„IHK bestätigt unsere Einschätzungen zur Kreisfreiheit“

Hanau
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"Wir begrüßen es sehr, dass sich die IHK und ihre Unternehmen aktiv und konstruktiv in den Prozess der angestrebten Kreisfreiheit Hanaus einbringen wollen."



Oberbürgermeister Claus Kaminsky sieht sich durch die Analyse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern zur angestrebten Kreisfreiheit der Brüder-Grimm-Stadt voll in seiner Einschätzung bestätigt, dass sich für Hanau aus diesem Schritt viele Chancen ergeben, die es zu ergreifen gilt, wenn sich die Stadt zukunftsorientiert aufstellen will. "Die Vollversammlung hat in ihrer Chancen-Risiken-Bewertung deutlich herausgearbeitet, dass sich für uns in nahezu allen betrachteten Bereichen positive Entwicklungsmöglichkeiten ergeben werden. Gleichzeitig kann diese Betrachtung und Bewertung aber auch als freundlicher Weckruf an den Main-Kinzig-Kreis verstanden werden, bei der regionalpolitischen Neuausrichtung wachsam zu sein und die organisatorische Neuaufstellung positiv zu nutzen."

Die Vollversammlung der IHK hatte sich dieser Tage intensiv mit der geplanten Kreisfreiheit Hanaus beschäftigt. Eine Umfrage unter den 39 Mitgliedern des Gremiums hat ergeben, dass sich aus deren Sicht für die Brüder-Grimm-Stadt mit Blick auf das Selbstverständnis, die Gestaltungsmacht, die Finanzausstattung, die externe Wahrnehmbarkeit sowie das Gewicht bei der Landesregierung deutlich mehr Chancen ergeben als Risiken. Lediglich bei der Leistungsfähigkeit der Verwaltung überwogen geringfügig die Risiken. "Es ist überaus erfreulich, dass die Unternehmen unsere Einschätzung teilen und die Entwicklungsmöglichkeiten eines kreisfreien Wirtschaftsstandorts Hanau positiv bewerten," so OB Kaminsky. Umgekehrt teile er explizit die Feststellung, dass der Main-Kinzig-Kreis über beträchtliches Potenzial verfüge, das es gelte, zu heben und sichtbarer zu machen. Die IHK hatte an die Adresse des Kreises gerichtet die Aufforderung formuliert, "beherzt und entschlossen" den Prozess zu begleiten, um zu erreichen, dass die Auskreisung auch für den Kreis ein Erfolg werde. "Eine bessere und schärfere Profilierung des Kreises einerseits und die klare Positionierung einer kreisfreien Stadt Hanau auf der anderen Seite werden dazu führen, dass künftig zwei starke Stimmen im Osten der Rhein-Main-Region für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu hören sein werden."

Offen zeigt sich der OB auch für die konkreten Empfehlungen, die die Vollversammlung ausgesprochen hat. "Wir werden diese in die Gespräche mit dem Kreis, die wir regelmäßig mit den hauptamtlichen Vertretern führen, einbringen", greift Kaminsky den Hinweis auf eine geordnete Auskreisung im Konsens auf und ergänzt, dass es im eigenen Interesse der Stadt sei, eine "künftige faire und langfristige Zusammenarbeit zwischen Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis zu ermöglichen", wie sie die IHK gefordert habe.

Ähnlich verhalte es sich bei der Empfehlung, neu entstehende Geschäftsprozesse und Verwaltungsverfahren kundenorientiert, online-basiert und kostengünstig aufzubauen. "Dass wir diese Ansätze längst im Blick haben, zeigt sich am eindrucksvollsten an der Gemeinsamen Einrichtung, die wir mit der Agentur für Arbeit Hanau in der partnerschaftlichen Wahrnehmung der Aufgaben nach dem SGB II vom 1. Januar 2021 an betreiben wollen." Die eigens für Hanau entwickelte Konzeption sei bürgerfreundlich, innovativ und einmalig in Hessen, denn neben dem eigentlichen Jobcenter und der Arbeitsagentur würden an der gleichen Adresse auch weitere mittelbare und unmittelbare Einheiten wie beispielsweise die Familienkasse oder Wohngeldstelle angesiedelt, so dass eine zentrale Anlaufstelle für alle Belange "rund um das Erwerbsleben" entstehe.

"Die Notwendigkeit, Verwaltung möglichst effizient zu gestalten, ergibt sich zudem nicht erst mit der Kreisfreiheit, sondern steht schon jetzt im Fokus unserer Bestrebungen", erinnert der OB daran, dass die Einführung digitalisierter Prozesse möglichst Serviceangebote schon heute in der Stadtverwaltung ein wichtiges Thema ist. Das Angebot der IHK, an dieser Stelle beratend mitzuwirken, werde er gern berücksichtigen.

Was die Schulträgerschaft angehe, so Hanaus Oberbürgermeister, habe er bereits mehrfach betont, dass sich hier durch die Kreisfreiheit nichts ändern werde. "Es gibt gar keinen Grund, gut funktionierende Kooperationen in Frage zu stellen." Er teile ausdrücklich die Haltung der IHK, dass sich die Zusammenarbeit der beiden Schulträger Stadt Hanau und Main-Kinzig-Kreis bei den berufsbildenden Schulen bewährt habe und deshalb fortgesetzt werden solle.


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