Flagge zeigen und Stimme erheben

Hanau
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Mit der Eröffnung der Ausstellung "Kinder im KZ-Theresienstadt, Zeichnungen, Bilder, Texte" im Kulturforum am Montag startet eine Woche vor dem offiziellen Beginn der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" das Programm in Hanau.



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Bis weit über den offiziellen Termin – am 29. März enden die Wochen gegen Rassismus – wird in Hanau ein umfangreiches Programm geboten: Konzerte, Vorträge, Filme, Ausstellungen, Poetry Slam, Lesungen, Diskussionen, Theater, Gedenkveranstaltungen, Workshops, Kunstaktionen und viele Angebote mehr zählen dazu. Alle Termine stehen in einer Programmbroschüre, die seit Anfang März bereits im Netz zu finden ist (www.wgr-hanau.de) und auch im Rathaus und vielen anderen Auslegestellen in der Stadt zum Mitnehmen bereitliegt.

"Zeigen Sie Gesicht und erheben Sie Ihre Stimme gegen Hass und Rassismus. Zeigen Sie, dass Menschen bei uns stets willkommen sind! Es ist es möglich, etwas gegen Rassismus zu tun. Lassen Sie es uns gemeinsam angehen! Denn wir haben auch erlebt, dass dort wo kulturelle Vielfalt den Alltag prägt, das Zusammenleben gelingt. Darum wollen wir Gemeinsamkeit, Vielfalt und Toleranz in unserer Stadt leben – jeden Tag. Besonders natürlich in den Wochen gegen Rassismus." Diese eindringlichen Worte schrieben die Schirmherren Oberbürgermeister Claus Kaminsky und John Kannamkulam, ein Gründungstifter für die Internationalen Wochen gegen Rassismus, bereits vor einigen Wochen in ihrem Vorwort zum Programm der "Internationalen Wochen gegen Rassismus", die dieses Jahr zum 10. Mal in Hanau stattfinden.

Nach dem Terror des 19. Februar in Hanau, bei dem 10 Menschen ermordet worden sind, erhalten diese Sätze noch besondere Bedeutung und das von langer Hand geplante Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus bekommt eine traurige Aktualität. Rund 30 Veranstaltungen und mehr als 30 Organisationen, Vereine, Verbände, Gruppierungen und Einzelpersonen, setzen sich für ein gemeinsames Ziel ein und es lautet: 100 Prozent Menschenwürde. "Jeder einzelne Termin ist auch eine Verbeugung vor den Opfern des schrecklichen Attentats und ihren Angehörigen! Bitte nehmen Sie teil und zeigen Sie Flagge", fordern der OB und Kannamkulam die Menschen in Hanau und Umgebung auf.

Die Angebote sind in diesem Jahr wieder sehr vielfältig und nicht ohne Hintergedanken sind auch Termine vor und nach Ende der beiden Veranstaltungswochen im März aufgelistet: Allen Beteiligten ist klar, dass die Anstrengungen für Menschenwürde und gegen Rassismus nicht erst mit dem Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus beginnen und nach dem 29. März natürlich nicht vorbei sind. Eine "Gemeinschaftsproduktion" des Koordinationsrates der Wochen gegen Rassismus und der Veranstalterinnen der Hanauer Frauenwochen eröffnet den Veranstaltungsreigen: die Ausstellung "Kinder im KZ-Theresienstadt, Zeichnungen, Bilder, Texte" wird am Montag, 9. März um 19 Uhr im Kulturforum eröffnet und wird dort bis 29. März zu sehen sein.

Etwa 10.000 Kinder wurden von den Nazis in das KZ Theresienstadt verschleppt. Es galt als "Vorzeige-Lager", in dem die Gefangenen - jüdische Männer, Frauen und Kinder - keine Not zu leiden hätten. Das Gegenteil war der Fall. Die Lebensbedingungen waren unmenschlich; viele Häftlinge wurden von hier aus in die Vernichtungslager transportiert. Von diesem Leid geben die Zeugnisse von Kindern einen besonders lebhaften Eindruck. Die Ausstellung des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 1945 erinnert an die Schicksale der deportierten Kinder, die aus jüdischen Gemeinden in Böhmen und Mähren, aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen und Dänemark stammten.   Die meisten wurden in Auschwitz ermordet. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen in Theresienstadt angefertigte Zeichnungen, Gedichte und Texte von Kindern über das Leben und Leiden im Konzentrationslager.

Die Eröffnung werden vornehmen Horst Koch-Panzner von der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten" Main-Kinzig, und die Leiterin des Hanauer Frauenbüros Monika Kühn-Bousonville: Eine Einführung in die Exponate wird Gudrun Schmidt vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 geben. Die nächste Veranstaltung folgt bereits am Dienstag, 10. März. Die "Omas gegen Rechts" laden ein ab 19 Uhr ins Bistro ELLIS, Johanneskirchplatz 1, zu einer Lesung mit Musik: "Und eisig weht der kalte Wind" von Ricardo-Lenzi Laubinger. In seinem Buch erzählt er über die Erlebnisse seiner Sinti-Familie in der NS-Zeit. Es werden mehrere Personen Auszüge aus dem Buch vortragen, unter anderem Konfirmanden der Gemeinde Buchen und "Omas gegen Rechts". Ricardo-Lenzi Laubinger selbst wird bei der Veranstaltung anwesend sein und mit seiner Geige für einen stimmungsvollen musikalischen Rahmen sorgen.

