Klinikum Hanau: Bereits 2.500 Menschen im Schleusenzelt überprüft

Hanau
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Circa 2.500 Personen wurden innerhalb der ersten 48 Stunden im Schleusenzelt vor dem Klinikum Hanau gezählt. "Das dokumentiert besser als alles andere, wie dringend geboten der Aufbau einer Schutzzone zwischen Klinik- und Außenbereich war," kommentiert Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) die ersten Erfahrungen. Seit Dienstagnachmittag ist die Absperrung aus Bauzäunen rund um das Gelände des Klinikums Hanau geschlossen und das Areal damit ausschließlich über den kleinen Parkplatz zugänglich.



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Auch am das Sankt Vinzenz Krankenhaus ist am Donnerstag ein Zugang mit einer solche Schleusenfunktion in Betrieb gegangen. "Normalerweise können die Gebäude des Klinikums über 80 unterschiedliche Zugänge betreten werden", so Oberbürgermeister Kaminsky. Damit sei bisher die Überprüfung eines potentiellen Infektionsrisikos kaum möglich gewesen.

Auch wenn es zu Verzögerungen beim Betreten des Areals führen kann: Zum Schutz aller muss künftig jede und jeder, die oder der auf das Gelände will, im Schleusenzelt zunächst vier Fragen nach eventuellen Kontakten mit Infizierten, Aufenthalten in Risikogebieten oder auch Krankheitssymptomen beantworten. Anhand der Antworten kann das Klinikpersonal eine Risikoabschätzung treffen, bevor der Zugang gewährt wird. Dieses Procedere betrifft die wenigen, noch zugelassenen Besucherinnen und Besucher ebenso wie einbestellte Patientinnen und Patienten oder externe Dienstleister. "Wer einen Termin im Klinikum hat, sollte deshalb ein Zeitpolster einplanen, denn es gibt keine bevorzugte Behandlung", bittet OB Kaminsky um Verständnis für die Maßnahme.

Je nachdem, ob Kontakt zu einer positiv getesteten Person bestand oder es ein Aufenthalt einem Risikogebiet gab, ob es Symptome gibt oder andere Beschwerden vorliegen, dürfen die Menschen das Gelände betreten oder werden ans Gesundheitsamt verwiesen. "Es würde allen das Leben erleichtern, wenn wir den Ärztlichen Bereitschaftsdienst auslagern könnten", erklärt OB Kaminsky seinen jüngsten Vorstoß beim hessischen Sozialminister Kai Klose für einen Umzug der Einrichtung ins Hans-Böckler-Haus. Dies würde gleichzeitig das Schleusenzelt entlasten, ohne das Infektionsrisiko zu erhöhen, und wäre dennoch nah genug am Klinikum für die notwendige Zusammenarbeit. Der Ärztliche Bereitschaftsdienst (116 117) ist neben den niedergelassenen Ärzten und dem Gesundheitsamt die Anlaufstelle für alle, die Symptome verspüren und den Umgang damit abklären wollen.

"Wir haben auch auf unserer Homepage www.corona-hanau.de die wichtigsten Fragen rund um das Corona-Virus beantwortet", weist Hanaus OB auf eine verlässliche Informationsquelle für Hanauer Bürgerinnen und Bürger hin. "Dort sind auch die wesentlichen Verhaltensregeln für den Fall, dass die Gefahr einer Ansteckung besteht, zu finden." Grundsätzlich gelte aber, dass der Verzicht auf vermeidbare Sozialkontakte die wichtigste Maßgabe sei, die es zu beachten gilt.

Weitergehende Hinweise rund um das Thema Corona gibt es auch auf der städtischen Homepage www.corona.hanau.de. Der Internetauftritt wird ständig aktualisiert. Neben aktuellen Angaben zur städtischen Lage, etwa Schließungen öffentlicher Einrichtungen, veränderter Öffnungszeiten, verschobener und abgesagter Veranstaltungen, sind dort auch wichtige Rufnummern und Informationen zu medizinischen Fragestellungen aufgelistet. Darüber hinaus führen Links zu weiterführenden, offiziellen Internetseiten. Informationen liefert die Stadt auch via Twitter (@Brueder_Grimm).

Die Stadt Hanau hat unter der Telefonnummer 06181/ 6764117 ein Bürgertelefon geschaltet, das täglich von 7 bis 20 Uhr erreichbar ist. Wichtiger Hinweis: Medizinische Fragen werden dort nicht beantwortet – hierzu wenden sich Bürgerinnen und Bürger an die Hotline des Main-Kinzig-Kreises (06051/8510000), an die Nummer des Landes Hessen (0800/5554666) oder im Notfall an den Ärztlichen Bereitschaftsdienst 116 117 beziehungsweise an den Hausarzt. Menschen, die Probleme mit Versorgung haben, können sich bei der Stadt Hanau unter 06181/2958130 melden.

Foto: Schleusenzelt am Klinikum Hanau (Copyright: Stadt Hanau /Kai Pfaffenbach)

Foto: Ohne Ausweis darf keiner aufs Klinik-Gelände (Copyright: Stadt Hanau /Kai Pfaffenbach)


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