AfD zum Schlossplatz: Hand heben und Häppchen essen

Hanau
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Die Hanauer AfD äußert sich in einer Pressemitteilung zur Schlossplatzumgestaltung und zur aus ihrer Sicht "dubiosen Vergabe an Terramag".



Ortssprecher Harald Walter berichtet aus der langen Vorgeschichte der Schlossplatzbebauung: „In vielfacher Sicht dubios und mit Geschmäckle. Hatte nicht im sogenannten WeDI (Wettberwerblichen Dialog) die HBB die Möglichkeit bekommen, das gewünschte lukrative Einkaufszentrum auf dem Freiheitsplatz bauen zu dürfen, wenn sie auch den Schlossplatz saniert und dort ein Hotel baut? Nun seltsamerweise wurde der Investor später von der Stadt aus dieser Verpflichtung entlassen. Das Forum durften die Investoren trotzdem bauen. Schlossplatz und um die Niederländisch-wallonische Kirche blieben dem Steuerzahler. Nach dem festen Willen der in Hanau immer wieder beteiligten wenigen Personen wird es nun wieder nichts mit dem Hotel, wenn auch die formale Zustimmung der Stadtverordneten noch aussteht. Wann haben die demokratischen Vertreter der Bürger schon einmal gegen die immer wieder Beteiligten aufgemuckt. Es wird wie immer sein: Handheben und Häppchen essen. Selbst die nominell oppositionelle CDU sieht die angebliche Vernunft für den Entwurf der Terramag. Und diese hat lauf Herrn Bieberle schon seit 2017 für den Schlossplatz gute Ideen entwickelt. Man kennt sich halt in Hanau. Und so bleibt das CPH weiter das weltweit einzige Kongresszentrum ohne Hotel, aber mit Schwimmbadparkhaus."

Der Hanauer Landtagsabgeordnete Walter Wissenbach sieht die Dinge grundsätzlicher: „Fachlich möchte sich die Hanauer AfD gar nicht als Laienarchitekten einmischen. In die politische Diskussion allerdings schon. Nach dem Wegfall von 33 Wohnungen durch das Haus des Jugendrechts ist die endgültige Entscheidung gegen ein Hotel am Kongresszentrum eine weitere Fehlentscheidung, die sich für Jahrzehnte negativ auf die Innenstadt auswirken wird. Die 2002 mit dem CPH von Margret Härtel angestoßene Entwicklung ist auf der Hälfte des Weges stecken geblieben. Ebenfalls politisch behandelt werden muss die Frage nach den eingangs erwähnten „Manipulationen aus wirtschaftlichen Interessen. Warum geht der Magistrat denn überhaupt den steinigen Weg gegen die Bürgermeinung und gegen die Fachmeinung der Architekten? Wer verdient an dem ungeliebten Deal? Wer kontrolliert die Baugesellschaft? Wäre es nicht besser, wenn die Wohnungsbaugenossenschaft sich auf Wohnungsbau konzentriert und nicht versucht, mit privaten Firmen zu konkurrieren? Hätte die Baugesellschaft mal lieber die 120 Wohnungen im Kinzigheimer Weg behalten und saniert.“

Zum Schluss hebt Harald Walter hervor, dass er nur geringe Hoffnung hat, dass die von den Bürgern gewählten Abgeordneten frei im Sinne der Bürger entscheiden. Oder dass sie die Abstimmung zumindest verschieben: „Grundsätzlich fehlt es in der Hanauer Stadtverordnetenversammlung an Opposition! Nur eine echte Opposition könnte den Magistrat kontrollieren. Ohne Opposition keine gibt es keine Demokratie.“


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