Neuer „Hafenbalkon“ bietet interessanten Blick auf Mainhafen

Hanau
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Der Balkon einer Wohnung dient dazu, einen Ausblick auf die Umgebung zu haben. Ähnlich verhält es sich mit dem derzeit neu entstehenden Gestaltungselement des "Hafenbalkons".



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Dabei handelt es sich um eine überdimensionale Ruhebank samt Plattform aus Cortenstahlplatten, die vom Steinheimer Mainufer aus einen interessanten Ausblick bietet auf den nördlichen, flussseitigen Teil des Hanauer Hafens mit dem alten Zollamtsgebäude und seiner großen Uhr.

Etwas mehr als 100.000 Euro kostet das leicht über dem Boden "schwebende" Sitzobjekt. Davon trägt die Stadt Hanau ein Drittel. Die anderen beiden Ausgabendrittel schießt die Dachgesellschaft Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH zu, die Drittmittel von der Fraport AG und vom Land Hessen erhält. Mit den beiden Sitzobjekten "Anlegbar", angelehnt an die Anlegestellen der Personenschifffahrt, schufen Regionalparkgesellschaft und Stadt Hanau auf beiden Mainseiten in Großauheim und Steinheim 2014 bereits ähnliche Treffpunkte für die Freizeit entlang des Mains. "Mit dem zusätzlichen Hafenbalkon gestalten wir das ohnehin reizvolle Mainufer noch ein Stück attraktiver", ist Stadtrat Thomas Morlock überzeugt. Am beliebten Main-Radweg gelegen, biete diese weitere Aussichtsplattform mit Sitzbank die "Chance, den Fluss aus einer neuen Perspektive zu betrachten".

Denn den Blick auf den "für den Wirtschaftsstandort Hanau wichtigen, aber bei den Menschen häufig unbekannten Mainhafen" hebe dessen Bedeutung seit 1924 hervor. Die im Hafen ab- oder zuladenden Frachtschiffe seien vom "Hafenbalkon" aus ebenso gut und mit Muße zu beobachten, wie die auf dem Main zusätzlich der immer größer werden Zahl von Fluss-Kreuzfahrtschiffen. Mit Blick auf die Steinheimer Brücke und ihrem ständigen Bahn- und Straßenverkehr und gen Himmel mit dem regen Flugverkehr sei ein Standort gewählt, der "in typischer Weise das Nebeneinander von großer Wirtschaftskraft und großem Wohn- und Freizeitwert des Rhein-Main-Gebiets widerspiegelt".

Der 4,80 mal 5,50 Meter große "Hafenbalkon" gehört künftig zu den Ankerpunkten der Regionalparkrouten, die landwirtschaftliche Kulturlandschaft, Wälder, idyllische Landschaftsinseln, Monumente der Industriekultur, Gärten und Parks sowie historisch bedeutende Orte. Bis heute sind rund 550 Kilometer Regionalparkrouten mit über 300 attraktiven Ausflugszielen entstanden (https://www.regionalpark-rheinmain.de/).

Hanau wurde 2002 mit der Landesgartenschau in diese Route eingebunden. Teils nur mit eigenen Mitteln, teils mit Fördermitteln gestaltete die Brüder-Grimm-Stadt in den Folgejahren vor allem die Umgebung des Staatsparks Wilhelmsbad ansehnlicher. Dazu gehören ein neues Entrée am Parkplatz Burgallee, ein Waldportal am Bismarckturm und das Herrichten von Wegen um den Golfplatz herum. In der Mainaue am Schloss Philippsruhe wurden der Spielplatz in der Nähe des Rutschenhügels erweitert und die Objekte "besteigbar" und "beliegbar" geschaffen. Darüber hinaus wurde die Kinzigmündung neu gestaltet.   

Foto: Die Hanauer Fachfirma Schildhorn baut derzeit den Hafenbalkon aus Cortenstahl auf, bestehend aus Sitzbank und Aussichtsplattform.

Foto: Stadt Hanau


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