Sportentwicklungsplan: Befragung von Bürgerschaft, Vereinen und Schulen

Hanau
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Die Stadt Hanau schreibt ihren Sportentwicklungsplan fort. Dafür lässt sie derzeit vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung rund 5600 Bürgerinnen und Bürger ab zehn Jahren repräsentativ befragen.



Auch Schulen und Vereine werden um Antworten gebeten. Aus den Rückmeldungen und den vorhandenen städtischen Daten zu Bevölkerungszuwachs, Schülerzahlen und Mitgliederentwicklung der Sportvereine entsteht "eine neue Bedarfsberechnung, die als Orientierung dient", so Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

Diese Online-Befragung trägt dazu bei, lokale Informationen zu erhalten, damit sich daraus anschließend in den Sitzungen der Planungsgruppe Handlungsempfehlungen entwickeln lassen. Sie soll das Sportverhalten der Menschen erkunden und die Bedarfe ermitteln. "Ein großer Teil der Bevölkerung ist nicht in Sportvereinen organisiert und hat ein selbstorganisiertes Sport- und Bewegungsverhalten", erläutert der OB weiter. Der organisierte Sport lasse sich hingegen gut über die Vereine befragen.

Kaminsky stellt heraus: "Wir zielen nicht nur auf den genormten Sport und seine Sportstätten ab." Radfahren, Schwimmen, Tanzen oder Laufen stellten für viele Menschen eine sportliche Betätigung dar, wobei sie gleichzeitig kein Interesse beispielsweise an Ballsportarten hätten. Zudem gebe es zu berücksichtigende Sportarten in zeitgemäßen Formen; und der Outdoor-Sport nehme zu. Solche Menschen brauchten dafür keinen Sportplatz oder eine Sporthalle, vielmehr könnten ihre Bedürfnisse anders erfüllt werden; dazu zählten beispielsweise gute Rad- und Laufwege, kleinere Räume oder Flächen für Freiluftaktivitäten. "Zuverlässige Daten zum tatsächlichen Sportverhalten der Bevölkerung und zur Bewertung des vorhandenen Sport- und Sportstättenangebots sind eine wichtige Grundlage, damit die Stadt Hanau eine zukunftsfähige und moderne Sport-und Sportstättenentwicklung vorantreiben kann", begründet Oberbürgermeister Claus Kaminsky den Aufwand für die Befragungen.

Eine Planungsgruppe mit Stadtverordneten und Sachkundigen aus dem organisierten Sport, mit städtischen Fachleuten und mit Institutionen wie dem Staatlichen Schulamt diskutiert und interpretiert die zusammengetragenen Daten und entwickelt daraus Handlungsempfehlungen. In einem Abschlussbericht werden alle Untersuchungsschritte und Empfehlungen zusammengefasst. Zum Jahresende 2020 sollen sich der Ausschuss Kultur, Schule, Sport der Stadtverordneten damit befassen, ehe diese im Plenum beschließen.


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