Private Gärten bieten viel Potenzial für Arten- und Klimaschutz

Mehr als 50 Interessierte folgten der Einladung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Informationsveranstaltung über naturnahe Gartengestaltung mit Frank Uwe Pfuhl von der NABU-Umweltwerkstatt Wetterau.

Hammersbach
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Über 50 Interessierte folgten der Einladung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Informationsveranstaltung über naturnahe Gartengestaltung.



Frank Uwe Pfuhl von der NABU-Umweltwerkstatt Wetterau nahm die Besucher*innen in seinem Vortrag mit auf einem virtuellen Rundgang durch naturnahe Gartenanlagen und vermittelte kurzweilig, dass ein ökologisch gestalteter Garten nicht nur zum Artenschutz beiträgt, sondern auch wenig Arbeit macht.

„In der Enge unseres heimatlichen Gartens, kann es mehr Verborgenes geben, als hinter der Chinesischen Mauer.“ Mit diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupery leitete der Landschaftsökologe Pfuhl seinen Vortrag ein und wies darauf hin, dass es in Deutschland mehr private Gartenfläche als Naturschutzgebiete gibt. Nicht zuletzt deswegen böten private Gärten viel Potenzial für Biodiversität, Artenschutz und Klimaregulierung.

Anhand vieler Bilder und praktischer Beispiele zeigte Pfuhl auf, wie jeder mit wenigen Anpassungen seinen Garten zu einem Paradies für Insekten, Vögel, heimische Pflanzen und Menschen machen kann. So verbrauchen hohe Gräser deutlich weniger Wasser als ein englischer Rasen. Eine Reihe beliebter Zierpflanzen wie Koniferen oder Rhododendren würden Insekten keine Nahrung bieten und sollten lieber keinen Platz in unseren Gärten finden. Kleine Mauern aus regionalen Natursteinen stellen dagegen einen Lebensraum für wechselwarme Tieren dar.

Humorvoll wies Pfuhl darauf hin, dass der Kampf gegen Löwenzahn und Giersch sowieso aussichtlos sei. Viel besser sei es, die schmackhaften und nährstoffreichen Pflanzen einfach zu essen. Ein erster Schritt für einen naturnahen Garten kann mit dem Einsatz von regionalem Saatgut für eine Blumenwiese erfolgen. Um überall hin zu kommen, empfahl Pfuhl, schmale Wege anzulegen. Dies bringe einerseits einen reizvollen Kontrast zum hohen Gras aber auch Ruhe und Orientierung für die Auge.

Antje Schöny von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bedankte sich bei dem Referenten im Namen aller Anwesenden für die spannenden Einblicke. Gerne werde man das Thema weiterverfolgen und beispielsweise eine Veranstaltung speziell zum Thema kleine Gärten anbieten, nahm Schöny die Anregung eines Besuchers auf.

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Mehr als 50 Interessierte folgten der Einladung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Informationsveranstaltung über naturnahe Gartengestaltung mit Frank Uwe Pfuhl von der NABU-Umweltwerkstatt Wetterau.


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