Weiter geht’s am Donnerstag, 12. März, mit einer kurzfristig aufgenommenen Veranstaltung, die nicht im Programmheft steht: "Lissabon – Hafen der Hoffnung" heißt der Dokumentarfilm von Pavel Schnabel, zu dem die Gesellschaft für Christlich – Jüdische Zusammenarbeit Hanau und ihre Kooperationspartner einladen. "Kein Land hat so vielen Juden geholfen wie Portugal", sagen Fritz und Käthe Adelsberger. Lissabon bedeutete für sie Rettung auf ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten, die sie, wie hunderttausende von Juden, quer durch Europa nach Portugal trieben. Die Protagonisten Ruth Arons, Grete Friman, die Adelsbergers und Siegfried Rosenthal erzählen im Film ihre Geschichte und wir erleben sie in ihrem persönlichen Umfeld – im Portugal von heute. Ein leiser, nachdenklicher Film über ein fast unbekanntes Kapitel der europäischen Geschichte und ein Zeugnis für Menschlichkeit und Zivilcourage in einer unmenschlichen Zeit.

Zu den Aufführungen am Donnerstag, 12. März, um 18.30 Uhr sowie am Freitag, 13. März, um 11 Uhr jeweils im Kinopolis Hanau, Am Steinheimer Tor 17, wird auch der Regisseur als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Am Sonntag, 15. März, heißt es dann "... der Mensch dem Menschen ein Helfer" - Texte, Gedichte und Lieder gegen das Vergessen. Um 11 Uhr laden der Hanauer Kulturverein und die Literaturgruppe "Ratatouille" ein in die Remisengalerie von Schloss Philippsruhe,(Eintritt: 5.- Euro, Benefiz zugunsten des Projekts "Stolpersteine"). Die Laienspielgruppe "Ratatouille" präsentiert am Sonntagvormittag Texte, Gedichte und Lieder gegen das Vergessen von Bertolt Brecht.

Ebenfalls am Sonntag, 15. März, ab 19.30 Uhr (Einlass 18 Uhr) findet im "Brückenkopf" in der Wilhelmstraße der 73. Hanauer Poetry Slam "des offenen Worts" statt. Veranstalter sind der Trägerverein KUZ Pumpstation, die Volkshochschule Hanau und deren Förderverein. Literatur und Poesie der besonderen Art verspricht der Poetry Slam. Unter der Moderation von Dominique Macri werden die Poet*innen an diesem Abend ausschließlich Texte rund um das Motto "Man darf alles sagen" vortragen und auf ihre eigene Weise klar Stellung für die freie Meinungsäußerung und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung beziehen. Hierbei wird ausnahmsweise der sonst übliche Wettstreit des "Slammens" außer Acht gelassen, denn an diesem Abend sollen alle Gewinner sein.

Gesamtprogramm im Überblick:

1. März – 28. Juni 2020
Sonderausstellung "Leben im Krieg –Perspektiven auf Hanau im Zweiten Weltkrieg" im Historischen Museum Hanau Schloss Philippsruhe, Philippsruher Allee 45, 63454 Hanau
Veranstalter: Museen der Stadt Hanau in Kooperation mit dem Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.
Die Ausstellung nimmt den 75. Jahrestag der Zerstörung Hanaus am 19. März 1945 zum Anlass für eine interaktive Ausstellung. Dabei steht vor allem das Alltagsleben im Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt. www.museen-hanau.de Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm gibt es auf www.museen-hanau.de.

Montag, 9. März 2020, 19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung "Kinder im KZ-Theresienstadt" – Zeichnungen, Bilder, Texte im Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a, 63450 Hanau, Eintritt frei
Veranstalter: Frauenbüro der Stadt Hanau / DGB-Region Südosthessen / Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 / VVN-BdA Main-Kinzig Etwa 10.000 Kinder wurden von den Nazis in das KZ Theresienstadt verschleppt. Es galt als "Vorzeige-Lager", in dem die Gefangenen – jüdische Männer, Frauen und Kinder – keine Not zu leiden hätten. Das Gegenteil war der Fall. Die Lebensbedingungen waren unmenschlich; viele Häftlinge wurden von hier aus in die Vernichtungslager transportiert. Von diesem Leid geben die Zeugnisse von Kindern einen besonders lebhaften Eindruck. Die Ausstellung des Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 erinnert an die Schicksale der deportierten Kinder, die aus jüdischen Gemeinden in Böhmen und Mähren, aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Polen und Dänemark stammten. Die meisten wurden in Auschwitz ermordet. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen in Theresienstadt angefertigte Zeichnungen, Gedichte und Texte von Kindern über das Leben und Leiden im KZ. Zwei Eingangstafeln beschäftigen sich mit den Orten Theresienstadt und Auschwitz.
Begrüßung: Horst Koch-Panzner, VVN-BdA Main-Kinzig
Grußwort: Monika Kühn-Bousonville, Stadt Hanau
Grußwort: Kathrin Harth, DGB-Region Südosthessen
Einführung: Gudrun Schmidt, Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 www.hanau.de, www.suedosthessen.dgb.de, www.widerstand-1933-1945.de, www.mkk.vvn-bda.de

Dienstag, 10. März 2020, 19.00 Uhr
Lesung mit Musik: Ricardo-Lenzi Laubinger "und eisig weht der kalte Wind" im Bistro ELLIS, Johanneskirchplatz 1, 63450 Hanau, Eintritt frei
Veranstalter: Omas gegen Rechts, Partei Die Linke MKK, VVN-BdA Main-Kinzig Die "Omas gegen Rechts" beteiligen mit einer Lesung aus dem Buch von Ricardo-Lenzi Laubinger "und eisig weht der kalte Wind" über die Erlebnisse seiner Sinti-Familie im 3. Reich.
Es werden mehrere Personen Auszüge aus dem Buch vortragen – u.a. Konfirmanden der Gemeinde Buchen und "Omas gegen Rechts". Ricardo-Lenzi Laubinger selbst wird bei der Veranstaltung anwesend sein und mit seiner Geige für einen stimmungsvollen musikalischen Rahmen sorgen.
www.omasgegenrechts.de
www.dielinke-mkk.de
www.mkk.vvn-bda.de

