„Der Beweis für eine prosperierende Stadtentwicklung“

Hanau
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Was unter dem wenig spektakulären Titel "Gesamtabschluss 2018" daherkommt, ist tatsächlich die transparente und damit höchst spannende Darstellung der Vermögens-, Schulden-, Ertrags- und Finanzgesamtlage der Unternehmung Stadt.



Das umfangreiche Zahlenwerk ist außerdem ein ausführlicher Rechenschaftsbericht städtischer Aufgaben und Dienstleistungen. Oberbürgermeister Claus Kaminsky stellte die beeindruckende Zusammenstellung jetzt im Magistrat vor. "Mit einem Überschuss von rund 21,8 Millionen Euro in 2018 nach einem Überschuss von 15,4 Millionen Euro im Jahr zuvor liefert der Gesamtabschluss den unübersehbaren Beweis für die prosperierende Entwicklung unserer Stadt", freut sich der OB und ergänzt, dass auch der Anstieg der Eigenkapitalquote von 34,18 Prozent in 2017 auf 41,32 Prozent in 2018 eindrucksvoll die positive Tendenz untermauert.

Das Anlage- und Umlaufvermögen summieren sich laut Gesamtabschluss auf rund 1,56 Milliarden Euro. Das sind im Vergleich zum ersten Gesamtabschluss der Stadt im Jahr 2014 rund 53 Millionen Euro mehr. "Zahlen wie diese machen sehr deutlich, wie solide die Stadt Hanau wirtschaftet", bewertet Kaminsky sieht in der positiven Entwicklung ein klares Indiz, dass sich die Stadt auf dem richtigen Kurs befindet und der finanzwirtschaftliche Neustart gelungen ist. Die Verbindlichkeiten gibt der Fachbereich Finanzen und Beteiligungen demgegenüber mit knapp 753 Millionen Euro an. "Dies sind 72 Millionen Euro weniger als in der Eröffnungsbilanz. Es ist uns der Kraftakt gelungen, das Vermögen aufzubauen und die Finanzierung aus eigener Kraft zu sichern," so Hanaus Oberbürgermeister.

Der gemeinsame Kontostand der Unternehmung ist in den letzten Jahren von 3,6 Millionen Euro am 1. Januar 2015 auf 51,2 Millionen Euro zum Stichtag 31. Dezember 2018 gewachsen. "Unsere Strategie einer für eine werteorientierte Weiterentwicklung dieser Stadt hat sich bewährt, deshalb sollten wir daran festhalten." Zu verhindern gelte es Entscheidungen, die zu Lasten der zukünftigen Generationen getroffen würden, Sinnvoll seien dagegen Investitionen, die nachhaltig wirken. Als ein Beispiel nennt Kaminsky den geplanten Ausbau der Radwege auf historisch höchstem Niveau. "Damit erhöhen wir einerseits die Mobilität und entlasten andererseits die angespannte Verkehrssituation, weil es leichter wird, zugunsten des Fahrrads auf das Auto zu verzichten.

"Aber auch die im Gesamtabschluss enthaltenen Kennzahlen jenseits der monetären Eckdaten zeigen die beachtliche Leistungsfähigkeit unserer Stadt", zitiert Kaminsky exemplarisch einige der beeindruckenden Daten des Berichts. Angefangen bei 14,33 Millionen Fahrgästen in den Bussen der Hanauer Straßenbahn GmbH, 399.443 Besucherinnen und Besuchern im Kulturforum und 81.398 Zuschauerinnen und Zuschauern bei den Brüder Grimm Festspielen über 5.080 Betreuungsplätze für Kinder oder 34.267 Behandlungsfälle und 202.912 Belegungstage im Klinikum der Stadt Hanau bis hin zu 296.000 Schwimmgästen in den beiden städtischen Bädern reiche die Bandbreite der Bestandsaufnahme. "Unsere Stadtwerke versorgen die Hanauer Bevölkerung mit 231,5 Gigawattstunden (GWh) Strom, 335,7 GWh Gas, 158,3 GWh Wärme und 5,4 Millionen Kubikmetern Trinkwasser." 130 Kilometer Geh- und Radwege sowie 130 Kilometer Straßen würden ebenso von städtischen Eigenbetrieben bewirtschaftet und gepflegt wie 233 städtische Gebäude mit einer Nettogrundfläche von 266.700 Quadratmeter oder elf 11 eigene Tiefgaragen und Parkhäuser. "Unsere rund 4.400 Beschäftigten der Unternehmung Stadt dürfen zu Recht stolz sein auf die von ihnen erbrachte Leistung."

Der Gesamtabschluss ist aber mehr als nur ein Zahlenwerk, sondern listet ausführlich auch die strategischen Ziele und Umsetzungswege verschiedener städtischer Bereiche auf. So sind beispielsweise die städtebaulichen Projekte in ihrer umfassenden Sicht beschrieben. OB Kaminsky erläutert anhand der Entwicklung des Areals der früheren Pioneer Kaserne im Stadtteil Wolfgang, wie diese Betrachtungsweise die interdisziplinären Vernetzungen und Kooperationen aufzeigt. So sei für den Pioneer Park ein klimafreundliches Bebauungskonzept erstellt worden. Daraus folgerten Entkernungs-, Sanierungs- und Erschließungsarbeiten sowie damit zusammenhängende Baufeldaufbereitung und Baumfällarbeiten. Das Areal werde intensiv beworben und vermarktet. Die Bautätigkeit sei mit vielen Baugenehmigungsverfahren verbunden. Auch sei eine anspruchsvolle Außenbereichsentwicklung notwendig. Als Schulträger werde die Stadt Hanau eine neue dreizügige Grundschule einrichten. Darüber hinaus werde eine Kindertagesstätte gebaut und betrieben. Die Stadtwerke Hanau (SWH) würden eine innovative Energieversorgung anbieten und städtische Unternehmen HEMG für die Straßenbeleuchtung sorgen. "Hier wird deutlich, wie die Vision eines umfassend neuartigen Stadtteils von nahezu allen Fachbereichen und Eigengesellschaften gemeinsam und gut abgestimmt realisiert wird."

Wie Oberbürgermeister Kaminsky abschließend erklärte, sorgt der Gesamtabschluss für eine hohe Transparenz und lege die Gesamtsituation der Stadt für alle Interessierten offen. "Darüber hinaus dokumentiert er in Hanau die positive Entwicklung und stimmt damit zuversichtlich auf die Zukunft ein."


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