Festspiele werden zum Exportschlager

Hanau
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Im vergangenen Jahr war es das Märchen "Vom Fischer und seiner Frau", das am Deutschen Theater in München ein zweiwöchiges Gastspiel gab – mit großem Erfolg. Nun ist "Dornröschen" dran.



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Vom 18. bis 31. August zeigen die Brüder Grimm Festspiele in der bayerischen Landeshauptstadt die musikalische Geschichte um eine gut behütete Prinzessin, die sich nach dem Fluch einer bösen Fee an einer giftigen Spindel sticht und samt Hofstaat in einen hundertjährigen Schlaf fällt. Dass das Musical beim Publikum gut ankommt, zeigt auch eine beachtliche Platzierung bei den Wahlen des Online-Portals Musical1.de.

Die Brüder Grimm Festspiele als hochwertiges Kulturangebot über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen und damit auch Hanau als Brüder-Grimm-Stadt und Marke weiter zu etablieren – das ist eines der Ziele von Intendant Frank-Lorenz Engel. Er sagt sogar: "Mit der Trademark Brüder Grimm Festspiele würde ich am liebsten international gastieren." In diesem Sommer steht aber erstmal ein weiterer Besuch in München an. "Dornröschen – Das Musical" gastiert Ende August für knapp zwei Wochen (18. bis 31. August 2019) im Deutschen Theater. Dass die Hanauer erneut nach München eingeladen wurden, verdanken sie dem großen Erfolg des vergangenen Jahres: "Der ‚Fischer‘ kam beim Publikum sehr gut an, und auch die dortige Presse war angetan. Wir hatten eine tolle Berichterstattung", freut sich Engel. Eine so positive Resonanz sei aber keineswegs selbstverständlich, denn immerhin handele es sich beim Deutschen Theater um ein renommiertes Musicaltheater, an dem ansonsten große Produktionen zu Gast seien. Das Interesse anderer Häuser an Gastspielen aus Hanau sei aber inzwischen recht groß: "Wir sind generell in Gesprächen, zum Beispiel mit Berlin und Düsseldorf. Auch unsere Erfolgsproduktion ‚Die Leiden des jungen Werther‘ wurde bereits überregional angefragt und gastiert und im kommenden Jahr ab 3. April in Bonn-Bad Godesberg am Kleinen Theater", so der Festspielchef.

Aber nicht nur für das Ensemble sind die Gastspiele etwas Besonderes, auch das Stadtmarketing profitiert – schließlich sollen die Brüder Grimm als echte Söhne der Stadt noch mehr als bisher in den Fokus gerückt werden. Das im April eröffnete Mitmach-Museum GrimmsMärchenReich, das bereits rekordverdächtige Besucherzahlen vermeldet, ist ein zweiter wichtiger Baustein neben den Brüder Grimm Festspielen mit ihren mehr als 80.000 Zuschauern pro Saison. Der dritte: das Hanauer Märchenfest, das in diesem Jahr mehr als 20.000 Besucher anlockte und 2020 wiederholt werden soll.

Dass Märchen made in Hanau ohrwurmverdächtig und sehenswert sind, zeigt auch eine Zuschauerwahl der Online-Plattform Musical1.de: Hier schaffte "Dornröschen" es in der Kategorie "Beliebteste Musical-Neuheit" aus dem Stand auf Platz drei – und zwar hinter "Anastasia" (Stuttgart) und "Bat Out Of Hell" (Oberhausen). Im Februar und März konnten Musical-Fans auf der Website Musical1.de ihre Favoriten in insgesamt 18 Kategorien wählen. Zur Wahl standen unter anderem die beliebtesten deutschsprachigen Musical-Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Darsteller, Bühnenbild, Lieder und Kostüme. Mehr als 250.000 Stimmen wurden im Laufe der zwei Monate abgegeben. Für Frank-Lorenz Engel ein beachtlicher Erfolg: "Wir haben uns gegen wirklich große Produktionen durchgesetzt. Und die sehen natürlich mehr Leute als hier bei uns im Amphitheater in einer Saison. Damit ist dieser dritte Platz im Vergleich eine wirklich schöne Auszeichnung und ein Ansporn."

Hintergrund

Mit den Brüder Grimm Festspielen ehrt die Stadt Hanau seit 1985 die deutschen Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm, die in Hanau geboren wurden. Jedes Jahr locken die preisgekrönten Festspiele rund 80.000 Besucher an. Bei den Grimm-Inszenierungen handelt es sich um Uraufführungen, die in den vergangenen Jahren mehrfach mit dem "Deutschen Musical Theater Preis" ausgezeichnet worden sind. 2019 finden die 35. Festspiele mit den Stücken "Jacob und Wilhelm - Weltenwandler" (Musical/Premiere am 10. Mai), "Die Bremer Stadtmusikanten" (Familienstück mit Musik/Premiere am 1. Juni), "Schneewittchen" (Schauspiel/Premiere am 8. Juni) sowie "Maria Stuart" (Reihe Grimm Zeitgenossen/Premiere am 18. Mai) vom 10. Mai bis 28. Juli statt. Spielstätte ist das überdachte Amphitheater im Park von Schloss Philippsruhe. In der Reihe "Junge Talente" wird in der Wallonischen Ruine außerdem "Die Leiden des Jungen Werther" (Premiere am 19. Juli aufgeführt).

Weitere Informationen über die Brüder Grimm Festspiele gibt es im Internet unter www.festspiele.hanau.de. Tickets gibt es im Hanau Laden am Freiheitsplatz, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Internet unter www.frankfurt-ticket.de oder auch unter der Telefonnummer 069 / 13 40 400. Die Festspiel-Tickets berechtigen zwischen dem 10. Mai und dem 28. Juli 2019 auch zum kostenfreien Eintritt ins GrimmsMärchenReich, dem neuen Mitmachmuseum im Schloss Philippsruhe.


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