„Süßes Gold“ für den guten Zweck

Hanau
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"Dieser Termin kurz vor Weihnachten zählt seit vielen Jahren zu meinen liebsten!", stellte Oberbürgermeister Claus Kaminsky fest, als die Vorstandsmitglieder des Hanauer Imkervereins begrüßte, die ihre alljährliche Honigspende ins Rathaus brachten.



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"Bereits seit 49 Jahren gibt es diese Tradition", berichtete der Vereinsvorsitzende der Bienenzüchter, Matthias Ullmann, der in Begleitung von Ursula Michel und Rüdiger Schultze-Straße gekommen war. "Unglaublich", staunte der OB, "das heißt, dass meine Vorgänger Herbert Dröse im Jahr 1969 die erste Honigspende entgegengenommen hat. Das nenne ich beständig und nachhaltig!" Entsprechend herzlich fiel der Dank von Kaminsky an den Hanauer Imkerverein aus.

135 Gläser Honig hatte der Vorstand des Imkervereins diesmal mitgebracht, die Menschen im Franziskushaus, der Hanauer Tafel und in verschiedenen Behindertenwohnstätten zugute kommen. In handlichen Päckchen, umhüllt von Weihnachtspapier, übergaben sie das "süße Gold" quasi geschenkgerecht. Vereinsvorstand Ullmann hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für regionale Produkte, die man vor Ort – und nicht im Internet! – einkaufen sollte und stieß damit beim OB auf offene Ohren: "Auch ich fordere Menschen immer wieder auf die Geschäfte und Händler vor Ort zu unterstützen und ihre Einkäufe hier zu tätigen", bestätigte der OB, "denn nur so können wir sicherstellen, dass der Einzelhandel in den Städten überlebt und uns mit seiner Angebotsvielfalt auch zukünftig zur Verfügung steht!" Auch beim Thema "mehr Blüten als Nahrung für die Bienen" waren sich Kaminsky und Ullmann einig: "Ich säe seit einigen Jahren großflächig Wildblumen im Garten aus und freue mich daran, wie sehr diese von Bienen und Hummeln frequentiert werden!", berichtete Kaminsky.

Zu guter Letzt berichtete Bienenzüchter Ullmann noch sorgenvoll über eine neue Modeerscheinung: "Immer mehr Laien schaffen sich Bienenstöcke als Hobby an und lassen sich dabei nicht vom Imkerverein und seinen erfahrenen Mitgliedern, sondern durch das Internet oder Apps beraten." Dabei würden große Fehler gemacht, die den Bienen sehr schaden und eventuell zu ihrem Tod führten. "Ein kranker Bienenstock kann die Bienen einer ganzen Region anstecken und eventuell vernichten", erläuterte Ullmann. "Die Folgen wären kaum auszudenken!" Auch hier stieß der Vereinsvorstand auf großes Verständnis seitens des OB: "Imkerei als Beruf oder Hobby ist eine großartige Sache aber dafür braucht es definitiv Qualifikation und Erfahrung!" Er sei froh, dass der Hanauer Imkerverein seinen Mitgliedern beides zur Verfügung stelle und fordere Hobbybienenzüchter auf diese Ressourcen auch zu nutzten.

Foto: Matthias Ullmann, der Vereinsvorsitzende der Bienenzüchter (1.v.l.), kam in Begleitung von Ursula Michel und Rüdiger Schultze-Straße vom Imkerverein und überreichte OB Claus Kaminsky (2.v.l.) die 49. Honigspende für soziale Einrichtungen.

Foto: Stadt Hanau


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