Fachleute-Inspektion an neuralgischen Punkten des Straßennetzes

Hanau
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Google Maps verwendet den Begriff "Kraftfahrzeug-Ersatzstraße" für einen asphaltierten Waldweg parallel zur B 45 am Wildpark "Alte Fasanerie".



Den Fachleuten ist dies ein Dorn im Auge. Denn kommt es auf der Schnellstraße zu einem Stau, versuchen teilweise Autofahrende diesen über die schmale "Ersatzstraße" zu umfahren, obschon der Weg grundsätzlich für den Kfz-Verkehr gesperrt ist. Hanaus Straßenverkehrsbehörde will auf Google Einfluss nehmen, um das zu ändern.

Das war eine der Erkenntnisse im Rahmen der jüngsten Verkehrsschau städtischer Fachleute zusammen mit solchen des Regierungspräsidiums Darmstadt, der Polizei und von Hessen-Mobil. "Diese Tour durch die Stadt dient in regelmäßigen Abstände dazu, Verbesserungsbedarf für alle Verkehrsteilnehmer, also Fußgänger, Radfahrer und Kfz-Verkehr zu ergründen und dabei die Kompetenz der beteiligten Behörden zu nutzen", sagt Stadtrat Thomas Morlock. Neben Klein-Auheim waren diesmal Mittelbuchen und Hohe Tanne die Schwerpunkte der Erkundungstour.

So soll an der Auffahrt der Fasaneriestraße zur B 45 die Beschilderung und Markierung für Radfahrende überprüft werden, damit sie an dieser viel befahrenen Stelle am Fahrbahnrand sicherer unterwegs sein können.  Dazu gehört auch das teils ungesicherte Abstellen von Lastwagen auf den Seitenstreifen zu unterbinden. Und im Verlauf der Fasaneriestraße nach Klein-Auheim sollen verblasste Straßenschilder erneuert werden. Das war auch an anderer Stelle ein Ergebnis der Verkehrsschau, so an der Geleitstraße, Abschnitten der Ludwigstraße und der Kreuzung Maintaler Straße/Hochstädter Landstraße an der nordwestlichen Ecke.

Damit insbesondere Schülerinnen und Schüler und Menschen  mit Rollator und Kinderwagen auf dem Bürgersteig genügend Platz haben, wollen Straßenverkehrsbehörde und städtischer Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) prüfen, inwieweit das Gehwegparken beendet und auf den Straßenrand verlagert wird. Geschieht dies versetzt auf beiden Seiten, kombiniert mit Tempo 30, kann  die viel befahrene Straße "für den Durchgangsverkehr unattraktiver werden", erhofft sich Stadtrat Morlock.

Für die Geleitstraße hatte der Ortsbeirat Klein-Auheim gefordert, an der Stelle des querenden Radwegs unterhalb der Hellentalbrücke die bestehende Tempo-30-Regelung auszudehnen, um die Gefahren für Menschen auf zwei Rädern zu mindern. Was hier möglich ist, wollen Hessen-Mobil, Polizei und städtische Fachleute bei einem gesonderten Termin näher erörtern. In Hanaus Innenstadt gibt es in der Nussallee am Vinzenz-Krankenhaus bisher kein Tempolimit von 30 Stundenkilometern. Das will die Straßenverkehrsbehörde ändern, weil es sich bei der Klinik um eine "schutzbedürftige Einrichtung" handelt.

Am Bismarckturm im Bereich Hohe Tanne will der Main-Kinzig-Kreis nach Angaben von Hessen-Mobil voraussichtlich 2019 die Fahrbahndecke der dortigen Kreisstraße erneuern. Im Bereich der beiden Bushaltestellen will die Stadt Hanau prüfen, wie die Straßenquerung für Fußgänger sicherer gestaltet werden kann als bisher. Um das Tempo auf diesem Kreisstraßenabschnitt einheitlich zu regeln, wird die Geschwindigkeit in beiden Richtungen auf 60  Stundenkilometer begrenzt. Das Ortseingangsschild aus Richtung Wachenbuchen wird an die Kreuzung mit der Amselstraße versetzt. Die bisherige Regelung dort, nach der nur Anlieger in die Amselstraße einbiegen dürfen, soll aufgehoben werden.

Eine Ortstafel versetzt werden soll auch in Mittelbuchen auf der Landesstraße 3195 aus Richtung Bruchköbel bis an die Kreuzung mit der Hamburger Allee. Der bisherige Standort etwa 200 Meter Richtung Bruchköbel ist nicht rechtskonform, da dort nicht der erwartbare Ortseingang ist. Diese Veränderung bringt es mit sich, dass ein Tempo-30-Schild auf der Landesstraße unmittelbar nach der Ortstafel mit neuem Standort künftig zu entfernen ist. Grundsätzlich vom RP geklärt wissen will die Straßenverkehrsbehörde zwei von ihr selbst genehmigte vorbeugende Achtsamkeitshinweise für Autofahrende an Fußgänger-Überwegen: Zum einen geht es um die reflektierenden blau-weißen Leitzylinder an den betreffenden Straßenschildern rechts und links vom Zebrastreifen, die sich nach Meinung der Stadt an den ausgewählten Stellen bewährt haben und die in Nordrhein-Westfalen als Handlungsempfehlung gelten. Zum anderen sieht das RP zusätzliche Kinderfiguren an Überwegsschildern eines Schulwegs kritisch. Hier bietet die Stadt an, solche Sondernutzungsgenehmigungen für aktive Schulelternbeiräte nur noch für sechs bis acht Wochen nach Schuljahresbeginn und nicht mehr an Verkehrszeichen zu erteilen. Eine Reaktion aus Darmstadt steht aus.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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