120 Projektideen für „Zukunft Hanau“

Hanau
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Gut fünf Monate sind vergangen, seitdem die Stadt Hanau mit dem Bürger-Wochenende den Startschuss für den Stadtentwicklungsprozess "Zukunft Hanau" gegeben hat.



Nachdem die rund 3.100 ausgefüllten Fragebögen, die von der Besucherinnen und Besucher analog und digital abgegeben wurden, ausgewertet worden sind, sind nun die weiteren Schritte festgelegt worden. "Nach einer vom Projektteam entwickelten Grundlogik haben Arbeitskreise und Experten richtungsweisende Leitthesen für das weitere Vorgehen in den jeweiligen Handlungsfeldern aufgestellt, Projektideen definiert sowie weitere Beteiligungsformate entwickelt", fasst Martin Bieberle, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Umwelt bei der Stadt Hanau, die Arbeit der vergangenen fünf Monate zusammen. "Bevor wir mit den Thesen und Ideen konkret arbeiten können, wollen wir jetzt gemeinsam mit den politischen Akteuren der Stadt die Thesen und Ideen diskutieren." Zukunft Hanau setzt sich damit auseinander, wie sich die Stadt mit Blick auf die angestrebte Kreisfreiheit und ihren baldigen Status als Großstadt zukunftsfähig entwickeln kann.

Für die zehn auf dem Zukunfts-Wochenende vorgestellten Handlungsfelder – Lernen, Arbeiten, Fortbewegen, Wohnen, Mitmachen, Gesundheit, Klimawandel, Ungleichheit, Leben und Kreisfreiheit – haben die Arbeitskreise mehr als 80 Leitthesen herausgearbeitet, die die Grundlage für alle weiteren Inhalte des Prozesses bilden sollen. Die Thesen leiten sich ab aus den Erkenntnissen des Zukunfts-Wochenendes und berücksichtigen sowohl Expertenwissen als auch die Einflüsse von globalen Megatrends wie Digitalisierung oder Urbanisierung. Zu diesen Thesen zählen zum Beispiel die folgenden: "Das Wachsen der Stadt Hanau schafft Chancen, um die Bildungsangebote und Bildungsinstitutionen quantitativ und qualitativ auszubauen und zu vernetzen. In dem Ausbau von Angeboten und in der Vernetzung verschiedener Fachbereiche werden Möglichkeiten für bessere Bildungschancen gesehen." oder "Preisstabilität bei gleichzeitigem qualitativem und quantitativem Ausbau des Angebots der HSB ist vorrangiges Ziel."

Es wurden 120 konkrete Projektideen als Leuchttürme für die Zukunft der Stadt Hanau definiert. Dazu gehören zum Beispiel die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts mit dem Ziel eines klimaneutralen Hanaus, die Erstellung eines räumlichen Leitbildes zur Umwandlung bisher versiegelter städtischer Flächen in grüne Oasen oder auch die Instandsetzung des Hanauer Hauptbahnhofs und die Entwicklung des Bahnhofsvorplatzes als Mobilitätsknoten.

Auch bei der Umsetzung der Ideen und im Fortlauf des Stadtentwicklungsprozesses setzt die Stadt Hanau auf Bürgerbeteiligung. "Zukunft Hanau ist explizit als ein dynamischer Prozess angelegt, bei dem es nicht darum geht, einen Masterplan zu erstellen, sondern der sich jeweils aktuellen Situationen anpasst und damit wandelbar ist", stellt Martin Bieberle fest. "Daher muss konsequent und ständig die Hanauer Bürgerschaft in diesen Prozess eingebunden sein, um Planungen zu überprüfen und gegebenenfalls Projekte neu zu justieren." Das Projektteam und die Arbeitskreise haben Vorschläge für 55 Bürgerbeteiligungsformate beziehungsweise Veranstaltungen entwickelt, die eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit sicherstellen sollen. So soll zum Beispiel im November die Nachfrageprognose des GEWOS Institut für Stadt-, Regional-und Wohnforschung GmbH öffentlich präsentiert werden, im ersten Quartal 2020 können sich die Bürgerinnen und Bürger an der Erarbeitung des räumlichen Leitbilds und des Klimaschutzkonzepts beteiligen, für das zweite Quartal ist ein öffentlicher Workshop zum Thema Hanauer Hauptbahnhof geplant. Beim Zukunfts-Wochenende hatten knapp 100 Menschen den Wunsch geäußert, den weiteren Prozess in einem regelmäßig tagenden Arbeitskreis oder Bürgerbeirat zu unterstützen, 124 stehen für themenbezogene Workshops bereit.

"Wir müssen lernen, uns immer die Frage zu stellen, ob wir im Rahmen größerer Entwicklungsprojekte, wie zum Beispiel des Bautz-Areals oder der Entwicklung des Hauptbahnhof-Vorplatzes, nicht stärker auf Beteiligungsformate wie Workshops setzen. Auch interne Planungsprozesse, wie die Fortschreibung des Sportentwicklungsplans, oder bisher interne Arbeitstermine rund um das Thema Zukunft, wie die Vorstellung der Bevölkerungsprognose, sollten transparenter und unter Mitwirkung Interessierter entstehen. Dies ist ein Lernprozess für uns alle", stellt Bieberle fest.

Der nächste Schritt im Zukunfts-Prozess erfolgt am 26. Oktober: An diesem Tag wird das Projektteam von 10.00 bis 13.00 Uhr im Kulturforum Hanau den Hanauer Mandatsträgern und -trägerinnen die Ergebnisse aus dem Zukunfts-Wochenende sowie die Arbeitsideen für die einzelnen Handlungsfelder vorstellen.


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