„Leopoldina-Vorschläge nur begrenzt hilfreich“

Hanau
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Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky bezeichnet Vorschläge der Leopoldina-Studie zur Corona-Krise in einer Pressemitteilung als "bedingt hilfreich".



"Dass wir uns alle eine rasche Rückkehr in unser normales Leben wünschen, ist unstrittig. Die Hoffnungen, die mit diesem Papier bei vielen Bürgerinnen und Bürgern erweckt wurden, halte ich für absolut verfrüht. Die zentrale Schwäche ist im Übrigen, dass es für all die Maßnahmen, von denen eine gewisse Zahl sinnvoll sein können, keinen Zeitplan gibt. Ich setze große Hoffnungen in die Gespräche der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten. Damit Realismus und Praktikabilität Einzug halten. Es muss weiterhin in höchster Priorität gelten, was wir doch gemeinsam in den vergangenen Wochen gelernt haben: Wann können wir tatsächlich davon sprechen, dass wir die Neuinfektionen deutlich reduziert haben, wann können wir sicherstellen, dass die klinischen Kapazitäten für den noch vor uns liegenden Peak ausreichen. Und, dass alle derzeitigen Maßnahmen von Abstandhalten über Händewaschen bis zu Mund-Nasen-Schutz gegriffen haben", sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky über die Diskussion um die aktuelle "Leopoldina"-Stellungnahme zur Corona-Krise. Er mahnt: "Was den Wissenschaftlern in den Elfenbeintürmen einfällt, muss für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar und für uns Politikerinnen und Politiker auf allen Ebenen umsetzbar sein. Gerade wir vor Ort brauchen einen Vorlauf, um realistische Zeitpläne umzusetzen – die Leopoldina-Vorschläge sind nur begrenzt hilfreich."

Er erinnert sich an die Leopoldina-Thesen von vor vier Jahren, als behauptet wurde, dass von den mehr als 1600 Krankenhäusern in Deutschland ein Großteil wegkönne und sich eine bessere Versorgung mit bundesweit nur 330 Kliniken erreichen ließe. Kaminsky quittiert diese Diskussion: "Gut, dass wir heute noch so viele und funktionierende Kliniken haben." Er hoffe ohnehin, dass die in den letzten Jahren vorangetriebene Ökonomisierung im Gesundheitswesen sowie im Alten- und Pflegeheimbereich nach der Corona-Krise in neuem Licht betrachtet wird.

Auch heute ist das Tagesgeschäft von Hanaus Oberbürgermeister und dem städtischen Krisenstab geprägt von der Corona-Krise. "Krisenzeiten sind Zeiten der Exekutive. Für unsere Brüder-Grimm-Stadt treffen wir seit Wochen direkte und aktuelle Entscheidungen, die in unserem Verantwortungsbereich liegen. Wir geben unseren Bürgerinnen und Bürgern Hilfestellungen, wo wir können. Klar, deutlich, unmissverständlich. Und wir setzen Bundes- und Landes-Verfügungen um", so Kaminsky, der sich vehement gegen asoziale Hamsterkäufe eingesetzt hatte und sich für das Nähen und Tragen von Masken engagiert. Dabei hat er immer betont, dass Profi-Schutz nur für medizinisches und Pflege-Personal vorgesehen ist und darauf hingewiesen, dass "für uns alle Abstands- und Hygieneregeln in der Corona-Krise einzuhalten" sind.


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