaltung unseres Grundwassers. Nachdem das Kanalnetz im Ortsteil Lieblos bereits in 2015 saniert wurde, stehen ab 2022 die fünf weiteren Gründauer Ortsteile zu Prüfung und Sanierung an.

Foto: In Rothenbergen sind derzeit die Arbeiten zur Sanierung des Kanalnetzes in vollem Gange. Beim Ortstermin von links: Fachingenieur Markus Schäfer, zwei Mitarbeiter des ausführenden Unternehmens, Ralf Polcher vom gemeindlichen Bauamt und Bürgermeister Gerald Helfrich.


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