Sozialdemokraten*innen gedenken der Opfer des 2. Weltkrieges

Hanau
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

„Wo das Recht gebrochen wird, stirbt die Freiheit“, mit diesem Satz eröffnete der damalige Hanauer Oberbürgermeister und Sozialdemokrat Heinrich Fischer das Gedenkmal an der Martin-Luther-Anlage.



kranzniderspdhanau.jpg

Dieser Satz ist in der Inschrift des Denkmals verankert. Am 08. Mai haben Vertreter*innen der Hanauer SPD mit einer Kranzniederlegung dem 75. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht. Stadtverbandsvorsitzender Thomas Straub erinnert auch an den 19.03.1945 als Hanau wenige Wochen vor Kriegsende in nur wenigen Minuten durch einen Bombenhagel zerstört wurde. Die geplanten Gedenkveranstaltungen zur 75. Wiederkehr dieser Bombennacht mussten durch die Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen abgesagt werden. „Umso mehr ist es uns wichtig“, so Straub, „gemeinsam an diesem 08. Mai den Opfern des von Deutschland 1939 ausgelösten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu erinnern.“ Nach neueren Erkenntnissen, sind alleine in Hanau der rechten Gewaltherrschaft seit 1933 bis 1945 etwa 5.700 Menschen zum Opfer gefallen, darunter die Opfer der Bombennacht des 19. März, aber auch verfolgte und ermordete jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, Sinti und Roma, ebenso wie die Opfer auf den Schlachtfeldern des Krieges.

„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, kann unsere demokratische Zukunft nicht gestalten. In dieser kleinen Zeremonie gelten unsere Gedanken heute auch den Opfern des 19. Februar 2020 und ihren Hinterbliebenen. Den 11 Menschen, die von einem von rechtsextremem und rassistischem Gedankengut getriebenen Täter, ermordet wurden. Aus dem Gedenken an die Opfer der Nazidiktatur erwächst für uns Demokraten die fortwährende Verpflichtung, neu aufkeimender Intoleranz, Rechtsextremismus und Rassenhass mit Entschlossenheit und wachsam entgegen zu treten. Neuerliche „Schlussstrichparolen“ rechter Parteien aber auch die Ideologien sog. Verschwörungstheoretiker erfordern unseren eindeutigen und unmissverständlichen Widerspruch,“ so der Hanauer SPD-Vorsitzende Thomas Straub.

Foto (von links): Günther Jochem, Claudia Borowski, Axel Weiss-Thiel, Beate Funck, Thomas Straub, Cornelia Gasche, Wulf Falkowski, Ute Schwarzenberger, Mehmet Kuscu, Rosemarie Thiel.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de