Gründauer Friedhöfe: Gedenkstätte und größere Abstände

Gründau
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In der kommenden Sitzung der Gründauer Gemeindevertretung sollen die Gemeindevertreter auf Antrag der SPD-Fraktion über die zukünftige Gestaltung der Gründauer Friedhöfe abstimmen.

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Die Gründauer Sozialdemokraten sprechen sich hierbei für eine barrierefreie Anordnung zukünftiger Gräber sowie die Errichtung von Gedenkstätten für sogenannte Sternenkinder aus.

„Die Friedhöfe in Gründau sind in Teilen nicht barrierefrei. Dies liegt nicht nur an der Beschaffenheit der Wege zwischen den Gräbern, sondern insbesondere an der Anordnung der Grabreihen.“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Neuner. In der Vergangenheit wurden Gräber häufig in mehreren Reihen hintereinander angelegt, wodurch einzelne Grabreihen über einen geteerten Weg erreichbar sind und die nachfolgenden Grabreihen lediglich über grob geschotterte Wege zu erreichen sind. Die zusätzlichen geringen Abstände zwischen den Grabreihen machen es insbesondere für Personen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit teils unmöglich, zu den Gräbern ihrer Angehörigen zu kommen. Der ungehinderte und barrierefreie Zugang zu den einzelnen Gräbern sollte daher eine Mindestanforderung bei der zukünftigen Friedhofsgestaltung darstellen.

Zusätzlich zu der barrierefreien Anordnung zukünftiger Gräber sollen auf den Gründauer Friedhöfen Gedenkstätten für sogenannte Sternenkinder eingerichtet werden. Unter Sternenkindern versteht man Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. Werden einige Voraussetzungen bezüglich Körpergewicht oder Schwangerschaftswoche nicht erreicht, so besteht nach dem hessischen Bestattungsrecht keine Pflicht zur Anspruch auf Bestattung, so dass diese, gerade bei dem sehr frühen Verlust eines Kindes, auch nicht stattfindet. „Den Eltern wird die Möglichkeit genommen, von ihren Sternenkindern Abschied zu nehmen, an einem Grab zu trauern, das Kind zu besuchen und trotz des Verlustes dieses in ihr Leben zu integrieren. Viele Städte und Gemeinden haben daher zwischenzeitlich Grabanlagen bzw. Gedenkstätten für Sternenkinder in ihre Friedhöfe integriert“, so abschließend die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Katrin Rehbein.


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