Sicherheitsstrategie für Hammersbach: „Kampf gegen Angsträume“

Hammersbach
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Am Montag, 31. August. überreichte der Leitende Polizeidirektor Jürgen Fehler der Gemeinde Hammersbach als neue KOMPASS-Kommune Bürgermeister Michael Göllner (SPD) das Starter Kit.



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KOMPASS ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden in Hessen, durch eine noch engere Verzahnung und Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Polizei und Kommune die objektive und auch die subjektive Sicherheit in den Kommunen erhöhen will. Dabei bietet die Polizei an, gemeinsam mit den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern, die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse, also auch Sorgen und Ängste der Bevölkerung zu erheben, zu analysieren und gemeinsam ein passgenaues Lösungsangebot zu entwickeln. Der Leitende Polizeidirektor Jürgen Fehler hob in seiner Ansprache hervor: „Er freue sich sehr, dass die Gemeinde Hammersbach nach einer Vorstellung des Programms in einer Bürgermeisterkreisversammlung sofort auf uns zukam und im Gemeindevorstand den Beschluss gefasst hat bei diesem Programm mitzumachen. Auch in kleineren Kommunen wie Hammersbach ist so ein zielgerichtetes und engagiertes Vorgehen vorbildlich und sehr erfreulich. Das wünschen wir uns für die nachhaltig ausgerichtete Verzahnung und noch engere Zusammenarbeit in der Sicherheitsinitiative KOMPASS.“

Bürgermeister Michael Göllner sieht der Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden zuversichtlich entgegen: „Hammersbach hat weder eine Polizeidienststelle noch einen Präventionsrat und auch sicher andere Nöte und Bedürfnisse als größere Kommunen. Trotzdem gilt es auch hier durch eine noch engere Zusammenarbeit das Ziel zu verwirklichen, Hammersbach für unsere Bürgerinnen und Bürger sicherer zu machen und dadurch die Lebensqualität zu erhöhen

Ideen, wo man ansetzen könnte gibt es auch bereits. So könnten auch in Hammersbach Leon-Hilfeinseln eingerichtet werden, die eine Anlaufstelle für Hilfesuchende Kinder bieten. Die Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat zur Aufklärung könnte intensiviert werden und zur Verminderung von Unfallgefahren auf dem Schulweg könnten Ideen mit den Eltern und der Schule entwickelt und umgesetzt werden. Schließlich ist es auch bei uns ein Ärgernis, dass in den Sommermonaten öffentliche Plätze vermüllt werden und dort öffentliches Eigentum beschädigt wird. Vielleicht können wir hier eine Strategie entwickeln, dem ein Stück weit entgegen zu wirken“, so Bürgermeister Göllner.

Begleitet wird die Kommune vom KOMPASS-Team des Polizeipräsidiums Südosthessens, das beratend und hilfestellend in der Umsetzung weiterer Maßnahmen begleitet. Leitender Polizeidirektor Jürgen Fehler hob hervor: „Mit KOMPASS wollen wir neben den kriminalpräventiven Maßnahmen aber auch die Verkehrssicherheitsprävention vertiefen und insbesondere eine intensive Bürgerbeteiligung erreichen. Unser Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern einen größtmöglichen Schutz zu bieten. Dabei sei auch zu erwähnen, dass die Menschen hier in einer sicheren Region leben. Seit Jahren sinken in unserem Präsidiumsbereich die Fallzahlen bei den Kriminalitätsdelikten bei gleichzeitiger Steigerung der Aufklärungsquote. Auf diesen Erfolgen darf man sich jedoch nicht ausruhen, getreu dem Motto - Stillstand ist Rückschritt -“.

Die Polizei Hanau II und das Ordnungsamt, vertreten durch den stellvertretenden Leiter Herrn Helmfried Deller und der Hauptamtsleiterin Sandra Schutt pflegen bereits seit vielen Jahren ein gutes und produktives Miteinander, was sich nun durch neue strategische Planungen im Bereich Sicherheit intensiviert wird. Mit der Einrichtung eines gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirks mit den Kommunen Ronneburg, Limeshain und Niederdorfelden wird zukünftig die kommunale Seite auch noch stärker aufgestellt sein. Der nächste Schritt der Präventionsarbeit ist eine Bürgerbefragung. Die Befragung wird durch wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Gießen begleitet. Diese Befragung ist das wesentliche Element in dem Gesamtprozess. Danach richten sich weitere Steuerprozesse aus. Aufgrund der Sicherheitsanalyse können die nächsten Schritte festgelegt werden. Sobald drei Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden, erhält die Gemeinde das Sicherheitssiegel des Landes Hessen.

„Es ist von grundlegender Bedeutung, dass alle kommunalen Akteure an einem Tisch zusammenkommen. Dazu gehören nicht nur die Polizei und das Ordnungsamt, sondern auch kommunale Dienstleister oder Unternehmen, Entsorgungsbetriebe, Feuerwehr, ÖPNV, Kirchen, Gewerbe, Handel, Handwerk, Schulen und Vereine. Sie alle können ihr Fachwissen, ihr Know-how und ihre Ressourcen einbringen“, betont Bürgermeister Michael Göllner. „Sicherheit ist immer ein Thema einer Kommune. Hier klaffen oft objektive Sicherheit und das subjektive Sicherheitsempfinden weit auseinander. Es kann dagegen gelenkt, entwickelt und initiiert werden. Alle Beteiligten freuen sich auf die nächsten Schritte und wünschen sich eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit untereinander in Kooperation mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Hammersbach“.


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