Sonntag, 15. März 2020, 11.00 Uhr
"... der Mensch dem Menschen ein Helfer" Texte, Gedichte und Lieder gegen das Vergessen von Bertolt Brecht in der Remisengalerie, Schloss Philippsruhe Hanau, 63450 Hanau, Eintritt: 5 €, Benefiz zugunsten des Projekts "Stolpersteine",
Veranstalter: Hanauer Kulturverein, Literaturgruppe "Ratatouille"
www.hanauer-kulturverein.de

Sonntag, 15. März 2020, 19.30 Uhr (Einlass 18.00 Uhr)
Hanauer Poetry Slam "des offenen Worts" im Brückenkopf, Wilhelmstraße 15a, 63450 Hanau, Eintritt: 8 €, ermäßigt: 5 €
Veranstalter: Trägerverein KUZ Pumpstation e.V., Förderverein der vhs Hanau, Volkshochschule Hanau Literatur und Poesie der besonderen Art verspricht der 73. Hanauer Poetry Slam. Unter der Moderation von Dominique Macri werden die Poet*innen an diesem Abend ausschließlich Texte rund um das Motto "Man darf alles sagen" vortragen und auf ihre eigene Weise klar Stellung für die freie Meinungsäußerung und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung beziehen. Hierbei wird ausnahmsweise der sonst übliche Wettstreit des "Slammens" außer Acht gelassen, denn an diesem Abend sollen alle Gewinner sein.
www.kuz-hanau.de

Montag, 16. März 2020, 12.00–15.00 Uhr
Mittwoch, 18. März 2020, 12.00–15.00 Uhr Samstag, 21. März 2020, 12.00–15.00 Uhr "Alle Menschen werden Brüder/Schwestern" auf dem Marktplatz & am Hauptbahnhof Hanau, Teilnahme kostenlos Kunstaktion von Sonja Zivo Design Studio "Die Wissenschaften erkennen keine Grenzen" – schrieb Jacob Grimm 1853, "Kunst ebenso!" – schrieb Sanja Zivo 2019. Wir laden Sie herzlich in der Zeit der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2020 ein, eine Botschaft von Frieden, Freiheit, Freundschaft, Verständnis, Brüderlichkeit und Liebe aus der Märchenstadt Hanau zu senden. Bitte seien Sie kreativ, denn Kreativität gehört nicht exklusiv Berufskünstlern. Kunst kann eine effektive Möglichkeit der Kommunikation sein. Vielfältige Kulturen bereichern das Alltagsleben.
Die Botschaftswand ist täglich vom 16.03.– 29.03.2020 auf dem Marktplatz und am Hanauer Hauptbahnhof zugänglich und kann beschriftet werden.
www.sanjazivo.de

Montag, 16. März 2020, 19.00 Uhr
Gespräch mit Edith Erbrich – als Kind gefangen im KZ Theresienstadt im DGB-Haus Hanau, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau, Eintritt frei
Veranstalter: DGB-Region Südosthessen · Studienkreis, Deutscher Widerstand 1933–1945, VVN-BdA Main-Kinzig Die Vorsitzende des Studienkreises Deutscher Widerstand, Gudrun Schmidt wird ein Gespräch mit Edith Erbrich führen. Im Anschluss sind Fragen und Diskussion gewünscht. Edith Erbrich, geborene Bär, kam 1937 in Frankfurt am Main als Tochter eines jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter zur Welt. Ihre Schwester Hella war vier Jahre älter als sie. Im Jargon der Nazis galten die Kinder als "Mischlinge ersten Grades" und bekamen die damit verbundene Ausgrenzung überall zu spüren. Sie durften nicht zur Schule gehen und keine öffentlichen Luftschutzkeller aufsuchen, wenn die Bomben fielen. Die Mutter, Susanna Bär, wurde 1942 drei Wochen in "Beugehaft" genommen, weil sie für die Kinder Kleidung besorgen wollte. Am 14. Februar 1945 wurde die damals siebenjährige Edith mit ihrer Schwester und dem Vater Norbert in einem der letzten Transporte von Frankfurt in das KZ Theresienstadt deportiert. Der Mutter wurde die Mitfahrt verweigert. Die Weiterdeportation zum KZ Auschwitz zur Vernichtung war bereits auf den 9. Mai festgelegt, da befreite in der Nacht zum 8. Mai 1945 die russische Armee das KZ Theresienstadt. Vater und Töchter hatten überlebt.
www.suedosthessen.dgb.de
www.widerstand-1933-1945.de
www.mkk.vvn-bda.de

Gedenkveranstaltungen am Donnerstag, 19. März 2020 Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs schlug der von NS-Propagandaminister Goebbels ausgerufene "totale Krieg" mit aller Härte auf Hanau zurück. Vor 75 Jahren, am 19. März 1945, ging das alte Hanau unter. Über 2.000 Menschen kamen bei einem alliierten Luftangriff ums Leben.

19.03.2020, 4.20 Uhr
Gedenkandacht in der Marienkirche mit Glockenläuten 19.03.2020, 9.00 Uhr Katholische Gedenkmesse in Mariae Namen 19.03.2020, 16.00 Uhr Gedenkstunde in der Trauerhalle auf dem Hanauer Hauptfriedhof, anschließend Kranzniederlegung 19.03.2020, 18.00 Uhr Gedenkgottesdienst mit Kranzniederlegung und Versöhnungsgebet im Innenhof der Wallonisch-Niederländischen Kirche

Konzerte der Hanauer Kantorei

 14.03.2020, 19.00 Uhr,
"Und es ward: Hiroshima" (Felicitas Kuckuck) in der Marienkirche

18.03.2020, 19.00 Uhr ·
Musikalische Vesper zum Andenken an die Bombardierung,Texte aus der Bibel und von Zeitzeugen, Orgelmusik von Bach, Liszt, Gerhardt, Schnaus in der Marienkirche

21.03.2020, 19.00 Uhr ·
"The armed man" (Jenkins) und "Schicksalslied" (Brahms) mit großem Sinfonieorchester in der Christuskirche

Friedenskonzert

09.05.2020, 19.30 Uhr
"War Requiem" (Benjamin Britten) im Congress Park Hanau Mit Natalia Ushakova (Sopran), Ian Bostridge (Tenor), Oliver Zwarg (Bariton), Limburger Domsingknaben, Knabenchor der Chartreux Lyon, Konzertchor Darmstadt, Beethoven, Akademie Orchester Krakau, Dirigent: Wolfgang Seeliger, Gefördert durch die Hans Erich und Marie Elfriede Dotter-Stiftung und den Kulturfonds Frankfurt RheinMain www.hanau.de

Aufstehen gegen Rassismus!

