Fliegenplage in Gründau: Mülltüten und Biotonnen im Visier

Gründau
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Auch in diesem Frühjahr sollen die koordinierten Maßnahmen gegen die Fliegenplage in Teilen der Gemeinde Gründau konsequent fortgesetzt worden. "Zudem konnten mehrere vorbeugende Anpassungen und Strategien in den vergangenen Monaten verwirklicht werden", heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. In einem Gespräch mit der örtlichen Interessengemeinschaft seien jetzt die Inhalte der Strategie dargelegt worden, die vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises, der Gemeinde Gründau und von den beteiligten Recyclingunternehmen Reterra und Remondis in enger Abstimmung verfolgt werden soll.



Zudem will Bürgermeister Gerald Helfrich (parteilos) am Donnerstag (17. März, 19:30 Uhr) in der Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs-, Agrar- und Umweltausschusses über den Sachstand informieren.

"Schon vor gut einem Jahr hatte die Arbeitsgruppe die Situation rund um das Aufkommen der Fliegen detailliert betrachtet und alle Möglichkeiten zur Bekämpfung der Insekten in Betracht gezogen. Entstanden war dabei eine umfassende Liste, die aus fachlicher Sicht geeignet ist, die Situation rund um die Kompostanlage im Ortsteil Lieblos spürbar zu verbessern. Nach wie vor gilt dabei jedoch die Einschätzung, dass eine klare Ursache für die Fliegenplage trotz mehrerer Auswertungen bisher nicht zuverlässig ermittelt werden konnte.
Als wesentliche Maßnahmen wurde durch das Recyclingunternehmen Reterra der Anteil des angelieferten Grünschnitts im Verhältnis zum Bioabfalls deutlich erhöht. Statt ursprünglich 10 Prozent beträgt die Menge jetzt mehr als 25 Prozent des gesamten Umsatzes. Zudem werden außerhalb der Wintermonate nur noch Anlieferungen aus wöchentlichen Leerungen angenommen. Damit sind die biologischen Voraussetzungen für die Fliegenlarven deutlich verschlechtert worden. Zudem wurden zusätzliche Nistkästen an der Kompostanlage angebracht, um die natürliche Reduzierung der Fliegen zu verbessern. Auch wurde ein modernes Reinigungsgerät für den Außenbereich angeschafft und in Betrieb genommen. Zu den umgesetzten Maßnahmen gehören unter anderem eine regelmäßige Entfernung von Siebresten, eine intensivere Reinigung der Hofflächen, des Kanalsystems und der Sickerwasserbecken. Darüber hinaus wurden in den vergangenen Monaten die Ritzen und Ecken besonders gereinigt, um überwinternde Fliegenlarven zu beseitigen. Sollte es im Frühjahr dennoch zu einer massiven Vermehrung der Insekten kommen, dann steht ein Fachunternehmen zur unmittelbaren Bekämpfung bereit. Die Firma Remondis, die für die Abfuhr verantwortlich ist, hat ihre Fahrzeugflotte wie angekündigt umfassend modernisiert und setzt jetzt auf neue und pflegeleichtere Modelle. Zudem seien die Mitarbeiter angewiesen, besonders regelmäßig und sorgfältig zu reinigen. Auch eine professionelle Reinigung der Biotonnen wurde erörtert und kann durch die Arbeitsgruppe bei Bedarf zum Einsatz gebracht werden", heißt es in der Pressemitteilung.

Und weiter: "Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises hat in den vergangenen Monaten noch einmal seine Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Bioabfall verstärkt. Vor allem die angeblich kompostierbaren Mülltüten sind weiterhin ein großes Problem. Dieses Material ist für die Kompostanlage völlig ungeeignet und zudem eine Brutstätte für Fliegenmaden, lautet die eindeutige Expertise. Hier sind Papiertüten unbedingt zu bevorzugen. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Änderung der Bioabfallverordnung hat sich die Gruppe darauf verständigt, den Zustand und den Inhalt der Biotonnen künftig noch aufmerksamer zu kontrollieren, um mögliche Fliegenlarven und eventuelle Fehleinwürfe frühzeitig zu entdecken. Auf diese Weise sollen entsprechende Problemschwerpunkte frühzeitig ermittelt und behoben werden. Wie die Gemeinde Gründau gemeinsam mit dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises und den Recyclingunternehmen Reterra und Remondis bestätigt, bestehe 'auf allen Ebenen eine hohe Sensibilität für die wiederkehrende Fliegenproblematik'. Die koordinierte und konsequente Bekämpfung der möglichen Ursachen auf allen Ebenen sei nach Auffassung der Arbeitsgruppe eine gute Voraussetzung, um am Ende erfolgreich zu sein. Da es laut der fachlichen Analyse für das vermehrte Aufkommen der Fliegen in Teilen Gründaus diverse Ursachen geben kann, muss auch die Bekämpfung entsprechend breit aufgestellt sein. Auch wenn die Belastung zuletzt spürbar nachgelassen hat, so will die Arbeitsgruppe ihre vorbeugenden Anstrengungen unvermindert fortsetzen. Denn laut Experten seien es zu einem großen Teil die zufälligen Wetterbedingungen, die eine übermäßige Vermehrung der Insekten beeinflussen. Diese 'günstigen Rahmenbedingungen' hatten insbesondere 2018 zu einem deutlich erhöhten Aufkommen der Fliegen geführt."


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