Bäume pflanzen durch Suchanfragen im Internet

Hanau
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Über 7 Millionen Nutzer hat die Suchmaschine ECOSIA und plötzlich steht einer vor der Tür.



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Daniel Kämmerer hat sich auf den Weg nach Berlin gemacht und die Betreiber der ECOSIA Suchmaschine besucht. Er wollte sich einen persönlichen Eindruck verschaffen, ob hier eine perfekte Idee wirklich gut umgesetzt wird. Denn ECOSIA behauptet, weltweit Bäume zu pflanzen, je nachdem wie viele Klicks auf ihrer Suchmaschinenseite getätigt werden und wie viele User sie haben.

Génica Schäfgen, Head of Germany, ECOSIA, empfing Daniel Kämmerer herzlich im Deutschlandbüro in Berlin und beantwortete seine Fragen. Knapp 50 Millionen Bäume seien bis zum Zeitpunkt seines Besuches am 6.2.19 dank Suchanfragen über ECOSIA schon gepflanzt worden. Es werden nur Bäume gezählt, die 3 Jahre überleben, eine Sterberate wird in Abzug gebracht. 50 Millionen - eine realistische Zahl? Schäfgen berichtet: Drei Projektleiter sind in 22 Regionen weltweit vor Ort unterwegs und überprüfen die unterstützten Organisationen. Je nachdem, wo gerade Regenzeit ist, werden die Bäume gepflanzt. Die Zahl 50 Mio. ist ein Durchschnitt, der der tatsächlichen Zahl sicherheitshalber hinterherhinkt. Anpflanzzonen sind Übergangsgebiete in Südamerika, Afrika und Asien und Spanien, wo damit Verwüstungen gestoppt und gerodete Tropenwaldbereiche wieder aufgeforstet werden.

ECOSIA veröffentlicht monatlich seine Finanzberichte, so dass die Wirkkraft transparent nachvollziehbar wird. Wer über ECOSIA auf Werbung klickt, erwirkt, dass aufs weltweite Bäume-Konto eingezahlt wird. ECOSIA ist seit Oktober 2018 eine Stiftung, somit dauerhaft unverkäuflich und nicht gewinnorientiert. Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung, so der Hanauer Neu-Grüne Daniel Kämmerer. Er hat nicht nur privat auf Handy und PC die Suchmaschine ECOSIA dauerhaft eingestellt, sondern will dies nun auch als Mitglied im Nachhaltigkeitsteam im Betrieb seiner Brüder Herbert Kämmerer & Söhne GmbH/tuttocaffé in Großauheim tun.

Er fordert uns alle auf, den eigenen Chef oder die eigene Chefin zu überzeugen, mit dem Büro oder Unternehmen zu ECOSIA zu wechseln und will deshalb auch auf den Oberbürgermeister Claus Kaminsky zugehen, dies in der Stadtverwaltung Hanau zu tun. Klimaschutz sei ja keine private Angelegenheit. Eine starke Wirkkraft haben große Verwaltungen und Unternehmen. Gute Beispiele sind die Stadtwerke Wien mit 16.000 Mitarbeitern, diverse Hochschulen oder auch die Metro Gruppe mit 150.000 Mitarbeitern.

Foto: Daniel Kämmerer aus Hanau-Wolfgang mit der Genica Schäfgen von der Suchmaschine ecosia.


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