Öffentliche Parkflächen ohne Legitimation angeboten

Gründau
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Mit Unverständnis und massiver Kritik am Führungsstil von Bürgermeister Gerald Helfrich sowie seiner mangelnden Zusammenarbeit mit den Gemeindegremien reagiert die CDU-Gründau auf eine Mail des für das Liebloser Ärztehaus zuständigen Projektentwicklers IWG vom 03.12.2018, in der den Mietern Parkflächen auf dem öffentlichen Gemeindeparkplatz am Bürgerzentrum verbindlich angeboten worden sind.



In dieser Mail, die den Gründauer Christdemokraten laut eigenen Angaben vorliegt, seien dem Vernehmen nach die zukünftigen Nutzer des Ärztezentrums darüber informiert worden, dass ihnen „nach Rücksprache mit der Gemeinde 25 Stellplätze“ auf Basis eines langfristigen Pachtvertrages und unter expliziter Angabe des Mietzinses zur Verfügung gestellt werden sollen. „Mir geht es zunächst nicht um das Inhaltliche, aber ich kann mich überhaupt nicht erinnern“, so das Gemeindevorstandsmitglied Norbert Amon, „dass wir über diesbezügliche Pachtabsichten oder Modalitäten jemals im Gemeindevorstand beraten oder gar beschlossen hätten. Denn bei derlei Vertragsangelegenheiten kann der Bürgermeister nicht allein entscheiden, sondern er benötigt nach der gemeindlichen Geschäftsordnung die Zustimmung des Gemeindevorstandes.“

Daran fühlte sich Helfrich offensichtlich nicht gebunden, der schließlich - so Amons Vorwurf - im Alleingang Informationen und Zusagen gegenüber Dritten kommuniziert und öffentlich gemacht habe, ohne sich jedoch vorher mit dem Gemeindevorstand verständigt zu haben. Auch für den ehemaligen Gettenbacher Ortsvorsteher Albert Klug sei dieses ignorante Verhalten des Gründauer Rathauschefs respektlos und nicht weiter hinnehmbar, weil daraus resultierend einzig vorschnelle Meinungen des Bürgermeisters transportiert würden, die möglicherweise anschließend bei objektiver Betrachtung im Gemeindevorstand oder in der Gemeindevertretung keine Mehrheit finden und zurückgenommen werden müssten.

Ausgelöst durch Helfrichs "inakzeptable Vorgehensweise" gebe es daher am Ende nur Verlierer: Die jeweiligen Projektverantwortlichen oder Antragsteller, die sich aufgrund kontroverser Aussagen Irritationen und falschen Erwartungshaltungen ausgesetzt sehen, sowie die Gemeinde Gründau, deren Image und Außenwirkung zunehmend Schaden nehme, nur weil sich ihr oberster Personalchef so gar nicht an die internen kommunalen Geschäftsgepflogenheiten halten will. „Leider ist diese fehlende Kooperationsbereitschaft Helfrichs kein Einzelfall“, betont der Beigeordnete Klug. „Auch beispielsweise bei dem Bauvorhaben der Evangelisch-Methodistischen Kirche in Rothenbergen hatte Helfrich den Gemeindevorstand über viele Monate hinsichtlich der Planungsfortschritte nachweislich im Dunkeln gelassen, um später sogar entgegen besseren Wissens die falsche Mär zu verkünden, dass der Gemeindevorstand das Bauprojekt abgelehnt hätte.“

Die CDU bedauert indes, dass Helfrich zwar in Sonntagsreden fortwährend seine Absicht beteuere, mit den Gemeindegremien ehrlich und konstruktiv zusammenarbeiten zu wollen, dies aber am Ende des Tages keinesfalls leben würde. „Denn das Gründauer Tagesgeschäft hat uns mittlerweile leider eine ganz andere Realität gelehrt“, so die ernüchternde Reaktion der Christdemokraten auf den "neuerlichen politischen Aussetzer des Bürgermeisters".


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