Medizinisches Fachpersonal händeringend gesucht

Hanau
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Wie kann man wieder mehr junge Menschen für den Pflegeberuf begeistern? Liegt es wirklich an der Bezahlung, dass es vielerorts an Fachkräften fehlt?



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Oder hakt es nicht vielmehr an den Rahmenbedingungen wie der mangelnden Planbarkeit sowie Wochenend- und Feiertagsdiensten? Würde eine Arbeitszeitverkürzung - bei gleichem Salär -  dazu beitragen das Berufsbild „Pflege“ attraktiver zu machen? Und an welchen Stellschrauben muss auch die Politik drehen, damit Mediziner nach dem Studium wirklich im Job bleiben, anstatt in verwandte Berufsbilder, beispielsweise im Bereich der Pharmaindustrie, abzuwandern? Welche Rolle spielen die hohe Frauenquote und damit verbunden die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beim Thema Ärztemangel in Krankenhäusern? Wären Betriebskindergärten mit erweiterten Öffnungszeiten für Eltern im Schichtdienst die Lösung?

Darüber, sowie über viele andere  Themen tauschte sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert bei einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Hanauer St. Vinzenz-Krankenhauses Michael Sammet, sowie seinen Kolleginnen Jutta Berg (Pflegedirektorin), Esther Dürr (Personalleiterin) und Melanie Scharlemann (Referentin des Geschäftsführers) aus.

Bei einem Treffen berichteten die Klinik-Vertreter, an welchen Stellen es aus ihrer Sicht im Gesundheitswesen hakt. Insbesondere die angespannte Personalsituation, angefangen beim ärztlichen Dienst über die Pflegekräfte bis hin zu den Hilfskräften, die aufgrund bürokratischer Hürden teilweise nur sehr schwierig in den Krankenhausalltag integriert werden können, obwohl ihre Unterstützung dringend von Nöten ist, bereitet Sammet und seinen Mitarbeiterinnen Sorge. In einigen Fachrichtungen, beispielsweise im Bereich der Gynäkologie, sei der Arbeitskräftemarkt deutschlandweit selbst auf Chefarztebene quasi leergefegt, berichtete der Geschäftsführer, der sich für eine Lockerung des Numerus Clausus aussprach, um mehr jungen Menschen die Aufnahme eines Medizinstudiums zu ermöglichen. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde sich die Lage in den kommenden Jahren noch verschärfen. „Die Patienten werden nicht weniger – im Gegenteil“, brachte es Sammet auf den Punkt.

Katja Leikert hob die hohe soziale Verantwortung hervor, die die Politik, speziell aber die CDU als Volkspartei, für ein funktionierendes Gesundheitswesen trage. Gesundheitsminister Jens Spahn habe einige wichtige Veränderungen, insbesondere in der Pflege, aber auch im Bereich der medizinischen Versorgung auf den Weg gebracht. Dennoch müsse sich die Politik, aber auch die Gesellschaft als Ganzes noch stärker darüber klar werden, was jedem einzelnen eine Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau wert sei. „Ich nehme viele Hinweise und Anregungen aus unserem Gespräch mit. Vielen Dank für den offenen und konstruktiven Austausch“, so Leikert, die versprach, alle Punkte in die politische Diskussion nach Berlin weiterzutragen.

Foto (von links): Melanie Scharlemann, Pascal Reddig, Jutta Berg, Dr. Katja Leikert, Michael Sammet und Esther Dürr.


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