Hanau hilft: Ein Abschied mit bleibendem Eindruck

„Wir alle hatten große Hoffnung und waren so dankbar, dass der Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Schirmherrschaft übernommen hatte und wir im Nachbarschaftshaus Lamboy-Tümpelgarten, in Svens Stadtteil, diese Benefizaktion starten konnten“ erinnert sich Polatzek und führt weiterhin aus, dass die überwältigende Anteilnahme zu einer nie erwarteten Spendensumme von über 9.000 Euro geführt habe. Dieser Betrag ging ab der Einladung, die von vielen Menschen fleißig in den sozialen Medien geteilt, in der Tagespresse veröffentlicht oder per Mail verteilt wurde, ein. Sogar Gina-Lisa Lohfink hatte zu Spenden aufgerufen und hat sich per Videobotschaft an der Feierlichkeit beteiligt.

Auch der Mitorganisator Oliver Rehbein, Fraktionsvorsitzender der BfH, freute sich sehr darüber, dass nicht nur viele Menschen aus Politik und Gesellschaft ihre Hilfsbereitschaft durch Spenden ausgedrückt haben, sondern eben auch viele normale Bürger zur Benefiz-Veranstaltung gekommen sind und durch die 5-Euro Spende für Spaghetti oder Pizza mitgeholfen haben. „Diese Menschen, seien es Nachbarn, Mitschüler oder einfach nur anteilnehmende Bürgerinnen und Bürger, haben eine tolle Solidarität für Sven gezeigt“ freut sich Rehbein und betont die professionelle Abwicklung des Aufwandes der „Werksküche Frankfurt“, warme Speisen auszugeben und die Aktion bei der Sponsorenakquise und Bewerbung prominent zu unterstützen. Deren Mitbergünder Chris Ledesma-Müller ist es wichtig, dass alle mitgeholfen haben, „ein zeitloses und sehr würdiges Andenken an den kleinen Sven geschaffen“, und durch diese Veranstaltung auch Hilfe für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) Hanau geleistet zu haben. Koordinatorin Lisa Criseo-Brack war von der Hilfsbereitschaft auf dem eigentlichen Fest und der großen Spendenbereitschaft der Menschen genauso begeistert und freut sich, „dass durch die Spenden Familien in ähnlichen schweren Situationen unterstützt werden können“. An dieser Stelle gilt es zudem, den zahlreichen Hanauer Sponsoren im Namen aller Beteiligten einen herzlichen Dank auszusprechen

Sandra Polatzek war in Begleitung von Ledesma-Müller, Rehbein und Stefan Betz vom DRK erschienen, der die organisatorische Abwicklung des Spendenkontos übernommen hatte und für den es „selbstverständlich war, die Spendenaktion für Sven und den AKHD zu unterstützen“. Hauptperson war jedoch Svens Mutter Martina, die sich „bei allen, die geholfen, gespendet oder auf anderen Wegen unterstützt haben“, herzlich bedankt und ebenfalls betont, dass sie die „Welle der Hilfsbereitschaft total überrascht“ hatte. Frau Catalano übergab dann schließlich den Spendenscheck in Höhe von 4.650 Euro an Frau Criseo-Brack und konnte somit einen Kreis schließen, der durch eine mutige Aktion mit einem Spendenaufruf und einer einfühlsamen Mail an ein paar Bekannte von Sandra Polatzek gestartet wurde. Für die Organisatoren Chris Ledesma-Müller (Werksküche Frankfurt), Oliver Rehbein (Bürger für Hanau), Stefan Betz (Deutsches Rotes Kreuz) und Sandra Polatzek steht fest, dass diese einzigartige Aktion beispielgebend war dafür, „dass es sich lohnt, an die Menschen zu glauben und dass Hilfsbereitschaft in Hanau gelebt wird!“

Leider hat es Sven nicht geschafft. Der kleine Kämpfer hat am 27. März für immer die Augen geschlossen, schließt die Sprecherin von „Hanau hilft“ Sandra Polatzek ab und betont, dass Sven niemals vergessen wird und die Spendenaktion dazu beitragen werde, Familien in ähnlich schweren Situationen durch den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Hanau zu unterstützen und zu begleiten. Das sei im Sinne der Organisatoren und besonders von Svens Mutter Martina Catalano.

Foto (von links): Sandra Polatzek, Chris Ledesma-Müller, Martina Catalano, Stefan Betz, Lisa Criseo-Brack und Oliver Rehbein.