Kaminsky zu Anwalts-Ärger in Corona-Krise: " Pfui Teufel!"

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

In der Krise Gutes tun, in der Krise Ausbeuter sein. So gegensätzlich sind die Positionen bei ein und derselben Sache: den Masken, die dabei helfen sollen, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger nähen einfache Masken. Sie verschenken, spenden oder verkaufen sie. Der Krisenstab der Stadt Hanau warnt alle, die damit Gutes tun, davor, diese Masken mit dem Zusatz "Schutz" zu versehen, denn zurzeit häufen sich die Nachrichten, dass sogenannte Abmahn-Anwälte juristisch gegen Masken-Produzenten vorgehen, die sie etwa im Internet oder auf Social-Media-Plattformen als "Atemschutz" oder "Schutzmasken" anbieten.



Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky: "Wenn solche Menschen, deren Ausbildung staatlich mitfanziert worden ist, sich dafür Zeit nehmen, Menschen, die helfen, juristisch zu belangen, dann sage ich: Pfui Teufel! Das sind genau die Verhaltensweisen, die wir jetzt nicht brauchen. Was wir jetzt brauchen, sind Nächstenliebe und Solidarität in unserer Stadt."

Einfache, selbstgenähte Masken helfen, das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu verringern, da sind sich immer mehr Experten einig: "Jede Maske hat mehr Schutzwirkung für Träger und Gegenüber als keine Maske", so die Formel der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Seit Montag empfiehlt der Krisenstab der Stadt Hanau allen Bürgerinnen und Bürgern, in der Öffentlichkeit freiwillig eine Maske zu tragen. Dies beherzigen bereits viele Hanauerinnen und Hanauer. An vielen Stellen in der Stadt entstehen zurzeit in verschiedenen Haushalten und Schneidereien wiederverwendbare Masken, auch in der Schneiderei der Brüder Grimm Festspiele. Auf der zentralen Informationsseite www.corona.hanau.de finden Interessierte eine eigene Nähanleitung und weitere Tipps. Wer keinen Zugang zu einer selbstgenähten Maske hat, kann sich beim Bürgertelefon der Stadt Hanau unter 06181 / 67660-2001 melden. Ausdrücklich weist der Krisenstab darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger keine professionellen Schutzmasken kaufen sollten, da diese für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflege-Bereich sowie Menschen mit Vorerkrankungen gebraucht würden.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky bedankt sich bei allen Hanauerinnen und Hanauern, die Masken nähen und bei allen, die eine Maske tragen: "Das kann ein kleiner Beitrag sein. Bitte verzichten Sie aber weiterhin nicht darauf, Abstand zu halten und Hände zu waschen, diese Hygienemaßnahmen müssen weiterhin sein. Das Ziel bleibt, den Anstieg der Corona-Virus-Verbreitung zu vermeiden."


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2