17. Hanauer Federweißenfest in Wilhelmsbad

Hanau
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Am Donnerstag, den 03. Oktober findet bereits zum 17. Mal das Hanauer Federweissenfest statt.



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Von 11 bis 18 Uhr wird im Wilhelmsbader Kurpark Federweisser und Zwiebelkuchen angeboten.

Bereits am Vorabend, Mittwoch 2. Oktober, kann bereits Federweisser konsumiert werden: Um 19.00 Uhr werden im Arkadenbau die Sanierungsfilme von Herrn Pürschel zum zweiten Male öffentlich aufgeführt – natürlich gibt es hier schon den ersten jungen Wein. Der Eintritt zur Filmvorführung beträgt am Vorabend des 3. Oktober € 5,- (Karten unter 06181/5088500) - das Federweissenfest am Tag der Deutschen Einheit ist natürlich wie immer kostenfrei. Am Dritten Oktober wird den ganzen Tag über Blasmusik die Besucher unterhalten, am Vormittag mit dem Blasorchester Nidderau (12-14 Uhr) und am Nachmittag traditionell mit dem Blasorchester aus Wachenbuchen (14.30 – 17.30 Uhr). Zuerst spielt das Jugendorchester, danach das Stammorchester.

Natürlich zieht der Förderverein auch wieder die Vorhänge des historischen Karussells beiseite und öffnet die Gitter des weltweit einmaligen Karussells im Park und lässt es wieder seine Runden drehen. Zwischen 12-17 Uhr kann jeder einmal eine Runde mit dem historischen Fahrgeschäft drehen. Ebenso wird am Nachmittag das Karussellgewölbe geöffnet. So kann jeder Besucher live den Betrieb des Karussells erleben. Auch das weitere Programm kann sich sehen lassen: Die Hessische Schlösserverwaltung wird außer der Reihe Führungen in der Burgruine anbieten (14.00, 15.00 und 16.00 Uhr). Natürlich hat auch das Hessische Puppenmuseum seine Pforten geöffnet und lädt zum Besuch ein. Auch werden direkt auf der Parkpromenade Wilhelmsbader Kutschfahrten angeboten.

Insgesamt erhoffen sich die Veranstalter für das Federweißenfest einen ähnlichen großen Zuspruch wie in den letzten Jahren. Der Federweißer wird vom langjährigen Partner des Fördervereins, dem renommierten Hofgut Hörstein gestellt, das seine Weinberge auf dem Hörsteiner Reuschberg hat. Schon seit nahezu 20 Jahren kooperiert der Förderverein mit dem Hofgut zusammen. Der Karussellwein beispielsweise, der wie Tassen, Postkarten, Puzzles und Bücher zugunsten des historischen Bauwerks verkauft wird, stammt auch aus dem Hörsteiner Reuschberg. Bei Federweisser handelt es sich um ein noch durch Hefereste getrübtes Gärungsprodukt des Weinmostes. Bei noch unvollständiger Vergärung schmeckt er zunächst noch leicht süßlich, und der Alkoholgehalt ist mit bis zu 10% nicht zu unterschätzen. Natürlich ist auch der Genuss des Karussellweins möglich, ebenso wie auch nicht alkoholische Getränke im Angebot sind

Wie es sich gehört, wird zum Federweißen auch Zwiebelkuchen angeboten. Dieser wird vom Team des „Graf Ludwig“ aus Kesselstadt angeliefert. Ebenso wird für den herzhaften Genuss gesorgt sein, sodass auch Bratwürste und Steaks das Angebot abrunden (Metzgerei Barget/Nidderau). Abgerundet wird das kulinarische Angebot von Bäcker Torsten Philippi aus Nidderau, der Kaffee und Kuchen anbieten wird.

Bei dem historischen Karussell im Park handelt es sich um die größte Attraktion der Kuranlage, dessen Pferde und Kutschen sich zwischen den Säulenreihen wie von Zauberhand drehen. Nach 18 Jahren Einsatz des Vereins wurde im Juli letzten Jahres das Karussell erstmals nach der erfolgten Restaurierung wieder in Betrieb genommen. Der Baumeister Franz Ludwig von Cancrin kam auf die Idee, Pferde und Wagen auf den Rand eines großen, waagrecht liegenden Mühlrades zu stellen, angetrieben durch einen Drehstiel, der im Inneren des aufgeschütteten Hügels verborgen ist, von wo aus das Karussell angetrieben wurde.

Eine weitere Besonderheit ist der schwebende Fußboden. Auf dem gemauerten Rundbau stehen zwölf äußere Säulen. Die sich gegenüberstehenden Säulen sind durch eine stabile Holzkonstruktion, ein sogenanntes Sprengwerk, miteinander verbunden. Auf den Sprengwerken liegt die Dachhaut. Innen, hinter den Säulen, drehen sich die Pferde mit den Kutschen, aufgeschraubt auf der Außenkante des liegenden, sich drehenden Rades. Der innere Fußboden hängt durch den inneren Säulenkranz von den Sprengwerken der Dachkonstruktion und scheint so zu schweben.

Der „Förderverein für das Karussell im Staatspark Hanau-Wilhelmsbad e.V.“ mit seinen bald 300 Mitgliedern engagiert sich jetzt schon seit zwanzig Jahren für das Karussell und hat in dieser Zeit die stolze Summe von ca. 1,5 Mio Euro Spenden zusammengetragen. Das Ziel des Vereins, die Sanierung und Wiederinbetriebnahme des Karussells, wurde erreicht. Nun hat sich der Verein neben dem Betrieb des Karussells auf die Fahnen geheftet, auch die anderen Sehenswürdigkeiten im Park zu unterstützen, damit das komplette Ensemble erhalten werden kann.

Nähere Informationen gibt es auf der homepage des Vereins unter www.karussell-wilhelmsbad.de


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