Zukunftsweisende Gedanken am Tag der Heimat in Hanau

Hanau
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Mit ihrer jährlichen Feierstunde zum Tag der Heimat halten der Kreisverband Hanau-Main-Kinzig des Bundes der Vertriebenen (BdV) und die Stadt Hanau die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation in Erinnerung.



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Als Festredner konnten der Vorsitzende Lothar Streck und der stellvertretende Vorsitzende Peter Jurenda am 22. September 2019 Herrn Landrat a.D. Erich Pipa begrüßen. Am Beispiel der Jugendbegegnungsstätte Kreisau (Krzyżowa) in Schlesien, die in Hessen kaum bekannt ist, äußerte sich Lothar Streck nachdenklich „dass wir mit unserer Erinnerungskultur im Rückstand sind. Erinnerungskultur ist aktives Vermitteln von Erfahrung an die jüngeren Generationen“. Außerdem ging der Kreisvorsitzende auf die Begriffe Flucht Vertreibung und Deportation in unserer kollektiven Erinnerung ein. Für diese Erinnerung steht der Name „Bund der Vertriebenen“ ebenso wie für dessen eindeutiges Bekenntnis zur Versöhnung und zu Europa.

„Wer die Geschichte nicht kennt, kann keine guten Entscheidungen für die Zukunft treffen“, resümierte Erich Pipa, der die Vertreibung von Millionen Menschen nach dem zweiten Weltkrieg als „schreiendes Unrecht und Verstoß gegen das Völkerrecht“ bezeichnete. „Heimat ist und bleibt ein Völkerrecht“. Besonderes Lob fand Pipa für das Bekenntnis des BdV zu Europa, welches bereits 1950 in der Charta der deutschen Heimatvertriebenen zum Ausdruck kam. „Wir setzen uns für den Dialog zwischen der Zeitzeugen- und der Enkelgeneration ein“, mit diesen Worten sprach sich die Jugendreferentin des BdV Hessen, Alexandra Dornhof, deutlich für die Bewahrung des Friedens zwischen den Völkergruppen aus. Mit dem Gedenken an die Todesopfer, gesprochen von Peter Jurenda, und der gemeinsamen
Kranzniederlegung am Mahnmal der Stadt Hanau und dem Gedenkkreuz der Vertriebenen endete die Feierstunde.


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