Bürgermeister Göllner besichtigt örtlichen Biobetrieb

Hammersbach
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Vor wenigen Tagen besuchte der Hammersbacher Bürgermeister Michael Göllner (SPD) die Bioschafskäserei Hofgut Kapellenhof, um sich über den Fortschritt des seit 2016 laufenden Betriebsaufbaus zu erkundigen.



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Er konnte sich davon überzeugen, dass inzwischen 10 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und ein Ausbildungsplatz auf dem Kapellenhof entstanden sind. Die Mitarbeiter sind sowohl auf dem Feld und dem Stall als auch in der Käserei und im Büro tätig. Die Bioschafskäse- und fleischprodukte sind inzwischen in zahlreichen Filialen namhafter Lebensmitteleinzelhändler in der Region zu finden, darunter Alnatura, Denn’s, tegut und Rewe. Über virtuelle Wein- und Käseverkostungen ist man sogar inzwischen mit ausgewählten Produkten auch deutschlandweit vertreten.

Das Hofgut Kapellenhof ist der einzige Erzeuger von regionalem Bioschafskäse im Rhein-Main-Gebiet. Ziel des Hofes ist eine nachhaltige regionale Kreislaufwirtschaft, die durch ihre Anbauweise die Bodenfruchtbarkeit erhöht, das Grundwasser schützt, und die Artenvielfalt auf dem Feld stützt. Ausserdem besteht der Anspruch, sehr hochwertige Biolebensmittel zu erzeugen, die der Verbraucher sonst nirgendwo bekommt. Nicht zuletzt steht das Tierwohl ganz oben auf der Prioritätenliste. Nachdem der Betrieb im Jahr 2019 erstmals seine Produkte auf den Markt gebracht hat, stößt man nun im Stall und in der Produktion auf erste Kapazitätsgrenzen. Deshalb soll in Kürze ein Lagerhaus und ein weiterer Stall gebaut werden. Ebenso soll die Produktion erweitert werden, und schließlich soll ein Betriebsleiterhaus entstehen.

Bürgermeister Göllner konnte sich von dem nachhaltigen Betriebskonzept überzeugen: „Es ist erfreulich zu erleben, dass im ältesten Gewerbe unserer Gemeinde, nämlich der Landwirtschaft, immer wieder neue unternehmerische Impulse entstehen. Besonders erfreulich ist, dass hier kein Großbetrieb mit agrarindustriellen Strukturen entstanden ist, sondern im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft ein kleinbäuerlicher Betrieb, der in nennenswertem Masse Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft.“

Betriebsleiter Pascal Küthe ergänzt: „Unser Betrieb ist inzwischen von Verbrauchern und Besuchern aller Art in Hammersbach und Umgebung sehr gut angekommen. Unser Konzept des ökologischen Landbaus und der Verarbeitung der Milch zu hochwertigen Biokäsespezialitäten überzeugt die Menschen in der Gemeinde und darüber hinaus. Damit wir die steigende Nachfrage bedienen können, möchten wir noch in 2021 unsere Kapazitäten erweitern. Dies geschieht jedoch behutsam und organisch, da wir nach wie vor eine überschaubare Betriebsgröße bewahren wollen.“

Die Corona-Krise hat die Arbeit für das Hofgut nicht leichter gemacht. So sind sämtliche Verkostungen im Lebensmitteleinzelhandel weggefallen. Dennoch konnte der Absatz im Jahr 2020 deutlich gesteigert werden, nicht nur weil der Hofverkauf erfolgreich eingeführt wurde, sondern auch weil die Produkte des Kapellenhofes im Einzelhandel inzwischen eine treue Kundschaft gefunden haben. Für das Jahr 2021 ist das Team auf dem Kapellenhof optimistisch und gut gerüstet. Zumindest ist jetzt schon absehbar, dass in Kürze der Stall wieder mit dem Geblöke junger Lämmer erfüllt wird.

Foto: Betriebsleiter Pascal Küthe (l.) mit dem Bürgermeister Michael Göllner (r.) vor den Schafen im Stall.


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