Hanau will Gesunde-Städte-Netzwerk beitreten

Hanau
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"Hanau als Gesundheitsstandort will sich verstärkt um die vorbeugende Gesundheitsförderung kümmern, denn das gehört zu den bedeutendsten Voraussetzungen für eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben", sagt Stadtrat Thomas Morlock (FDP).



Daher ist ein Beitritt zum Gesunde-Städte-Netzwerk (GSN) das Ziel. Dem hat der Magistrat bereits zugestimmt, nun befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag abschließend damit. Mit der Stabsstelle Gesundheit hat die Stadt in diesem Zusammenhang bereits eine wichtige Institution geschaffen. Ihre Leiterin Dr. Silke Hoffmann-Bär betont: "Prävention und Gesundheitsförderung nehmen im kommunalen Bewusstsein einen immer größeren Stellenwert ein und greifen am besten dort, wo Menschen leben, lernen und arbeiten."

Das GSN ist Teil der "Gesunde-Städte-Bewegung" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ein freiwilliger Zusammenschluss, um wichtige Gesundheitsthemen auf kommunale Ebene verstärkt in den Blickpunkt zu rücken. In Deutschland gehören ihm derzeit 86 Mitgliedskommunen an. Es versteht sich als Lern- und Handlungsmittel, mit dem Gesundheitsarbeit vor Ort unterstützt werden soll. Die Ziele des GSN leiten sich aus den sogenannten Ottawa-Charta von 1986 ab. Ein Kernsatz daraus lautet: "Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen." Gesundheit wird dabei verstanden als "umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden" sowohl für Einzelne als auch für Gruppen. Nur so ließen sich Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie die Umwelt meistern bzw. verändern, heißt es in der Charta weiter. Dabei bedürfe die Gesundheitsförderung eines koordinierten Zusammenwirkens von Regierungen, Verbänden, Initiativen, lokalen Institutionen, Industrie, Medien sowie "Menschen in allen Lebensbereichen".

Über diese Netzwerke hinaus verspricht sich die Stadt Hanau vom GSN-Beitritt einen Informations- und Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen und Städten. Die GSN-Mitgliedschaft kostet bei der derzeitigen Größe Hanaus jährlich 200 Euro, als Großstadt das Doppelte. "Wie richtungsweisend unser Präventionsvorhaben ist, zeigt die jüngste Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion", merkt Stadtrat Morlock an. Darin ist davon die Rede, dass Kinder aus ärmeren Familien häufiger einen schlechteren Gesundheitszustand haben und öfter betroffen sind von Entwicklungsverzögerungen, psychischen Auffälligkeiten oder Übergewicht. Daraus sei zu schlussfolgern, dass Gesundheitsförderung präventiver ausgerichtet sein müsse, als das bisher vielfach der Fall sei. Nur so sei aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben glaubwürdig, so Morlock abschließend.


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