Im seit 2017 bestehenden Bürgerwäldchen an der Lortzingstraße in Hanau hat der städtische Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) aktuell zehn weitere gespendete Bäume gepflanzt. Darunter sind erstmals welche, mit denen Kohlendioxid-Ausstöße bei einem Fest ausgeglichen werden sollen. Hinter dieser Initiative steckt die städtische Stabsstelle für Nachhaltige Strategien.
Klimaschutzmanager Sebastian Nellies sagte bei der Pflanzaktion, mit den zwei gespendeten Flatterulmen würden die Schadstoffe kompensiert, die durch Veranstalteranfahrten in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor beim Solarfestival im vorigen Sommer entstanden. Er empfahl derlei Ausgleich zum Wohl des Klimas auch für andere große Veranstaltungen in der Stadt. Jeweils eine weitere Flatterulme spendeten Ralph Becker und das Mädchen Sarah. Vier neue Sal-Weiden im Bürgerwäldchen gehen auf Gerhard Fischer, Christine Helbach und den Verein Flügelbruch zurück, der aktuelle und ehemalige Krebspatienten sowie deren nächste Verwandte im Rhein-Main-Gebiet unterstützt. Je eine Hainbuche stifteten Dominik Wenisch und das Mädchen Leandra.
Stadtrat Thomas Morlock dankte den Spendenden für ihren Einsatz zum Wohl des Klimaschutzes. Die Stadt achte darauf, Bäume zu pflanzen, die gegen Trockenheit und Hitze gefeit sind. Ortsvorsteher Reiner Wegener bezeichnete den Stadtteil Nordwest als Vorbild für neue Bäume. So lasse der Ortsbeirat neben dem Bürgerwäldchen jährlich vier Apfelbäume mit alten Sorten pflanzen.
Die Idee des Bürgerwäldchens geht auf fünf Hanauer Ortsbeiräte zurück. Die Privatspender geben jeweils 100 Euro, HIS ergänzt den Restpreis für die Pflanzbäume. HIS gibt für die Bürgeraktion die Baumarten vor: Schwarzerle, Flatterulme, Hainbuche, Sal-Weide oder Zitter-Pappel. Wer Interesse daran hat, im Bürgerwäldchen mit einem eigenen Baum vertreten zu sein, erhält bei HIS nähere Informationen unter der Telefonnummer 06181-2958014.
Foto: Zu den neuen Bäumen, bei deren Pflanzung Stadtrat Thomas Morlock und Ortsvorsteher Reiner Wegener (ganz links) sowie Klimaschutzmanager Sebastian Nellies (ganz rechts) die spendierenden Bürgerinnen und Bürger unterstützten, gehörte auch diese Flatterulme.
