Tag des Friedhofs mit interessantem Kulturprogramm

Hanau
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Nachdem die erste Veranstaltung ein Erfolg war, kombiniert der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) auch in diesem Jahr den Tag des Friedhofs mit einem Kulturprogramm.



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Zwei Konzerte, Ausstellungen und eine nachgelagerte Führung mit dem Titel "Friedhofsgeflüster mit der schwarzen Witwe" sind auf dem Hauptfriedhof (Birkenhainer Straße 2) zu erwarten. Die Veranstaltungen am Samstag und Sonntag, 14. und 15. September, sowie am Freitag, 27. September, sind eintrittsfrei zu besuchen. Alle Friedhofsgewerke wie Bestatter, Steinmetze, Floristen und Gärtner stellen ihre Arbeit am Sonntag vor; weitere Aussteller zum Thema Friedhof und Trauer kommen hinzu.

"Es ist der städtischen Friedhofsverwaltung wieder gelungen ein anspruchsvolles Kulturprogramm zusammenzustellen", betont Stadtrat Thomas Morlock. Das Angebot passe zum Motto der bundesweiten Veranstaltungen aus diesem Anlass: "Leben. Lachen. Freude." Es sei wichtig, "Friedhöfe als Teil des Lebens zu begreifen". Sie sollten einem größeren Kreis nahegebracht werden, als in erster Linie nur Trauergästen, Gräber pflegenden Angehörigen sowie den Menschen, die berufsbedingt mit Begräbnissen und Grabpflege zu tun haben. Beim ersten Tag des Friedhofs mit Kulturprogramm habe HIS das selbst gesteckte Ziel erreicht, um die "Friedhöfe als "normalen" Teil unserer Stadt wieder ein bisschen zu etablieren". Er sei zuversichtlich, dass das jetzt wieder gelinge.

Dazu tragen die heimischen Künstler "Reverend Schulzz" mit einem Konzert und Comiczeichner Rautie bei, die   schon beim ersten Kulturprogramm zum "Tag des Friedhofs" 2015 mitgewirkt hatten. Rautie hat diesmal auch die Werbemittel gestaltet. Er ist mit einer Ausstellung zum Thema Tod und Friedhof in der Trauerhalle vertreten. Start ist am Samstag, 14. September, um 18 Uhr. Das Konzert an der Trauerhalle mit Reverend Schulzz beginnt um 19 Uhr. Der heimische Singer und Songwriter verspricht nach eigenen Worten "zeitlose Songs, die sich aus urbanem Folk und den spannendsten Einflüssen des musikalischen Undergrounds der letzten Jahrzehnte speisen". Das Programm am Sonntag beginnt um 15 Uhr auf dem Hauptfriedhof. Dann ist wieder die Comicausstellung von Rautie zu sehen; seine Werke können erworben werden. Um 17 Uhr bietet der Limes Gospel Chor ein Konzert. Die überkonfessionelle Gesangsformation besteht seit 2016, Trägerin ist die evangelische Kirche am Limes in Hanau.

Als "außergewöhnliche Bereicherung unseres Kulturprogramms" empfiehlt HIS-Betriebsleiter Markus Henrich den Auftritt von Anja Kretschmer alias "Schwarze Witwe" mit ihrem "Friedhofsgeflüster" am Freitag, 27. September. Der Hauptfriedhof-Rundgang mit dem Untertitel "Von Leichenbitter, Totenkronen und Wiedergängern" beginnt bewusst erst mit Sonnenuntergang um 19 Uhr am Haupteingang. Kretschmer erzählt anschaulich etwas zur Bestattungskultur des 16. bis 19. Jahrhunderts. Dabei spannt die promovierte Kunsthistorikerin den Bogen von den Bestattungsbräuchen bis hin zum Aberglauben. "Tradition und Moderne wollen wir nicht nur mit dem Kulturprogramm verbinden, sondern auch mit dem Reigen der Informationsstände", bekundet Alexandra Kinski, Leiterin der Hanauer Friedhöfe. So gehört neben der Vorstellung der Friedhofsgewerke am Sonntag eine Ausstellung der Fotofreunde Gelnhausen zum Programm, die den Jüdischen Friedhof am Mühltorweg zum Thema hat. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst sowie die Wohnungslosen-Initiative "Straßenengel" sind mit Informationsständen vertreten, ebenso verschiedene Glaubensgemeinschaften.

Die Wolfgang-Arnim-Nagel-Stiftung wirbt für das Buch "Begraben, aber nicht vergessen", das sie zusammen mit dem Hanauer Geschichtsverein und der Stadt Hanau herausgegeben hat. Das Werk zeigt, welch historisch interessanten Erkenntnisse hinter manchem Grabstein auf Hanaus Friedhöfen stecken. Es ist ein Nachschlagewerk über dort begrabene Hanauer Persönlichkeiten.

Foto: Freien sich auf den Tag des Friedhofs mit speziellem Kulturprogramm: (von links) HIS-Betriebsleiter Markus Henrich, Friedhofsleiterin Alexandra Kinski, Reverend Schulzz, Stadtrat Thomas Morlock, Kantor Oliver Pleyer vom Limes Gospel Chor und Thomas Asbach von der Friedhofsverwaltung.


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