Der Verein für Kultur und Heimatgeschichte in Hammersbach lädt am 4. Oktober zum zweiten Teil der Vortragsreihe von Historiker Erhard Bus ein.
Bereits am 13. September durften viele Interessierte im Historischen Rathaus in Marköbel gespannt dem ersten Teil der Vortragsreihe folgen. Bus präsentierte die Entwicklung der Herrschaft Hanau vom Hochmittelalter Mitte des 12. Jahrhundert bis zum Tod des Grafen Philipp Ludwig II 1612. Ausführlich wurde auf die Anfangszeit der Herrschaft Hanau eingegangen, findet diese mit Tammo de Hagenowa im Jahr 1143 erstmals urkundliche Erwähnung. Bis ins Spätmittelalter hinein wurden der Machtbereich der Hanauer durch systematischen Landesausbau, kluge Heiratspolitik, Kauf und Belehnung weiter vergrößert und stabilisiert. Mitte des 15. Jahrhunderts zogen die Landesherren dann von ihrer bevorzugten Residenz Burg Windecken nach Hanau um. Ebenso prägten Streitigkeiten um Gebietsansprüche mit der Stadt Frankfurt diese Zeit maßgeblich. Anfang des 16. Jahrhunderts erfuhr Hanau erneut einen Wandel. So wurde die Stadt neue Heimat vieler Glaubensflüchtlinge aus den heutigen Niederlanden. Dank geographisch günstiger Lage entwickelte sich Hanau zu einem Zentrum für Handel sowie zu einer der modernsten Festungen Europas. Weitere Themen waren die Landesteilung aufgrund der kurzen Lebenszeit der Grafen und der Prozess der Durchsetzung der Reformation im Sinne Calvins, die vom Publikum gespannt verfolgt wurden.
Im zweiten Teil des Vortrags steht die Zeit von 1618 bis 1803 in Fokus.
04. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Historisches Rathaus Marköbel - Hammersbach