Wie fühlt sich ein geschützter Radstreifen an?

Worum geht es: In den 70er Jahren wurden die Städte autogerecht umgestaltet. Breite oft mehrspurige Straßen sollten einen zügigen Verkehrsfluss für Kraftfahrzeuge ermöglichen. Fußgängern und Radlern blieben oft nur schmale Geh- und Radwege, die auch noch häufig als Stellfläche für Verkehrsschilder, Bushaltestellen und Reklameeinrichtungen dienen. Wenn die Verkehrswende zu weniger Autoverkehr und mehr Radverkehr gelingen soll, brauchen die Radler mehr Platz und sie müssen sich sicher im Verkehr fühlen. Die Forderungen des ADFC sind übersichtlich in einer Broschüre zusammengefasst, die im Internet unter https://www.adfc.de/artikel/so-geht-verkehrswende/ heruntergeladen werden kann.

Was soll am 19. Oktober 2019 um 11 Uhr auf der Philippsruher Allee passieren: Zwischen Kinzigbrücke und Einmündung der Konrad-Adenauer-Straße wird vom ADFC ein provisorischer geschützter Radstreifen ausgelegt. Die Aktion ist bei der Stadt angemeldet und Polizei wird vor Ort sein.

Was ist ein geschützter Radstreifen:
Es gibt im Prinzip 4 verschieden Varianten, wie der Radverkehr auf der Fahrbahn fließen kann.
1. Ohne besondere Kennzeichnung bewegen sich Radler im Verkehr
2. Mit Piktogrammen und oder unterbrochenen Linien wird den Radlern ein eigener Anteil der Fahrbahn zugewiesen auf dem sie Vorrang haben.
3. Mit einer durchgehenden breiten weißen Linie wird ein Teil der Fahrbahn den Radlern zugewiesen. Kraftfahrzeuge dürfen diesen Bereich nicht befahren, werden aber nicht durch bauliche Maßnahmen daran gehindert.
4. Mit baulichen Maßnahmen wird ein Teil der Fahrbahn abgetrennt auf dem Radler sicher fahren können.

Da es bisher solche geschützten Radstreifen in Hanau nicht gibt, will der ADFC mit seiner Aktion zeigen, wie so etwas aussieht und wie man sich als Radler auf so einem geschützten Radstreifen fühlt.