Donnerstag, 19.03.2020, 11.00–17.00 Uhr
Samstag, 21.03.2020, 11.00–17.00 Uhr
Samstag, 13.06.2020, 11.00–17.00 Uhr
Samstag, 20.06.2020, 11.00–17.00 Uhr
Volkshochschule Hanau, Ulanenplatz 4, 63452 Hanau, Unkostenbeitrag: 15 € Stammtischkämpfer*innen gegen Rassismus
Veranstalter: vhs Hanau, DGB-Region Südosthessen, VVN-BdA Main-Kinzig Wir alle kennen das: In Diskussionen mit Arbeitskolleg*innen oder beim Grillen mit dem Sportverein fallen Sprüche, die uns die Sprache verschlagen. Später ärgern wir uns, denken, da hätten wir gerne den Mund aufgemacht. Aus diesem Grund wollen wir Menschen darin bestärken, die Schrecksekunde zu überwinden und deutlich zu machen: Das nehmen wir nicht länger hin! Stammtisch ist überall: An der Kasse des Bio-Supermarktes, in der Bahn oder in der Uni-Lerngruppe. Aber: Wir sind auch überall und können durch Widerspruch ein Zeichen setzen, unser Umfeld beeinflussen und Unentschlossenen ein Beispiel geben. Wir, die "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)", wollen rassistischen und rechten Parolen etwas entgegensetzen. In den Stammtischkämpfer*innen-Seminaren werden wir Strategien aufzeigen, die uns ermöglichen, den Parolen der AfD und ihrer Anhänger*innen entgegen zu halten. Wir werden gängige rechte Positionen untersuchen und üben, Hemmschwellen abzubauen, damit wir in Zukunft öfter und gezielter kontern können.
www.vhs-hanau.de
www.suedosthessen.dgb.de
www.mkk.vvn-bda.de

Freitag, 20. März 2020, 18.30 Uhr (Einlass 18.00 Uhr) "Grenzgänger und andere Rassisten" in der Thalia Buchhandlung Hanau · Im Forum 1 – 5, 63450 Hanau, Eintritt frei
Veranstalter: Thalia Buchhandlung, Gerhard Roth Texte zu "Grenzgänger zwischen Ideologien und Alltagsrassismus" – bissig, bösartig, bestürzend. Auch in unserem Alltag hat sich bewusst oder unbewusst solches oder ähnliches Gedankengut breitgemacht. Gedanken, Texte, Lyrik dazu.
www.thalia.de (Suchfunktion > Hanau)
www.gerhardroth.com

Freitag, 20. März 2020, 20.00 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) "Mensch Nazi" – Lieder und Lesung von und mit Stephan Krawczyk in der Remisengalerie, Schloss Philippsruhe Hanau, 63450 Hanau
Eintritt: VVK 18 €/AK 20 € Buchladen am Freiheitsplatz
Veranstalter: Hanauer Kulturverein e.V.
www.reservix.de, www.freiheitsplatz.de,
Sind Neo-Nazis Monster oder Menschen? Welche Pfade führen in den Sumpf der rechten Szene? Und was muss auf den Wegweisern stehen, die aus dem Dickicht dumpfen Deutschtums, tragischer Heldenträume und Versagerängsten wieder herausführen? So die Fragestellung von Stephan Krawczyk in seinem Programm "Mensch Nazi". Mit einfühlsamen Texten versucht er den Ursachen auf den Grund zu gehen und ermutigt zum Nachdenken und Widerstand. Für Stephan Krawczyk sind Freiheit, Sprache und Musik eine dringende Notwendigkeit in einer gelebten Demokratie. www.hanauerkulturverein.de

Freitag, 20. März 2020, 21.00 Uhr (Einlass 20.00 Uhr) Klezmer Freilach Ensemble im Jazzkeller Hanau, Philippsruher Allee 22, 63450 Hanau, Eintritt: 10 €, Veranstalter: Jazzclub Hanau e.V.
Klezmer-Musik, das ist traditionelle Volksmusik, deren Wurzeln in der Folklore Osteuropas liegen, verschmolzen mit dem typischen Klang jiddischer Lieder. Hinzu kommen vielfältige Einflüsse aus Nordamerika, vor allem ausdrucksstarker und zum Teil auf Improvisation beruhender Stilrichtungen wie Gospel, Blues und Jazz. Diese ausgelassene, meist sehr fröhliche Musik wurde oft an Festen wie Hochzeiten und Feiertagen gespielt.
Das Wort "Klezmer" kommt aus dem hebräischen "clei zemer" und beschreibt die Einheit von Musiker, Instrument und Lied. Seit dem 16. Jahrhundert wird diese Bezeichnung in Osteuropa für einen Volksmusiker verwendet. Ein Klezmer drückt mit seinem Instrument sein Empfinden und sein Denken, seine Eindrücke und Bilder unmittelbar in Klang aus. Bei dieser besonders intensiven Spielweise, im Spannungsfeld zwischen getragenen Klängen und ausgelassener Lebensfreude wird das Instrument zur Verlängerung der menschlichen Stimme. Das ist Klezmer. Da diese gefühlsbetonte Musik, bei der gelacht, geweint, getanzt und gesungen wird, ebenfalls Menschen anderer Kulturen schnell in ihren Bann zieht, haben auch vier Bad Orber Musikanten ihre Liebe für diese Musik entdeckt, ohne dass sie dabei auf jüdische Wurzeln zurückgreifen können.
www.jazzkeller-hanau.de

