Projektbetreuer der Stiftung Kinderzukunft in Sambia

Gründau
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Sambia zählt zu einem der ärmsten Länder der Welt. Im vergangenen Sommer besuchte Projektmanager Jahn Fischer von der Stiftung Kinderzukunft aus Gründau das Land.

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Zum einen, um die Ergebnisse des bereits abgeschlossenen WASH- (Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene) und Nahrungsmittel-Projektes der Stiftung zu beurteilen, und zum anderen, um neue Erkenntnisse für weitere Projekte zu sammeln.

„Bei meinem Besuch wurde deutlich, dass die Ziele unseres ersten Projektes nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen werden konnten. So erhalten die Menschen durch die Errichtung von Solarbrunnen nun sauberes und sicheres Trinkwasser“, erzählt Fischer. Deutlich mehr Kinder können häufiger oder sogar neu die Schule besuchen, anstatt Wasser an gefährlichen, krokodilverseuchten Flüssen holen oder anderweitig arbeiten zu müssen. Neu errichtete Schulgären versorgen die Kinder mit Schulmahlzeiten und bieten darüber hinaus die Grundlage für privat angelegte Gärten zur weiteren Versorgung. Die Schulgärten dienen auch als wichtige Einkommensförderungsmöglichkeit, da durch den Verkauf von Landwirtschaftsprodukten Unterrichtsmaterialien wie Kreide, Bücher und Hefte gekauft werden können. Einen weiteren Erfolg stellt die maßgebliche Verbesserung der Sanitärversorgung dar.

Die Situation in Sambia allgemein ist dramatisch. Mangelernährung bei mehr als 45 Prozent der Menschen, eine hohe Armuts- und HIV-Rate prägen das Land und sorgen dafür, dass die Lebenserwartung zu den niedrigsten weltweit zählt. Verschlimmernd hinzu kommt der Klimawandel, der Sambia besonders hart trifft, sowie der fehlende Zugang zu sauberem Trinkwasser und hygienischer Sanitärversorgung. Die Folgen sind eine drastische Situation der Unterernährung, Gesundheit, Bildungsmöglichkeit und letztlich der Zukunft der Kinder, die besonders leiden. Das Wasserholen an krokodilverseuchten Flüssen birgt ein erhebliches Risiko. „Bei einem vorangegangenen Besuch Sambias erzählte mir ein Mädchen die Geschichte ihrer Schwester, die nicht mehr vom Wasserholen zurückkehrte. Auch sie selbst wurde von einem Krokodil angegriffen und verlor dabei einen Finger. In Sambia leiden Kinder besonders. Bildungs-/Qualifikationsmangel, AIDS, Klimawandel, Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit sind die Hauptfaktoren, warum viele Kinder und Jugendliche auf unwürdige, menschenverachtende, gesundheits- und umweltschädliche Weise versuchen müssen zu überleben“, berichtet Fischer.

Die erfolgreichen Ergebnisse des ersten Projektes sind ein wichtiger Schritt für die Projektregion. So haben sich neben den Qualitätskontrollen auch in den Gesprächen und Besuchen der Schulen die positiven Auswirkungen gezeigt. „Mit Freude und Stolz erfüllt mich eine Aussage eines Mädchens: ‚Hier habe ich alles, was ich brauche. Hier ist meine Heimat‘, hat sie gesagt. Das ist unser Ziel“, erzählt der Projektmanager der Stiftung. Auch die Distriktabgeordneten des Bildungsministeriums/Landwirtschaftsministeriums vor Ort zeigten sich begeistert über die positiven Entwicklungen.

Die Arbeit der Stiftung in Sambia geht weiter. Besonders schlechte Perspektiven haben allgemein Mädchen und junge Frauen. Mangelnde Aufklärung, Vorurteile und Unwissenheit über den Zyklus der Frau spielen dabei eine große Rolle. Sie werden diskriminiert und haben zu großen Teilen keinen Zugang zu hygienischen Binden. Mit dem Projekt „Gesundheit, Gleichberechtigung und Bildung für 20000 Mädchen in den Slums von Lusaka“ wird Mädchen und jungen Frauen der Zugang zu wichtigen Menstruations-Hygieneartikeln in und außerhalb der Schule ermöglicht und Aufklärungsarbeit zur Bekämpfung und Vorbeugung von Diskriminierung geleistet. Das Projekt startete im September 2022, am Ende des ereignis- und erkenntnisreichen Projektbesuches. „Wir müssen diesen jungen, stigmatisierten Frauen die Chance auf einen nachhaltigen menschenwürdigen Lebensunterhalt eröffnen, gemeinsam mit unseren bewährten Partnern und treuen Förderern der Stiftung“, sagt Fischer im Hinblick auf das neue Projekt.

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