Einblick in soziale Angebote

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Welche Aufgaben hat ein Familienhelfer? Was müssen Migranten alles organisieren, damit ihre Berufsabschlüsse auch in Deutschland anerkannt werden?



krscaritsschh.jpg

krscaritsschh1.jpg

Wo können wohnungslose Menschen Hilfe bekommen? Und was genau macht eigentlich ein ambulanter Hospizdienst? Die Antworten auf diese und weitere Fragen erhielten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Acht des Karl-Rehbein-Gymnasiums kürzlich bei einem Besuch im Dechant-Diel-Haus Hanau. Beim „Tag des sozialen Lernens“ lernten sie den Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis mit seinen vielfältigen Angeboten kennen und konnten sich einen Überblick über die Aufgaben verschiedener sozialer Berufe verschaffen. Die interessierten Fragen und der besondere Blick der Jugendlichen auf die verschiedenen Themen sorgten dabei, dass der Besuch zu einem spannenden Austausch für beide Seiten wurde.

Gleich zwei Gruppen hatten sich dabei zum Auftakt in den „Tag des sozialen Lernens“ im Konferenzraum des Caritas-Verbandes eingefunden. Denn Caritas ist nicht nur eine Hilfsorganisation, sie ist auch ein Teil der katholischen Kirche, wie Geschäftsführer Robert Flörchinger bei seiner Begrüßung feststellte. Er freute sich, neben den jungen Besuchern des Caritas-Verbandes deshalb auch Gemeindereferent Maurice Radauscher von der katholischen Pfarrgemeinde Mariae Namen mit seiner Gruppe zum gemeinsamen Auftakt in den erlebnisreichen Tag begrüßen zu können. „Ich wünsche euch, dass ihr heute mitnehmen könnt, was Kirche so alles macht und leistet“, fasste Flörchinger zusammen.

Mit Blick auf die Bedeutung des Begriffes „Caritas“, der die tätige Nächstenliebe umschreibt, stand dabei neben einem kurzen Überblick zur Entstehung und Entwicklung des Caritas-Verbandes auch die Sensibilisierung der Jugendlichen für soziale Fragestellungen im Vordergrund. Hierfür hatte sich Karin Glöckner vom Fachdienst Gemeindecaritas ein Spiel überlegt, bei dem die Jugendlichen im wörtlichen Sinne Stellung zu verschiedenen Aussagen und Behauptungen beziehen mussten. Ist wirklich jeder seines eigenen Glückes Schmied? Oder kann sich eine Gesellschaft nur dann positiv entwickeln, wenn Menschen sich auch für andere einsetzen? Auf spielerische Art wurde ein tiefgründiger Dialog gestartet, in dem die Jugendlichen viel Raum erhielten, ihre eigene Position zu sozialen Fragestellungen zu finden.

Während die Gruppe der Pfarrgemeinde anschließend weiterzog um die verschiedenen Einrichtungen Bereiche der katholischen Pfarrgemeinde besser kennenzulernen, ging es für die Besucher des Caritas-Verbandes dann auf eine Informations-Reise durch die verschiedenen Fachbereiche der Caritas. Franziskus-Haus-Leiter Rainer Broßmann gab den Jugendlichen einen Überblick über die Arbeit und Angebote der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe in Hanau. Melanie Kieker-Kellert von der Familien- und Jugendhilfe erklärte den Jungen und Mädchen, welche Formen der Familienhilfe es gibt, welche Ziele diese haben und wie die entsprechenden Abläufe hierbei aussehen können. Paola Peruzzi und Nicole Glonek von den Beratungsdiensten verdeutlichten mit einem Spiel die Herausforderungen kultureller Unterschiede und erklärten, wie die Migrationsdienste Menschen bei der Bewältigung so mancher bürokratischer Hürde helfen. Annette Böhmer erklärte, wie Hospizbegleiter sterbenden Menschen zur Seite stehen und diese auf ihrem letzten Lebensweg unterstützen. Und bei Andrea Adlung erfuhren die Jugendlichen noch so manches Wissenswerte über die verschiedenen Berufe im Caritas-Verband und dessen strukturellen Aufbau. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler jeweils Gelegenheit, ihre ganz persönlichen Fragen an die Experten zu stellen und so einen ganz individuellen Einblick in die verschiedenen Themenbereiche zu erhalten.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de