Samstag, 21. März 2020, 20.00 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) Maren Sequens & Uta Desch: Chansonnige Songs & anderes Protest-geschlager im Bistro ELLIS, Johanneskirchplatz 1, 63450 Hanau, Eintritt auf freiwilliger Spendenbasis, Veranstalter: ELLIS Bistro & Café Die beiden Aschaffenburger Sängerinnen und Liedermacherinnen Maren Sequens und Uta Desch treten auch in diesem Jahr wieder im Rahmen der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" auf. Sie präsentieren mit gefühlvollem Gesang und begleitet von Gitarre und Ukulele fast ausschließlich eigene deutschsprachige Lieder. Ihre eingängigen Kompositionen kommen mal emotional und sehr persönlich daher, sind mal satirisch-bissig und voller Protest, mal balladenhaft und melancholisch, doch eines sind sie immer: völlig authentisch. Augenzwinkernd singen die beiden von (Hass)Liebe, Schönheitswahn und ernüchternden Urlaubsparadiesen, von Stress mit zu großen Autos, geschotterten Vorgärten oder, ganz passend zum Anlass, vom immer rauer werden Ton in unserer Gesellschaft. Natürlich werden auch Liebeslieder nicht fehlen und außerdem erklären uns die beiden, warum es manchmal notwendig ist, ordentlich "zurückzuschlagern". Hingehen und Lauschen!
www.ellis-hanau.de
www.maren-und-uta.de

Sonntag, 22. März 2020, 17.30 Uhr
Die goldenen Zwanziger: Ein literarisch- musikalischer Streifzug in einer Sprach stifter-Benefiz-Soiree des Lions Club Maintal im Comoedienhaus Wilhelmsbad, Parkpromenade 1, 63454 Hanau, Eintritt: 20 € Erwachsene) / 10 € (Schüler*innen), Veranstalter: Lions Club Maintal, vhs Hanau Nach zwei erfolgreichen Klassiker-Präsentationen lädt der Lions Club Maintal wieder zu einer "Sprachstifter"-Benefiz-Soiree zugunsten der Deutsch-Sprachförderung von jungen Flüchtlingen an der Volkshochschule Hanau ein. Erland Schneck-Holze (Rezitation) und Ursula Zierlinger (Moderation) widmen sich dem Thema "Die goldenen Zwanziger" – mit ernster Lyrik u.a. von Heym, Trakl, Benn und satirischen Gedichten von Kästner, Tucholsky, Brecht und anderen. Begleitet werden sie dabei an der Klarinette von Christine Hagemann.
Sie zeichnen dabei ein Bild der bewegten und bewegenden Epoche zwischen den beiden Weltkriegen mit all seinen markanten Facetten aus Übermut und Depression. Im aktualisierenden Epilog wird aufgezeigt, dass die künstlerischen Mahnungen verhallten – trotz allem wurde Deutschland wenig später von nazistischen Kräften in den zweiten Weltkrieg getrieben – mit den bekannten verheerenden Folgen und Opfern. So sind die meisten der Gedichte noch heute von brisanter Tagesaktualität.
www.vhs-hanau.de
www.lions-maintal.de

Montag, 23. März 2020, 18.00 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) Die vergessene Musik des Szymon Laks –Vortrag und Musik in der Karl-Rehbein-Schule, Schlossgartensaal, Im Schlosshof 2, 63450 Hanau, Eintritt frei, Veranstalter: vhs Hanau, Jüdisch Chassidische Kultusgemeinde Breslev Deutschland e.V., Förderverein der vhs Hanau (Gefördert von der Sparkasse Hanau).
Am Schicksal des polnisch-jüdischen Komponisten Wladyslaw Szpilman ist weltweit durch Roman Polanskis Film "Der Pianist" Anteil genommen worden. Vielen noch völlig unbekannt ist dagegen sein Kollege Szymon Laks, der Dirigent von Auschwitz. Der Sohn polnischer Juden lebte ein aufregendes Leben im Paris der 30er Jahre. Er war Mitbegründer der "Association des jeunes musiciens polonais", gewann Klassik-Wettbewerbe, spielte auf Kreuzfahrtschiffen, komponierte Streichquartette, Symphonien und Filmmusiken. Mitte 1942 fand das Künstlerleben ein jähes Ende, Laks wurde nach Auschwitz deportiert. Dort überlebte er nur dank seines musikalischen Könnens –als Leiter des Männerorchesters. Nach der Befreiung gelang es ihm – der angegriffenen Gesundheit zum Trotz – sein kompositorisches Schaffen fortzusetzen. Jedoch saß das KZ-Trauma tief und Krieg und Verfolgung hatten Laks um entscheidende Schaffensjahre seines Musiklebens gebracht. Verzweifelt stellte er in den 60er Jahren das Komponieren ein und widmete sich bis zu seinem Tod 1983 dem Schreiben von Büchern. Den unermüdlichen Versuchen seines Sohnes André und des Musikverlags Boosey&Hawkes ist es zu verdanken, dass das vergessene Werk in den letzten Jahren endlich wiederentdeckt und neu eingespielt worden ist. Mit großem Erfolg: alle bekannten Spielorte haben inzwischen Laks im Programm.
www.vhs-hanau.de
www.jckbd-hanau.de

