In Hanau finden Kinder Gehör

Hanau
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Die Beteiligung und Meinungsäußerung von Kindern und Jugendlichen zu aktuellen Themen und Situationen, ist ein wichtiges Kriterium der Kinderfreundlichen Kommune Hanau.



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Die praktische Umsetzung dieser Vorgabe gehört zu den Aufgaben von Carolin Kornberger vom Kinder- und Jugendbüro im Erdgeschoss des Rathauses. Letzteres ist bei Andrea Pillmann, Leiterin der Stabstelle Prävention, Sauberkeit und Sicherheit angesiedelt.

Um möglichst viele Kinder zu erreichen besucht Kornberger regelmäßig die Kitas der Stadt und hält Befragungen vor Ort ab. In Kooperation mit dem Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung besuchen wiederum verschiedene Gruppen das Kinder und Jugendbüro, um dort ihre Anliegen vorzubringen. Kornberger erläutert den Kindern was der Sinn und Zweck des Kinder-und Jugendbüros ist und führt den Altersgruppen entsprechende Befragungen zu ihrer Heimatstadt Hanau durch. Auch am jährlichen Jugendplenum wirkt die Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendbüros aktiv mit.

In Großauheim besuchte Kornberger jüngst die katholischen Kita St. Marien und befragte die Hort- und Kindergartenkinder zum Thema Rad- und Fußverkehr. Dies geschah im Rahmen des Nahmobilitätskonzepts, das derzeit für den Stadtteil erstellt und vom Land Hessen gefördert wird. "Bei der Aufstellung eines Maßnameplans sollen die Ideen und Anliegen der Kinder berücksichtigt werden", erläutert Kornberger. Zu den Forderungen der Kinder zählte der Ruf nach mehr Rad- und Fußgängerwegen. "Wir fühlen uns mit dem Rad auf der Straße nicht sicher!", gaben sie Kornberger zu verstehen. Auch beschwerten sich die Kinder über Autos, die auf dem Gehweg stünden und es oft unmöglich machten mit dem Ranzen am Auto vorbeizukommen ohne daran hängen zu bleiben. "Dann müssen wir auf die Straße ausweichen und das ist sehr gefährlich", erklärten sie.

Zudem forderten die Kita-Kinder, dass die Zebrastreifen an Schulen und Kitas wieder frisch markiert werden, damit sie von Autofahrern besser gesehen würden. "Die Autos vor der Kita fahren immer so schnell", beschwerten sie sich. Am besten wäre es dort Bodenwellen einzubauen, damit die Autos dort gezwungen wären langsamer zu fahren, schlugen sie vor.  Ebenfalls kritisch sahen die Kleinen die Tatsache, dass viele Hundebesitzer ihre Hunde auf den Rad-und Fußgängerwegen entlang des Mains frei laufen lassen. "Man hat immer Angst, dass die einen anspringen oder in den Weg laufen", erklärten sie. "Vielleicht könnte man einen eingezäunten Platz schaffen, wo die Hunde frei herumlaufen dürfen, damit sie das nicht auf den Wegen machen müssen", schlug ein Mädchen vor.

Kornberger notiert alle Kritiken und Anregungen, leitet sie an die entsprechenden Stellen weiter und sucht mit ihnen nach Lösungsmöglichkeiten. "Manches dauert vielleicht etwas länger", sagt sie, "doch viele Wünsche der Kinder können wir in irgendeiner Form  umsetzen", sagt sie.  Das sei  vor allem der guten Zusammenarbeit mit Kollegen wie Holger Kreuzer  vom Stadtplanungsamt, Hauke Wessels und Wolfgang Swierczek von Hanau Infrastruktur Service zu verdanken.

Die Vorsitzende des Präventionsrates, Anne-Dorothea Stübing, freut sich, dass sich das Kinder- und Jugendbüro in den mehr als zwei Jahren seines Bestehens bereits so gut etabliert hat. "Alle Kindergärten und Schulen wissen davon und richten sich mit ihren Anliegen immer öfter an genau diesen Ort, an dem sie auch Gehör finden. Genauso haben wir uns das gewünscht." Zu den Erfolgen des Kinder- und Jugendbüros zählen die Spielgeräte, die jüngst im Rathausinnenhof installiert wurden sowie die Gestaltung des Spielplatz Venussee, der gerade gebaut wird, die Beteiligung am Bürgerpark im Freigerichtsviertel, der vor kurzem  eröffnet wurde und die Beteiligung an der Gestaltung vom Spielplatz "Am Weihergraben", Spielplatz Grimmelshausenstraße und dem  Bolzplatz Grimmelshausenstraße.  Ebenfalls auf ihre Imitative hin wurden die Ampelkinder vor der Kita heiligen Geist in der Lamboystraße installiert und die Warnleuchte an der Kreuzung Lamboystraße/Ecke Friedrich-Engels-Straße angebracht.  Auch an der Gestaltung des Museums GrimmsMärchenReich im Schloss Philippsruhe wirkt ein Komitee aus Kindern mit, welches vom Kinder- und Jugendbüro und den Hanauer Museen betreut wird. "Das ist doch schon mal was", sagt Carolin Kornberger, "und wir bleiben weiter am Ball!"

Foto: In Großauheim besuchte Kornberger jüngst die katholischen Kita St. Marien und befragte die Hort- und Kindergartenkinder zum Thema Rad- und Fußverkehr.

Foto: Stadt Hanau


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