Nach dem Waffenstillstand vom 9. November 1918 dauerte es ein halbes Jahr, bis die Alliierten Siegermächte in Versailles Deutschland einen Friedensvertrag zur Unterschrift vorlegen konnten. Sie hatten sich erst einmal über ihre unterschiedlichen Interessen verständigen müssen. Weshalb gab es danach keinen tragfähigen Frieden? Lag dies an den harten Bedingungen, welche die Sieger den Besiegten auferlegten und insbesondere in Deutschland revanchistischen Kräften Auftrieb bescherten? War es das, was innerhalb von zwei Jahrzehnten geradewegs in die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges führte? Oder verhinderte der seit dem 19. Jahrhundert in ganz Europa verbreitete Nationalismus trotz der Kriegserfahrungen von 1914-18 ein tatsächliches Umdenken in Richtung "Zusammenarbeit unter den Nationen und Gewährleistung des internationalen Friedens und der internationalen Sicherheit", wie sie der zugleich gegründete Völkerbund fördern sollte? Prof. Meyer versucht Antworten auf diese Fragen zu geben.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und kann ohne Anmeldung besucht werden. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen an diesem Mittwochabend eine Stunde länger als gewöhnlich im Historischen Museum zu bleiben und sich zuvor die Sonderausstellung anzuschauen, die noch bis zum 27. Januar 2019 in den Galerieräumen von Schloss Philippsruhe präsentiert wird.
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