Mehrgenerationenhaus Fallbach will Publikumspreis für Projekt gewinnen

Hanau
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Jedes Jahr würdigt das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem "DemografieGestalter 2019 – Der Mehrgenerationenhauspreis" Projekte, die in herausragender Weise dazu beitragen, die den demografischen Wandel vor Ort mit zu gestalten.



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In diesem Jahr wird es hierbei erstmals neben einem Jurypreis auch einen Publikumspreis geben, bei dem Bürgerinnen und Bürger vor Ort mit ihrer Stimme darüber entscheiden können, welches der teilnehmenden Projekte mit einem Preisgeld von 2000 Euro gefördert werden soll. Für den Publikumspreis konnten sich alle Mehrgenerationenhäuser mit einer Projektidee zum Thema "Digitale Angebote" bewerben.

Das im Hanauer Stadtteil Nordwest gelegene Mehrgenerationenhaus Fallbach tritt mit dem Projekt "Das World Wide Web. Allwissend oder Fake? Wem/Was kann ich glauben?" zum Wettbewerb an und hofft auf die Mithilfe der Hanauer Bürgerinnen und Bürger, die online dafür abstimmen können. Ziel des Projekts ist es Eltern und Jugendlichen einen Rahmen zu geben, in dem sie sich – zunächst getrennt voneinander und in einem späteren Schritt gemeinsam – mit den Herausforderungen des Internets auseinandersetzen und darüber auszutauschen können. Es sollen Wege gefunden werden, wie Eltern ihre Kinder dabei begleiten können, im Internet gewonnene Eindrücke zu verarbeiten und einzuordnen.

"Ich hoffe sehr, dass die Hanauer Bürgerinnen und Bürger sich rege beteiligen und für das Hanauer Projekt abstimmen", sagt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. "Es ist für Menschen jeden Alters sehr wichtig Informationen aus dem Internet und den sozialen Medien kritisch zu hinterfragen, da es hier keine übergeordnete Instanz gibt, die für den Wahrheitsgehalt der Informationen bürgt und oft auch keine seriöse Quelle erkennbar ist." Das vorgeschlagene Projekt der Mehrgenerationenhauses Fallbach sei daher absolut am Puls der Zeit und bringen zudem Eltern und Jugendliche miteinander zu wichtige Themen ins Gespräch.

Sollte das Mehrgenerationenhaus Fallbach durch die Mithilfe der Hanauer Bürgerinnen und Bürger das Projektgeld von 2000 Euro gewinnen, können hiermit professionelle Medienpädagog*innen engagiert werden, die den Prozess kompetent begleiten. Abgestimmt werden kann bis zum 2. April 2019 unter folgendem Link: http://t1p.de/mghfallbach

Hintergrund: Sowohl Jugendliche als auch Erwachsene bewegen sich tagtäglich im Internet. Die Masse an Informationen kann überfordernd sein. Vor allem Kinder und Jugendliche wissen manchmal nicht, wie sie mit Botschaften umgehen sollen, die sie nicht verstehen oder sie verunsichern. Welche Schreckensnachrichten, Drohungen und Theorien kann ich ernst nehmen? Welche Seiten sind seriös? Was ist Fake, soll nur Angst machen oder für mehr Klicks sorgen? Einige Influencer*innen vermitteln auf sozialen Medien durch Posing und Bildbearbeitung den Eindruck eines perfekten Äußeren. Auch präsentieren viele ihren vermeintlich fehlerfreien Lebensalltag, der Fitness, teure Reisen und den Besitz von Luxusgütern miteinschließt. Sie lassen Follower*innen an einem Großteil ihres Lebens teilhaben und verschieben dadurch die Grenzen dessen, was von Jugendlichen als Privatsphäre wahrgenommen wird. Es scheint normal zu sein, so viel von sich öffentlich preiszugeben. All diese Eindrücke können Jugendliche unter Druck setzen und ihre Selbstwahrnehmung beeinflussen.

Ansprechpartnerin für das Projekt ist Nicole Kopp, Mehrgenerationenhaus Fallbach, Reichenberger Straße 59, 63452 Hanau, Tel.: 06181/668-678-5.

Foto: Das im Hanauer Stadtteil Nordwest gelegene Mehrgenerationenhaus Fallbach tritt mit dem Projekt „Das World Wide Web. Allwissend oder Fake? Wem/Was kann ich glauben?“ zum Wettbewerb an und hofft auf die Mithilfe der Hanauer Bürgerinnen und Bürger, die online dafür abstimmen können.

Foto: Stadt Hanau


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