Festspiele: „Jeder einzelne Euro zählt“

Hanau
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In einem persönlichen Brief hat sich Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) an die Sponsoren und Unterstützer der Brüder Grimm Festspiele gewandt und um Verständnis für die Absage der Veranstaltungsreihe gebeten.



Man habe alle Möglichkeiten durchgespielt, so der OB, aber keine realisierbare Alternative gefunden. Zugleich warb Kaminsky dafür, die Brüder Grimm Festspiele und insbesondere die betroffenen Künstlerinnen und Künstler auch in dieser schwierigen Lage zu unterstützen. Die Entscheidung sei bitter und nicht leichtgefallen, so der OB in seinem Brief, aber gemeinsam mit dem Intendanten Frank-Lorenz Engel sei er der Meinung, dass die Sicherheit und Gesundheit sowohl der Besucher als auch der Künstler absoluten Vorrang habe. Nachdem Drehbücher geschrieben und alle Vorbereitungen getroffen waren, hätten in diesen Tagen die Proben, der Bühnenbau und die Kostümfertigung beginnen müssen. Dies sei angesichts der notwendigen Kontaktbeschränkungen nicht möglich gewesen.

In seinem Schreiben weist Kaminsky auch auf die schwierige Lage der Festspiele als Folge der Corona-Pandemie hin. Die bereits geleisteten Arbeiten und vertraglichen Verpflichtungen müssten aus dem städtischen Zuschuss finanziert werden. Durch den Wegfall der Ticketeinnahmen würden aber insbesondere die freiberuflichen Autoren, Regisseure, Mitarbeiter und Schauspieler in eine erhebliche und oft existenzbedrohende Situation geraten. Deshalb habe man einen Unterstützungsfonds für die Betroffenen eingerichtet, der sich aus Spenden und nicht zurückgegebenen Tickets speisen soll. Zahlreiche Bürger hätten schon erklärt, dass sie auf eine Rückzahlung der bereits gekauften Tickets verzichten und die Kaufsumme als Spende verstehen wollen. Außerdem hat Frankfurt-Ticket eine unkomplizierte Spendenmöglichkeit auf seiner Homepage unter https://bit.ly/BGF-Spenden geschaffen. Zudem hat die Sparkasse Hanau ein Spendenkonto unter der Nummer IBAN DE92 5065 0023 0000 0500 05 eingerichtet. "Jeder einzelne Euro zählt und hilft, die Festspiele zu erhalten und die betroffenen Künstler zu unterstützen", so Kaminsky.

Mit dieser Spendenaktion wolle man deutlich machen, so der Oberbürgermeister in seinem Brief, dass man die Akteure und Schauspieler der Festspiele nicht einfach als "Kulturdienstleister" sehe, sondern als "Menschen, denen wir nahestehen und die wir nicht allein lassen". Damit wolle man auch die Dankbarkeit ausdrücken für die vielen berührenden, nachdenklichen, aufbauenden und fröhlichen Momente, die die Künstler den großen und vor allem den kleinen Zuschauern der Festspiele immer wieder geschenkt haben.

Besonders erfreut sei man darüber, so Kaminsky in seinem Brief, dass bereits auch die ersten Sponsoren erklärt hätten, ihren angekündigten, beziehungsweise schon gezahlten Beitrag für die Brüder Grimm Festspiele 2020 ganz oder teilweise aufrecht zu erhalten und für den Unterstützungsfonds zur Verfügung zu stellen. Ihm sei klar, dass viele Unternehmen sich jetzt in einer schwierigen Zeit befinden. Umso mehr sei man denen dankbar, die großzügig Solidarität mit den Brüder Grimm Festspielen üben. Mit den besten Wünschen für die Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schließt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky seinen Brief.


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