Hanau: Beschädigte Poller gehen immer mehr ins Geld

Hanau
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Schlanke, anthrazit patinierte, nostalgisch aussehende Pflöcke, die im Straßenraum dem Fußgängerschutz dienen und Plätze schmucker gestalten sollen. Dazu dienen die Gusspoller. Auch in der Brüder-Grimm-Stadt hat der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) sie hundertfach gesetzt. Aber ihm bereiten die Schäden an diesen Absperrpfosten zunehmend Verdruss. "Unlängst haben wir rund 150 nicht mehr brauchbare, allein im Jahr 2018 zerstörte Poller zu einem Entsorgungsbetrieb transportiert", erläutert HIS-Betriebsleiter Markus Henrich.



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Zunehmender Straßenverkehr und mangelnde Rücksicht führen dazu, dass der Eigenbetrieb immer häufiger beschädigte Poller ausrangieren muss. Nur in den wenigsten Fällen lässt sich der Pfosten wieder wie vorher aufrichten, nachdem er von Fahrzeugen gerammt worden war. Bei den rund 150 Pollern, die jetzt beim Schrotthändler landeten, waren in etwa der Hälfte der Fälle die Unfallverursachenden bekannt, so dass deren Versicherung für den Schaden aufkam. Bei der zweiten Hälfte mit unbekannten Schädigern bleibt HIS auf den Kosten sitzen.

Und die sind höher, als es auf den ersten Blick vielleicht erscheinen mag. Denn nicht nur der Einkaufspreis von 200 Euro ist zu berechnen, sondern auch der Aufwand für das Wechseln der besonderen Pfosten und das Ausbessern von Pflaster oder Asphalt, wenn mit dem Rammen gleichzeitig die Fahr- oder Gehwegdecke aufgerissen wurde. HIS-Leiter Henrich beziffert somit die Schadenshöhe pro Poller auf 400 bis 500 Euro.

"Die Tendenz bei diesen Schäden ist leider steigend, und damit auch die Kostenbelastung für HIS", gibt Henrich abschließend zu bedenken. Dem stand bei der jüngsten Fuhre zum Schrotthändler nur eine Einnahme von noch nicht mal 800 Euro gegenüber.

Foto: Die Pollerfuhre von HIS, die beim Schrotthändler landete.

Foto: Stadt Hanau


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