Ärztliche Versorgung: CDU und Grüne weisen Kritik von Bürgermeister Göllner zurück

Marköbel
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Die Koalitionspartner von CDU und BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN reagieren irritiert auf die Kritik von Michael Göllner (SPD) an dem Antrag von Schwarz-Grün zur Überprüfung der Möglichkeiten, neue Räume für die hausärztliche Praxis in Hammersbach Marköbel einzurichten.



Die aufgeregte Reaktion von Michael Göllner auf unseren Antrag zur hausärztlichen Versorgung können wir nicht nachvollziehen“, so die Koalitionspartner. „Dass ein Bürgermeister Mitglieder der Gemeindevertretung dafür kritisiert, dass sie einen Lösungsvorschlag für ein wirklich dringendes Problem einbringen, ist unüblich und völlig aus der Zeit gefallen“, meint CDU-Fraktionsmitglied Frank Barget, der auch Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses ist. Der Antrag der Koalition betont sogar die Notwendigkeit zusammenzuarbeiten. Wörtlich heißt es: „Da dieses Thema für unsere Gemeinde von überbedeutender Wichtigkeit ist, sollen alle politischen Kräfte und Verantwortlichen Hand in Hand arbeiten, um die hausärztliche Versorgung sicherzustellen.“

Göllner müsse akzeptieren, dass es der schwarz-grünen Koalition nicht nur freistehe, eigene politische Akzente zu setzen, sondern dass dies überdies die ureigene Aufgabe der Gemeindevertretung sei. „Wir werden uns nicht verbieten lassen, gute Ideen in die Gemeindevertretung einzubringen ohne vorher den Bürgermeister um Erlaubnis zu fragen“, so CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN weiter. In der Hessischen Gemeindeordnung finde sich die Kategorie „Chefsache“ jedenfalls nicht. Interessant sei auch, dass Göllner ähnliche Anträge der SPD-Fraktion offenbar ganz anders bewertet und somit mit zweierlei Maß misst. Diese hatte im vergangenen Jahr nicht nur einen Antrag zur ärztlichen Nahversorgung in der Gemeindevertretung gestellt, sondern in ihrer Broschüre zur Kommunalwahl unter der Überschrift „Gesundheit ist ein hohes Gut und braucht kurze Wege“ ebenfalls für das Thema geworben – von einer erbosten Reaktion des Rathauschefs darauf sei nichts bekannt.

„Die Tatsache, dass Göllner die Gemeindevertretung als politischen „Marktplatz“ bezeichnet, ist völlig daneben. Die Suche nach neuen Räumlichkeiten für die Hausarztpraxis in Marköbel ist allgemein bekannt und alles andere als top-secret. Nach Rücksprache mit der betroffenen Ärztin haben wir in unserem Antrag nun konkrete Lösungsvorschläge vorgelegt. Wir werden auch weiterhin sachorientierte Anträge stellen, die wir für die Weiterentwicklung von Hammersbach für wichtig halten“, ordnet die schwarz-grüne Koalition ihr Vorgehen ein.

 


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