Dienstag, 24. März 2020, 18.00 Uhr
Vortrag von Prof. Astrid Messerschmidt: "Fremd machen. Alltagsrassistische und neue nationalistische Unterscheidungen heute und was dagegen zu tun ist" in der Alten Johanneskirche, Johanneskirchplatz 1, 63450 Hanau, Eintritt frei, Veranstalter: vhs Hanau, evangelisches forum hanau+Förderverein der vhs Hanau Der Vortrag skizziert, wie im gesellschaftlichen Alltag Ideologien und Praktiken der Ungleichwertigkeit und Nicht-Zugehörigkeit bestimmte Andere zu Fremden machen und stellt erziehungswissenschaftliche und bildungspraktische Gegenpositionen vor.
www.vhs-hanau.de
www.kirchenkreis-hanau.de

Dienstag, 24. März 2020, 19.00 Uhr
"Ein fast unbekanntes Verbrechen" im DGB-Haus Hanau, 5. Etage, Eintritt frei, Veranstalter: DGB-Region Südosthessen, FV für die Errichtung einer Gedenkstätte KZ-Katzbach in den Adlerwerken Frankfurt, VVN-BdA Main-Kinzig Es jährt sich zum 75. Male der Tag des Todesmarsches der Gefangenen des KZ-Katzbach/Adlerwerke durch den Main-Kinzig-Kreis. Es ist eines der letzten großen Verbrechen der Diktatur der Nationalsozialisten im Raum östlich von Frankfurt. Vom 24. März bis zum 29. März 1945 wurden Gefangene des KZ Katzbach auf einem Gewaltmarsch von Frankfurt nach Hünfeld getrieben. Die erschreckend hohe Zahl von mehr als 70 Toten bei etwa 350 Häftlingen die Bezeichnung Todesmarsch gerechtfertigt.
www.suedosthessen.dgb.de
www.kz-katzbach-adlerwerke.de
www.mkk.vvn-bda.de

Mittwoch, 25. März 2020, 18.00 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr) "Grenzgänger und andere Rassisten" Gedanken, Texte, Lyrik mit Gerhard Roth im Teestube im alten Fischerhaus, Mittelstraße 2, 63454 Hanau, Eintritt frei, Veranstalter: Conny Schuchardt-Wolf Texte zu "Grenzgänger zwischen Ideologien und Alltagsrassismus" – bissig, bösartig, bestürzend. Auch in unserem Alltag hat sich bewusst oder unbewusst solches oder ähnliches Gedankengut breitgemacht. In seiner bewegten Vita als Matrose, Havarieinspektor, Post und Finanzamtsangestellter, Bereitschaftspolizist und Intensivfachpfleger lernte der gebürtige Hanauer, Jahrgang 48, das Schreiben in Frankfurt und Darmstadt. Seine vielfältigen Eindrücke brachten ihn zum Verfassen von Lyrik, Kinder- und Erwachsenenbücher wie Novelle, Theaterstücken, Sachbücher und Kurzgeschichten. Roth lebt in Hanau und hält Lesungen aus seinen Büchern.
www.gerhardroth.de
www.teestube-fischerhaus.de

Mittwoch, 25. März 2020, 18.00 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr)
"3 Söhne – Jetzt kommt es auf die zweite Generation an" im Kinopolis, Am Steinheimer Tor 17, 63450 Hanau, Eintritt frei, Veranstalter: vhs Hanau, Förderverein der vhs Hanau "ES war da – ohne wirklich da zu sein" (André Laks) Drei Söhne, drei unterschiedliche Familien und Nationalitäten, eine Gemeinsamkeit: Sie sind Kinder von Auschwitz-Überlebenden. Ein Hintergrund, der sich wie ein unsichtbarer Schleier über ihre Kindheit legt. Doch die Eltern haben nicht nur ihre Geschichte, sondern auch ein künstlerisches Erbe hinterlassen. Nun liegt es an den erwachsenen Söhnen, beides der Nachwelt zugänglich zu machen.
Der Film ist einerseits ein Porträt der Zweiten Generation: Er schildert die Gratwanderung der Söhne zwischen Selbstfindung und Verantwortung, zeigt ihre Verwundungen und Ängste, aber auch ihre Versuche, sich von der Vergangenheit zu lösen.
Andererseits dokumentiert der Film, dass Musik und Malerei nicht nur auf emotionaler Ebene ein Gleichgewicht zwischen Erinnerung und Vergessen schaffen – sie bilden auch einen unzerstörbaren Erinnerungsraum, der für sich selbst weiterlebt.
www.kinopolis.de/hu

Freitag, 27. März 2020, 21.00 Uhr (Einlass: 20.00 Uhr) Acht Ohren Trio feat. Tülay Yongaci "Turnalar – Kraniche – über Grenzen" im Jazzkeller Hanau, Philippsruher Allee 22, 63450 Hanau, Eintritt: 12 €, Veranstalter: Jazzclub Hanau e.V.
Konzert mit europäischen und orientalischen Klängen. Julia Ballin (Saxofon, Klarinette, Geige), Anka Hirsch (Cello, E-Cello, Akkordeon), Sandra Elischer (Perkussion), Tülay Yongaci (Gesang).
Wie die Kraniche, die über Länder hinweg ziehen, so kennt auch Musik keine Grenzen. Rhythmen, Melodien, Lieder und Instrumente sind im besten Sinne global. Das Trio mit seinem world-music-mix und Tülay Yongaci, Gesang (vom Günes Theater Frankfurt) stehen für diesen musikalischen kulturellen Brückenschlag.
Die Komposition "Turnalar" von Anka Hirsch lässt sich von der orientalische Musik inspirieren und verbindet sie mit europäischen Material und Improvisationen, ergänzt durch Textzitate u.a. von Nazim Hikmet, Hilde Domin und dem persischen Dichters Rumi. Umrahmt wird die Aufführung von traditionellen türkischen Liedern, Tänzen vom Balkan und dem vorderem Orient und deutsch-türkischen Gesängen, die dem Publikum Vielfältigkeit, Emotionen, Sehnsucht und Lebensfreude vermitteln.
Ein Konzert allein kann nicht die Welt verändern und Musik nicht politische Probleme lösen, aber zu Verständigung beitragen und die Kräfte stärken für engagierte gesellschaftliche Arbeit – darauf hofft dieser Abend mit "Turnalar – über Grenzen".
www.jazzkeller-hanau.de

Samstag, 28. März 202,·11.00 Uhr
"Buttons gegen Rechts" im Forum Hanau am Freiheitsplatz, Veranstalter: Forum Gemeinsames Hanau (FGH) Wir fertigen Buttons gegen Rechts! Kommt vorbei und designt euren persönlichen Button. Pro Button bitten wir um eine Spende. Die Einnahmen aus dieser Veranstaltung fließen an eine Hanauer Organisation, die sich gegen Rechts engagiert.
Die Organisation wird im Anschluss der Veranstaltung auf unserer Homepage bzw. Facebook-Seite bekanntgegeben. Das Forum Gemeinsames Hanau (FGH) ist eine internationale und unabhängige Wählergruppierung, die sich für den sozialen Zusammenhalt und Integration aller einsetzt. Unser Motto ist "Du.Ich.Wir sind Hanau".
www.facebook.com/forumgemeinsameshanau/

Samstag, 28. März 2020, 21.00 Uhr (Einlass 20.00 Uhr) KUZ Live: Love Music, Hate Racism im JuBiKuz Hans Böckler, Sandeldamm 19, 63450 Hanau, Eintritt: 5 €, Veranstalter: Trägerverein KUZ Pumpstation e.V., Förderverein der vhs, Volkshochschule Hanau Auch in diesem Jahr gehen im Böckler drei Bands "im Auftrag" von KUZ und dem Förderverein der VHS Hanau auf die Bühne und wollen mit ihren Statements und ihrer Musik deutlich machen, dass es in unserer Welt keinen Platz geben sollte für Rassismus und jegliche andere Form der Ausgrenzung und Diskriminierung.
The Jukes verarbeiten alles, was ihnen gefällt. Funk, Blues, Rock, Reggae, Jazz – auch Folk und Singer-Songwriter-Qualitäten schleichen sich ungehindert in ihre Kompositionen – gepaart mit einer geschmeidigen Priese Humor. Im Mittelpunkt ihres Auftretens steht ihre unverkennbare Sympathie und die mitreißende Live-Performance.
Suicide Outfit: Mal rau, mal sanft, bittersüß bis aggressiv, aber immer ehrlich und energiegeladen. Dabei ist es dem Quartett ein Anliegen, sich allzeit ganz klar gegen jegliche Auswüchse von Rassismus zu positionieren. Für sie gilt: Menschenrechte statt rechte Menschen! Svi smo antifaˇsisti!
Jepain spielt seit nun 15 Jahren seinen HipHop/Rap auf den Bühnen Deutschlands. Die Kombination aus Entertainment und Leidenschaft ist ihm dabei immer besonders wichtig. Allerdings darf nie vergessen werden, dass Musik die Kraft hat, Menschen zu berühren wie es kaum etwas anderes kann. Weswegen sie auch genutzt werden muss, um Menschen wachzurütteln: "Rassismus darf nicht totgeschwiegen sondern muss stets laut bekämpft werden!"
www.kuz-hanau.de

Sonntag, 29. März 2020, 19.30 Uhr (Einlass 18.00 Uhr) 44. Hanauer Song Slam im Brückenkopf, Wilhelmstraße 15a, 63450 Hanau, Eintritt: 6 €, ermäßigt: 4 €, Veranstalter: Trägerverein KUZ Pumpstation e.V.
Der 44. Hanauer Song Slam soll ganz im Zeichen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stehen. Weil wir der Meinung sind, dass man jede Gelegenheit nutzen sollte, um klar Stellung gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu beziehen, soll diese Ausgabe des Musiker*innen-Wettstreits thematisch ausgerichtet sein.
Alle Künstler*innen an diesem besonderen Abend nehmen teil, weil sie dieses Anliegen unterstützen wollen und etwas zu Thema zu sagen, erzählen, besingen haben – in ihren Liedern oder auch dazwischen.
www.kuz-hanau.de

Fremdsprachige Filme im Original
KINOPOLIS Hanau, Am Steinheimer Tor 17
Jeweils 20.15 Uhr, Eintritt: 7 €
Kooperation zwischen VHS Hanau und dem Kinopolis Hanau Veranstalter: VHS Hanau, Kinopolis Hanau

Montag, 09. März 2020, 20.15 Uhr
Filmabend "Dolor y gloria" (Spanien, 2019) In spanischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln, FSK ab 6

Montag, 16. März 2020, 20.15 Uhr
Filmabend "Le bonnes intentions" (Frankreich, 2018) In französischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln, FSK ab 0

Montag, 23. März 2020, 20.15 Uhr
Filmabend "Nome di donna" (Italien, 2018) In italienischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln, FSK k. A.

Montag, 30. März 2020, 20.15 Uhr
Filmabend "Blinded by the light" (GB, 2019) In englischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln, FSK ab 12

Hanauer Hafentor "Frei(R)Baum" · Hafenstraße 2, 63450 Hanau "Zusammenschweißen" Mitmachen am Frei(R)Baum! Vielfalt in Verbindung, Veranstalter: Joachim Harbut, Klaus-Jürgen Guth, Baugesellschaft Hanau, KUZ Hanau Auch dieses Jahr werden wir weiter zu diesem Thema an unserem Gemeinschaftsobjekt am Hanauer Hafentor arbeiten und neue Elemente gestalten. Jeder kann sich einbringen mit seinem Teil zu einer Gemeinschaft: unterschiedliches Material wie Schrott, Glas, vermeintlich wertlose Dinge des Alltags bringen Menschen zusammen. Im Miteinander entstehen neue menschenwürdige Verbindungen, d.h. Unterschiedlichkeiten werden respektvoll eingesetzt, um aus Einzelteilen ein gemeinsames Ganzes zusammen zu fügen. Nicht alles kann geschweißt werden, manches wird genietet, geklammert, geschraubt. In Kommunikation zwischen den Menschen und dem Material wird der Weg der Verbindung, des Aufbaus des Kunstobjektes gesucht und umgesetzt. So werden menschliche und materielle Grenzen überwunden gegen den Rassismus.Wir stehen wieder bereit und freuen uns über jeden Teilnehmer, jede Teilnehmerin.
Infos und Termine:
www.klausjuergenguth.com
www.harbut.de
www.kuz-hanau.de

Donnerstag, 23.04.2020, 19.30 Uhr (Einlass 19.00 Uhr) RASSISMUS UND SPRACHE Lesungen, Sketche und Diskussionen im Steinheimer Familien- und Generationenzentrum, Ludwigstr. 29, 63456 Hanau-Steinheim, Eintritt: kostenlos, um Spende wird gebeten, Veranstalter: Menschen in Hanau, Ökumenische Flüchtlingshilfe Steinheim Sprache ist die gesprochene oder geschriebene Äußerung von Gedanken, Meinungen, Willensäußerungen. Damit gebe ich meinem Gegenüber etwas zu verstehen. Dieser wird meine Äußerung jedoch so verstehen, wie es seinem Wortverständnis entspricht. Benutze ich Wörter und Sätze, die meinen Gegenüber wegen äußerer Merkmale (Hautfarbe, Kleidung, Sprache, Religion, Herkunft) abwerten, kann meine Sprache als mit Recht rassistisch bezeichnet werden. Die Nationalsozialisten setzten entwürdigende Ausdrücke bewusst ein. Welche Wörter waren das? Sind Redewendungen aus dieser Zeit noch üblich? Ist uns das bewusst? Leider gibt es neuerdings eine ganz perfide Methode, sich rassistisch zu äußern, indem anerkannte Normen bewusst verletzt werden, die Zweideutigkeit also einkalkuliert ist, um sich bei einem Widerspruch als Opfer darzustellen.
Wir möchten mit Lesungen entsprechender Texte und der Vorstellung kleiner Sketche auf rassistische Äußerungen aufmerksam machen und unsere Zuhörer sensibilisieren, solche Äußerungen wahrzunehmen und selbst zu vermeiden.
www.menschen-in-hanau.de
www.evang-steinheim.de

WEITERE EMPFEHLUNGEN
Samstag, 09. Mai 2020, 15.00 Uhr
75. Jahrestag des Sieges über den Faschismus – Antifaschistischer Stadtgang
Veranstalter: DGB-Region Südosthessen, DGB-Jugend, Südosthessen, DGB-Stadtverband Hanau, Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Main-Kinzig
Treffpunkt: DGB-Haus Hanau, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau Max. 20 Teilnehmer*innen
Stadtführer*innen: Conny Gramm und Stephan Klimczyk, Anmeldung: DGB-Region Südosthessen Wir wollen uns mit der Geschichte in unserer Stadt in der Zeit des Faschismus 1930–1945 beschäftigen, Schwerpunkt: Widerstand und Verfolgung. Die Stadtführer, Conny Gramm und Stephan Klimczyk (VVNBdA Main-Kinzig), werden uns zu den Stätten des Widerstandes und der Verfolgung in Hanau am Main führen und uns über die Ereignisse und Hintergründe informieren. Fragen sind erwünscht!
www.suedosthessen.dgb.de
www.kz-katzbach-adlerwerke.de
www.mkk.vvn-bda.de

Montag, 11.05.2020,19.00 Uhr
75. Jahrestag des Todesmarsches der Gefangenen des KZ-Katzbach/Adlerwerke durch den Main-Kinzig Kreis / Szenische Lesung zur NS-Geschichte des KZ "Katzbach" in den Adlerwerken im JuBiKuz Hans Böckler, Sandeldamm 19, 63450 Hanau, Eintritt frei
Veranstalter: DGB Region Südosthessen, Die Linke Main-Kinzig, VVN-BdA Main-Kinzig, Mach mit! DEMOKRATIE(ER)LEBEN in Hanau, Demokratie Leben!
Während der Auschwitz-Prozess 20 Jahre nach der Befreiung des Lagers zum nicht mehr auslöschbaren Zeichen wurde, war das Vernichtungslager der vor allem polnischen Gefangenen aus dem Warschauer Aufstand noch Jahrzehnte in Deutschland und Polen "vergessen". "Adler.Werke.Katzbach" nähert sich dem historischen Vorgang der Vernichtung durch Arbeit, Terror und Hunger in diesem Lager über eine Textpartitur aus dokumentierendem Bericht, der Selbstdarstellung der Unternehmer und der SS-Täter, dem Bericht über die Opfer und literarischen Fragmenten.
Ulrich Meckler (Regie, Text), Gerhard Müller-Hornbach (Variationen für Akkordeon), Beate Jatzkowski (Akkordeon) mit Edgar M. Böhlke, Iris Reinhardt Hassenzahl, Nicole Horny, Ilja Kamphuis www.theaterprozess.com www.kz-katzbach-adlerwerke.de

Koordinierungsrat für die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau: Wolfgang Kischel, Telefon: 06181-295-969, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: www.hanau.de, www.hanaurocksontolerance.de www.wgr-hanau.de hanau rocks on tolerance www.hanaurocksontolerance.de

Eventuelle Aktualisierungen des Programms gibt es auf www.wgr-hanau.de

Foto: Besuch bei den Mitgliedern des Koordinationsrates für die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau: Die 1. Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD, 3.v.l.) und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD/Mitte) schauten vorbei, als Niko Deeg, Anita Losch, John Kannamkulam, Wolfgang Kischel und Levenia Pritts (v.l.) die Programmbroschüren für 2020 in der Innenstadt verteilten.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de